E I G H T Y T H R E E ★83★

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Dieses Kapitel widme ich -ChocoCat-
Sie hat mir vorgestern gesagt, dass sie heute Geburtstag hat, ich habe es mir gemerkt und tadaaaa! Herzlichen Glückwunsch, Sweetheart! 💕

"Baby. Es ist alles okay, ja? Tausende Menschen lassen Kinder abtreiben und es ist noch nie etwas dabei passiert." Harry strich über meinen Oberschenkel und nahm meine kalte Hand in seine.

"Ich kann es nicht fassen, dass ich ein Kind töte." flüsterte ich, wischte mir eine Träne weg und starrte weiter aus dem Fenster.

"Genau genommen ist es noch nicht mal ein Mensch, sondern nur ein Zellenbündel, das noch nicht als lebendig gilt."

"Das macht dich Sache trotzdem nicht besser."

Umso aufgeregter wurde ich, als wir vor dem Krankenhaus hielten und es betraten, Harry's Hand immer noch mit meiner verschränkt.

Wir gingen wieder den Weg zu Mrs Donever und wurden sogleich in ein Zimmer geführt, in dem komische Geräte standen, was meine Nerven nicht unbedingt beruhigte.

"Mrs Donever kommt gleich zu Ihnen." die Arzthelferin, die uns ins Zimmer geführt hatte, verschwand mit einem Lächeln und ließ uns im Raum allein.

"I-Ich hab Angst." wisperte ich, zitternd und mit bebender Unterlippe.

Harry setzte sich auf einen Stuhl und klopfte auf seinen Schoß. Schnell tapste ich zu ihm, setzte mich quer auf seine Oberschenkel und vergrub mein Gesicht in meiner Halsbeuge.

"Alles wird gut, Baby Boy, ja?" er küsste meine Stirn und zog mich enger zu sich.

Ich wimmerte leise.
Nichts wird gut! Ich tötete hier ein Lebewesen.

Die Tür öffnete sich und jemand kam hinein, wahrscheinlich Mrs Donever.
Meine Vermutung bestätigte sich auch, sobald die Frau uns beide begrüßte und sich besorgt nach mir erkundigte, doch Harry meinte nur, dass das meine Nerven und mein Gewissen wären, die mich grad so fertig machten.

"Mr Tomlinson. Sie brauchen wirklich nichts zu befürchten. Sie werden es nicht einmal spüren, da sie eine örtliche Narkose gesetzt bekommen." sagte die Dame schließlich und ich sah langsam auf.

"Ö-Örtliche Narkose?"

"Ja. Eine kleine Spritze und dann ist es vorbei." sie lächelte und ich klammerte mich ängstlich an Harry fest.

"Spritze?" meine Stimme schnellte einige Oktaven in die Höhe, "Nein nein nein! Keine Spritze! Bitte nicht!"

Ich hasste Spritzen! Mehr als Spinnen!

"Entspannen Sie sich einfach. Die Nadel ist so dünn, dass Sie sie nicht einmal spüren werden." Mrs Donever zog eine Spritze aus einer Schublade und drückte ein Gefäß mit einer Flüssigkeit hinein.

"Bitte nicht!" erneut fing ich an zu weinen und Harry seufzte.

"Louis. Ich wurde so oft gespritzt und es hat nie wehgetan." er hob mein Kinn an, damit ich ihn ansehen konnte. Meine Unterlippe zitterte weiterhin.

"Legen Sie sich bitte auf die Liege dort." sagte die Ärztin und deutete auf eine graue Liege.

"Nein!" rief ich ängstlich und Harry seufzte.

"Soll ich dir zeigen, wie das geht?" flüsterte er schließlich und ich nickte langsam, "Könnten Sie mich bitte einmal spritzen, ohne Inhalt natürlich?" fragte Harry an Mrs Donever gewandt.

"Natürlich."

Harry stand auf, schob mich sanft von sich und setzte sich auf die Liege.
Mrs Donever nahm eine unbefüllte Spritze zur Hand und ging zu Harry, der bereits sein Shirt hochgezogen hatte. Ich schluchzte, lief ebenfalls zu meinem Freund und beobachtete, wie die Ärztin die kleine Nadel in die Haut an seinem Bauch drückte. Harry zuckte nickt einmal zusammen und kurz darauf war die Nadel auch schon wieder weg.

"Siehst du? Überhaupt kein Problem." er lächelte und zog sein Shirt wieder nach unten.

Ich nickte schwach und er machte mir Platz, sodass ich mich auf die Liege legen konnte. Er setzte sich auf den Stuhl, der am Kopfende der Liege stand und nahm meine Hand in seine.

Mrs Donever sprühte etwas Desinfektion auf die Stelle, an der sie mich spritzen würde und wischte es wieder mit einem Tuch weg.

"Sie werden nichts spüren. Versprochen." versicherte sich mir und ich wendete schnell meinen Blick zu Harry, der mich ansah.

Plötzlich spürte ich, wie etwas in meinen Bauch pikste, doch -wie versprochen- war es kaum merkbar.

"V-Vorbei?" flüsterte ich und Harry sah schnell zu meinem Bauch.

"Noch nicht. Aber gleich." einen Moment schwieg er, "So. Es ist vollbracht." er sah wieder zu mir und grinste, ehe er mich kurz küsste.

Ich wischte mir lächelnd die Tränen weg, doch da fiel mir auch schon wieder ein, wieso ich überhaupt diese Narkose bekommen hatte.

"Ich lass sie kurz allein, bis die Narkose gewirkt hat." verkündete Mrs Donever, klebte mir ein Pflaster auf die Stelle und verschwand dann.

"Ich habe Angst, Harry." wisperte ich und sah wieder in die smaragdgrünen Augen meines Freundes.

"Brauchst du nicht. Es geht alles gut."

"Aber ich werde das Leben unseres Kindes aufgeben."

"Nein. Es lebt noch nicht mal, Engel. Und ich gebe das Leben von ihr auf, nicht du." er schlang eine zweite Hand um meine und drückte sie fest, ehe er sich zu mir hinab beugte und seine weichen Lippen auf meine presste.

Schnell zog ich ihn an seinem Nacken enger zu mir, doch er löste sich wieder.

"Ich liebe dich, Love." murmelte ich und er küsste mich noch einmal kurz.

"Ich dich auch, Darling."

~*~

Ich bin so verdammt müde und schreibe morgen Mathe Schulaufgabe...Wünscht mir Glück!

PS:
Fall irgendwer mal Geburtstag hat oder so, dann schreibt es mir einfach in die Kommentare und ich widme euch ein Kapitel! 💕

Revenge ⇾ larry/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt