E I G H T Y F I V E ★85★

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D R I T T E  P E R S O N  P O V
Flashback

"Mummy!" rief der kleine Junge, seine braunen Locken wippten bei jedem Schritt den er vollzog und seine grünen Augen leuchteten aufgeregt.

"Was ist, Harry?" fragte seine Mutter, als ihr sechsjähriger Sohn in die Küche gelaufen kam.

"Daddy ist da!"

Die Augen seiner Mutter weiteten sich.

"Geh auf dein Zimmer." befahl sie und sah wie das Lächeln des kleinen Jungen fiel.

"Wieso? Ich will Daddy sehen!"

"Keine Diskussionen, Harold! Auf dein Zimmer." die Stimme seiner Mutter war messerscharf, ließ Harry zusammenzucken und mit geweiteten Augen einige Schritte zurückgehen.

Doch da war es auch schon zu spät, denn die Haustür wurde mit Schwung geöffnet und schwere Schritte waren auf dem Parkett zu hören.

Anne verfluchte sich innerlich dafür, dass sie nicht auf die Uhr gesehen hatte. Wie konnte sie nur so leichtsinnig sein und dies vergessen?

"Anne!" hörte sie ihren Gatten brüllen und die Schritte näherten sich der Küche.

Schnell schnappte sich die dunkelhaarige Frau ihren kleinen Sohn und drückte ihn fest an ihre Brust.

Harry hingegen war umso verwirrter.

Warum hatte seine Mum so viel Angst vor seinem Dad?

Sie liebte ihn doch, oder? Und Daddy liebte sie.

Er zuckte zusammen, als ein Schatten auf ihn fiel und als er sich umdrehte konnte er seinen Vater im Türrahmen stehen sehen.

"Daddy!" rief er und zappelte in Annes Armen herum, um zu seinem Vater zu kommen.

Doch sein Dad reagierte nicht, während seine Mutter ihn nur noch enger an sich drückte.

"Des. Lass Harry bitte auf sein Zimmer gehen." sagte Anne zu ihrem Mann, der jedoch nur teuflisch grinste. Erst jetzt fiel Harry die Flasche in einen Händen auf und ein strenger Geruch durchzog die Luft.

"Lass Harry runter." befahl Des der dunkelhaarigen Frau, die anfing vor Angst zu zittern.

Langsam ließ sie ihren Sohn auf den Boden, doch hielt ihn davon ab, zu seinem Vater zu rennen.

So langsam schien auch Harry zu verstehen, dass etwas nicht stimmte.

Angst durchkroch den zierlichen Körper des Kindes und seine Augen wurden weit, als er den blitzenden Gegenstand sah, der in der anderen Hand von seinem Dad war. Er brauchte nicht viel Kenntnisse, um zu wissen, dass Messer nicht zum Spielen waren.

"Mummy?" flüsterte er ängstlich und klammerte sich an das Bein seiner Mutter.

Das Krachen und klirren einer Flasche ließ ihn aufschreien, sein Blick schoss zu dem gebrochenen Glas auf dem Boden, welches in einer klaren Flüssigkeit lang.

"Desmond. Bitte lass das Kind gehen." flehte Anne und schob den Lockenkopf hinter sich, sodass er aus der Sicht seines Vaters war.

Revenge ⇾ larry/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt