S I X T Y S E V E N ★67★

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Zu unserem Glück waren wir die einzigen Gäste in der Bowlinghalle. Warum wusste ich nicht, doch ich genoss es nicht umzingelt von Menschen zu sein.

Während Niall, Zayn, Liam und Harry sich ein Duell mit den Bowlingkugeln lieferten, saß ich am Rand und verspeiste weiter die Gurken. Eigentlich mochte ich diese Teile wirklich nicht und ich schob das einfach mal auf die Schwangerschaft, die in mir tobte.

"Lou! Komm! Spiel wenigstens einmal mit!" rief Liam, der sich zu mir umgedreht hatte, doch ich schüttelte nur den Kopf.

Ich hatte mal wieder Rückenschmerzen und wollte diesen deshalb so wenig wie möglich belasten.

"Ne. Ich schau euch lieber zu." ich lächelte und streckte meinen Daumen in die Höhe, um ihnen zu zeigen, dass es mir gut ging.

Nur Harry schien mir dies nicht ganz so abzunehmen, denn er kam schnell auf mich zu und verdeckte mit seinem Rücken die Sicht der Jungs auf mich.

"Alles okay?" fragte er und ich nickte.

"Rückenschmerzen." murmelte ich schließlich und er seufzte.

"Daheim werde ich dich massieren, okay?" er küsste meine Stirn und sah dann auf mein leeres Gurkenglas hinab, "Ist das dein zweites?"

Ich nickte erneut, weswegen er resigniert ausatmete.

"Wehe du isst nur noch saure Gurken." er fuhr meinen Arm entlang und küsste nochmal meine Stirn.

"Können wir später Gurken kaufen gehen?" fragte ich zaghaft und stellte das leere Glas auf die Bar hinter mir.

"Klar." Harry lächelte mich zärtlich an und strich dann einmal über meinen Bauch, "Uns wird schon irgendwas einfallen."

"Hoffentlich." ich drückte kurz meine Lippen auf seine.

"Hey! Harry! Du verpasst das ganze Spiel!" rief Niall plötzlich und Harry lief schnell wieder zu den anderen.

Nach einer Weile kam Liam zu mir und setzte sich auf den Barhocker, der neben mir stand.

"Und? Wie haben die Gurken geschmeckt?" fragte er grinsend, weswegen ich die Augen verdrehte.

"Gut. Ich gehe später nochmal in den Supermarkt und kaufe mir welche." erwiderte ich und Liam hob eine Augenbraue.

"Meintest du das im ironischen Sinn, oder-?"

"Nicht ironisch. Ich kauf mir wirklich nochmal welche." unterbrach ich den braunäugigen, der mich verwirrt ansah.

"Seit wann magst du denn diese Gurken? Beim Burger hast du sie zumindest immer entfernt."

"Seit dem ich sch- schwerer werde."

Verdammt! Beinahe hätte ich mich verplappert.

"Schwerer?" hakte Liam nach und ich nickte eifrig.

"J-Ja. Schwerer. Du weißt schon. Gewichtszunahme und so." ich zuckte mit den Schultern, "Ich muss wieder ein bisschen abnehmen."

Die Lügen rutschten mir quasi über die Lippen, was mich überraschte, weil ich im lügen eigentlich übertrieben schlecht war.

Doch Liam kannte mich zu gut.

"Wen willst du grad für dumm verkaufen?" fragte er und ich seufzte frustriert.

"Liam...Lass es bitte. Ich erzähle dir alles, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist." murmelte ich schließlich.

"Ich bin immer für dich da. Das weißt du, Mate, richtig?" er legte seine Hand auf meine Schulter und musterte mich besorgt.

"Ich weiß und dafür bin ich dir auch dankbar. Wirklich." ich lächelte ihm zu, "Aber jetzt geh wieder zu dem Iren, der dich vermisst." ich deutet auf Niall, der unruhig zu Liam und mir sah.

Wir lachte und Liam klopfte mir noch einmal auf die Schulter, ehe er sich wieder zu den anderen gesellte.

Ich nutzte die freien Minuten, um über die jetzige und die kommende Situation nachzudenken.

Eines stand schonmal fest. Entweder wir, oder besser gesagt ich, ließen das Kind abtreiben, wobei ich mir noch nicht mal sicher war, wie das bei mir funktionieren sollte, da ich ja kein weibliches Organ hatte, oder wir behielten es.

Wenn wir die zweite Option wählen würden, welche mir ehrlich gesagt die lieber von beiden war, dann würden Harry sich einen anderen Job suchen müssen.
Ob er wollte oder nicht, denn ich konnte nicht arbeiten, oder zumindest so lange nicht, bis das Kind in der Lage wäre in eine Kinder-Tages-Stätte gegeben zu werden und das würde ein bis zwei Jahre dauern.

Hinzu kam, dass wir die jetzige Wohnsituation ändern müssten. Wir müssten uns einer kleine, bezahlbare Wohnung mieten und unser eigenes Leben aufbauen, da ich bezweifelte, dass sich Liam und Zayn, sowie Niall in unser Familienleben einmischen wollten.

Ich atmete hörbar aus und malte kleine Kreise auf meinem Bauch.

Natürlich würde ich mein Leben aufs Spiel setzten, wenn ich das Kind behalten würde, denn Harry hatte recht. Männer sind nun mal nicht zum Kinder bekommen geeignet. Uns fehlten die passenden Organe und es würde zwangsweise auf einen Kaiserschnitt hinauslaufen, denn aus meinem Penis könnte das Kind ja schlecht kommen.

Ich riskierte es zu sterben für das kleines Wesen in meinem Bauch.

Schockiert über meine Feststellung presste ich meinen Kiefer zusammen.

Was wäre, wenn ich die Schwangerschaft nicht überleben würde?
Wie würde es Harry gehen?
Wäre er in der Lage sich um das Baby zu kümmern, ohne abzustürzen?

Ach verdammt! Wieso musste mein Leben momentan auch so durcheinander sein.

Ich hoffte einfach, dass Harry sein Versprechen wahr werden ließ.

"Wir kriegen das schon irgendwie hin." wiederholte ich die Worte meines Geliebten und zwang mich zu einem Lächeln.

~*~

LARRY HAT SICH UMARMT! OMG! ICH HASS-LIEBE DIESE WELT! SIE SIND SO SÜß UND LOUIS SO KLEIN UND HARRY SO GROß UND HOLY SHIT! ICH KANN NICHT MEHR ATMEN UND OMG! WEM GEHT ES AUCH SO?

Revenge ⇾ larry/niamWo Geschichten leben. Entdecke jetzt