„Sun mach die Tür bitte auf!“, schreit Harry. Ich ignoriere die Worte und wasche mir erst mal das Gesicht gründlich mit Wasser, ich stemme meine Arme in die Hüfte und atme tief durch. Soll ich oder soll ich nicht? Ganz einfach, ich verschwinde aus seinem Leben, das ist das Beste. Er verdient was Besseres. Ob er will oder nicht! Ich schließe die Tür auf und schaue in sein Gesicht. Er sieht verunsichert aus, voller Sorge. Er tastet nach meiner Hand, doch ich verschränke sie hinter meinen Rücke, verunsichert schaut er meine Hand an, blickt aber dann sofort wieder in mein verheultes Gesicht.
„Harry, ich, ich liebe dich nicht, es tut mir leid!“, sage ich und blicke ihn schuldig an.
Ich höre seinen Atmen stocken, geschockt starrt er mich an, ich versuchte mich von ihm abzuwenden, doch er lässt mich nicht!
„Sun, wie kannst du das sagen?“, fragt er.
„Harry es ist so, akzeptiere es, denn es bleibt dir nichts anderes übrig. Ich möchte jetzt bitte gehen, Danke!“, meine ich und versuche dabei nicht in Tränen auszubrechen, es bricht mir das Herz ihn so zu sehen, so verunsichert, gar sogar traurig. Aber ich kann das nicht, ich will das er glücklich ist, auch wenn er es jetzt noch nicht ist, nachdem er mich vergessen hatte, kann er sich mit einer besseren Freundin, gut entfalten, er kann er selbst sein, er kann ihr ehrliches Lachen hören, er kann sie glücklich machen. Aber nicht so glücklich wie er mich mit jedem seiner Atemzüge macht, auch wenn es jetzt schwer wird, er wird merken, dass nach meinem verschwinden alles besser wird. Seine Hände fallen von meinem Körper, ich renne ins Wohnzimmer, packe den Koffer, danach meine Tasche und flüchte aus der Eingangstür, ich steuere zum Aufzug und drücke den Knopf nach unten. In der Freiheit angekommen hänge ich mir meine Tasche um und ziehe meinen Koffer eine Weile hinter mir her, aber ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung wo ich bin, da mein Handy leer war, hatte ich jegliches Gefühl der Zeit verloren, war es eine halbe Stunde oder doch gar zwei? Ich weiß es nicht. Nachdem ich eine gefühlte Ewigkeit in der Gegend herumgeirrt bin, die Rollen meines Koffers schon komische Geräusche von sich gaben, mir so kalt war das ich zitterte und ich meine Füße vor Schmerzen kaum noch spüren konnte, obwohl ich nicht mal hohe Schuhe anhatte. Ich spürte wie sich die kühle, aber angenehme Abendluft in meiner Lunge ausbreitete, immer wieder nahm ich einen tiefen Atemzug, ich lasse die Tasche fallen und stelle den Koffer ab, schließe meine Augen und vergesse alles, alles um mich herum, meine Gefühle, die Kälte, die Schmerzen in meinen Füßen und Beinen, der Herzschmerz wegen Harry, alles doch da ist dieser eine Gedanke der sich nicht verdrängen lässt. Dieser Gedanke der mich nicht loslässt, der, der mich in den Wahnsinn treibt, der, für den ich mein Leben aufgeben würde.
Mein Vater.
Ich weiß nicht ganz, wer bestimmt denn wenn unsere Zeit auf Erden vorbei ist, wer? Egal wer es auch ist, ich verstehe das er sich für meinen Vater entscheiden hatte, man sucht sich eben nur das Beste heraus, und da hatte er mit meinem Vater einen tollen Treffer. Ich hatte noch nie einen besseren Menschen getroffen, nicht einmal Olessia und meine Mutter zusammen waren Konkurrenz für ihn, aber es war zu früh, zu früh für ihn um zu gehen.
Schon öfters spielte ich mit dem Gedanken mir das Leben zu nehmen, doch wer gibt mir die Garantie ihn wiedezusehen nachdem auch mein Leben vorbei gewesen wäre? Wer. Aber trotzdem überlegte ich weiter, vielleicht wäre es auch besser so. auch wenn meine Mutter mir versucht die Schuldgefühle zu nehmen, wie kann sie mich lieben? Wenn ich ihre große Liebe, meinen Vater in den Tod getrieben hatte, das geht doch kaum. Wahrscheinlich wäre mein Tod eine Erleichterung für sie. Aber wer gibt mir die Garantie dass die Schuldgefühle danach aufhören, wer gibt mir die Garantie dass der Schmerz in mir endlich aufhört, wer gibt mir die Garantie dass alles besser wird? Ganz genau, niemand. Ich würde gerne einmal, nur für einen Tag tot sein, wie sich das wohl anfühlt, wird es besser oder wird es schlechter? Ich würde gerne bei meiner eigenen Beerdigung dabei sein, wer würde wohl alles um mich weinen, die bessere Frage wer würde denn überhaupt kommen?
Ich merke wie der Gedanke, mich umzubringen mich reizt. Es spricht soviel dafür, aber es gibt nun mal keine Garantie das es sich verbessert, es gibt jedoch auch keine Garantie das es sich verschlechter. Man sagt ja, wer nicht wagt der nicht gewinnt. Aber was passiert wenn ich wage und aber nicht gewinne? Was wenn ich verliere? Noch mehr verliere als dass ich im echten Leben schon verloren hatte? Dann wird doch alles noch schlimmer. Aber was ist wenn es weder besser, noch schlimmer werden würde? Was ist wenn es gar ganz vorbei ist? Was passiert denn eigentlich genau wenn man stirbt? Kommen die Guten in die Hölle? Kommt man ins Paradies? Oder gar Narnia? Wir man als anderer Mensch geboren? Gar als Tier? Oder landet man im Großen weitem nichts? Wird man sich nach dem Tod überhaupt noch an der reale Leben erinnern können? Oder würde ich gar mit meinem Vater auf einer Wolke sitzen und Tee trinken und dabei über das echte Leben sprechen? Wieso kann niemand einem auf diese Fragen eine Antwort geben? Wieso, es gibt überall eine wissenschaftliche Analyse. Wieso gibt es dafür keine? Wieso?
Also wurde mir klar, wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich es nie erfahren.
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Dark Side (Harry Styles German) wird überarbeitet!
FanfictionAbgeschlossen! Wird im Moment jedoch überarbeitet! Harry trifft auf Sun. Sun trifft auf Harry. Dabei pralen 2 verschiedene Welten, denn die beiden sind von Grund auf verschieden. Sun stürzt sich in ein Abenteuer aus dem sie so schnell nicht mehr ra...