Talk, Talk, Talk

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Unsere Finger umschließen sich, in der anderen Hand halte ich meine Tasche und Harry zieht meinen Koffer hinter sich her. Im Aufzug angekommen lehne ich meinen Kopf gegen Harry’s Vorderseite, seine Finger durchkämmen meine Haare. Im vierten Stockwerk angekommen zieht Harry mich aus dem Aufzug, er kramt aus seiner Hosentasche seinen Schüssel hervor und steckt ihn in das Schloss der schwarzen Tür. Ich folge ihm in den Flur, ziehe meine Schuhe aus und hänge meinen Blazer auf, Harry tut es mir gleich. Er zeiht meinen Koffer in einem Raum, ja ich denke es ist das Wohnzimmer. Er stellt ihn gegen die Wand und macht eine Kopfbewegung, ich verstehe sofort, stelle meine Tasche ab und gehe auf ihn zu. Seine Hände ruhen auf meinen Hüften und er drückt mich an sich, meine Arme schlingen sich wie automatisch um seinen Nacken, so wird er heruntergedrückt, denn seine Körpergröße überragt meine ganz deutlich. Unsere Lippen streifen sich kurz aber ich schließe ihn einfach in eine Umarmung, ich spüre seinen Herzschlag und genieß einfach nur seine Nähe und die Wärme seines Körpers. Nach gefühlten Haaren drücke ich mich leicht von ihm weg doch Harry hat wohl noch nicht im Sinn damit aufzuhören, sofort drückt er mich wieder an sich, ich lasse seine Bewegung einfach zu. Ruckartig drückt Harry mich von sich weg als ich das Klingeln seiner Tür wahrnehme, er wendet sich ab und geht wie von der Tarantel gestochen zur Tür, ich bewege mich keinen Millimeter, nur meine Augen folgen jeder einzelnen Bewegung von Harry. Er atmet tief durch als er die Tür öffnet, ein Junge, der Junge der mich gewarnt hatte, wie war sein Name? Kevin, ja Kevin, drückt sich an Harry vorbei. Sein Blick landet auf mir und ein breites Verbrechergrinsen macht sich auf seinen Lippen breit, ich gehe einen Schritt zurück und merke das ich mit meinem Rücken an der Wand stehe, tja weiter zurück ist nicht. Kevin macht einen Schritt nach vorne doch Harry zieht ihn sofort zurück, ich zucke zusammen als Kevins Faust in Harry’s Gesicht landet. Doch Harry lässt sich nicht beirren und schlägt zurück, der Schlag muss wohl härter gewesen sein denn Kevin wankt ein wenig und stolpert zurück, noch bevor er hinfällt reißt Harry ihn auf und schubst ihn aus der Tür, danach knallt er sie zu. Ich schrecke etwas zusammen, doch als Harry auf mich zukommt entspannen sich meine Muskeln wieder. Mit einem skeptischen Blick betrachte ich sein Gesicht, seine rechte Gesichtshälfte ist gerötet. Doch es gibt kein Blut, er streckt mir seine Hand hin und ich nehme die Geste sofort an. Hand in Hand gehen wir in den gegenüberliegenden Raum, der sich als Küche herausstellt, auch hier ist es hell und modern, ich sehe Harry gespannt zu wie er zwei Gläser aus einem Schrank holt, ich denke ich muss verdursten da ich nie rankommen würde. Er hält sie unter den Wasserhahn und hält mir das Glas dann hin, ich nehme es an und folge ihm wieder ins Wohnzimmer, neben ihm lasse ich mich auf die schwarze Couch nieder. Ich nippe kurz an meinem Wasser, stelle es aber danach auf den kleinen Tisch ab und schaue gespannt zu Harry. Die rote Stelle beginnt leicht blau zu werden.

„Hast du Schmerzen?“, werfe ich in die Stille.

Er schüttelt nur seinen Kopf und schaut zu mir unsere Augen treffen sich und ich verliere mich in seinen, wer würde dass denn nicht tun? Auch er stellt sein Glas hin und rückt etwas näher zu mir, sein rechter Arm schlingt sich um meine Hüfte, mit dieser Bewegung bin ich gezwungen mich an seinen Oberkörper zu lehnen, ich mache dies und wehre mich nicht. Mit meinem Ohr lausche ich seinem regelmäßigen Herzschlag, ich merke wie Harry mir einen Kuss auf meinen Scheitel drückt. Vor ein paar Minuten hat er Kevin eine reingehauen und jetzt behandelt er mich liebevoll und zart. Ja ich bin mir sicher, Harry hat zwei Gesichter und ich bin mir auch sicher dass der Schlag gegen Kevin nur ein winziger Teil von seiner kriminellen Ader ist. Ich gebe ein Seufzen von mir.

„Harry?“, frage ich.

„Ja?“

„Ich hab Hunger!“, gebe ich von mir worauf Harry ein wenig Lachen muss, ich bin hungrig, da sollte er besser nicht lachen und das mach ich ihm auch klar.

„Was willst du denn?“, fragt er und schaut zu mir.

„Was kannst du denn?“

„Alles!“, gibt er selbstbewusst von sich.

„Wie wärs..mit Spaghetti?“, frage ich nach.

„Alles für dich, komm schon!“, er zieht mich auf die Beine und schleppt mich wie einen Kartoffelsack auf der Schulter in die Küche, dort setzt er mich dann auf der Arbeitsplatte ab. Ich halte mich während des ganzen Kochens bedeckt denn ich weiß auch wenn ich nur den Löffel anrühren würde, oder die Nudeln ins Wasser geben würde, würde das Essen nicht schmecken, ich hab irgendwas an mir, dass ich beim Kochen alles Falsch mache, alles, egal ob ich mich hundert Prozent an das Rezept halte, jeder der nur einmal. Von meinen Gerichten probiert landet dann mit Bauchschmerzen und Übelkeit im Bett, deshalb lasse ich es einfach. Olessia meint immer ich bin eine Gefahr für mein Umfeld wenn ich den Kochlöffel schwinge. Dabei hat sie ja gar nicht so unrecht. Gekonnt hantiert Harry in der Küche herum, ich denke das Essen wird ganz akzeptabel hier, er scheint zu wissen was er tut. Und der Fakt, dass Harry kochen kann, macht ihn noch toller. Immer wieder strample ich mit den Beinen und zeihe ihn an mir, dass muss wohl das Verliebt sein, sein von dem jeder spricht, egal ob er direkt neben mir steht, mein Körper sehnt sich nach seinen und ich würde ihn am liebsten nur den ganzen Tag umarmen, küssen und mit ihm kuscheln, aber da ist ja noch das echte Leben was dir einen Strich durch die Rechnung macht und bestimmt hat das man fürs Geld arbeiten gehen muss.

Während Harry noch nachwürzt fange ich an den Tisch z decken, natürlich musste er mir das Geschirr geben, denn er hatte mir verboten auf den Sessel zu klettern

‚Nein Sun du könntest runterfallen‘ ahme ich seine tiefe Stimme nach, ich bin auch noch so blöd und fange wegen meinen eigenen Gedanken zu kichern an. Etwas verstört wirft Harry mir einen verwirrten Blick zu, doch ich winke ihn nur ab. Wir wünschen uns gegenseitig einen Guten Appetit, im nächsten Moment hab ich schon was davon im Mund. Meine Augen mussten wohl so groß gewesen sein wie zwei Pappbecher denn Harry fragt mich verunsichert nach meiner Meinung.

„Oh Gott ich hab noch nie so gute Spaghetti gegessen!“, gebe ich quietschend von mir als ich mir schon den nächsten Haufen in den Mund schiebe.

„Na bin ich froh dass es dir schmeckt!“, gibt er locker von sich. Am liebsten würde ich wohl nie mehr aufhören diese Spaghetti zu essen, doch wenn kein Platz mehr ist. Ist eben ein Platz mehr- ich helfe Harry noch beim Wegräumen, vollkommen vollgefressen lasse ich mich auf der Couch nieder.  Harry lässt sich neben mir nieder und wie nicht anderes erwartet zieht er mich an sich. Einige Zeit später lagen wir da, ich mit meinen Rücken an seinen Oberkörper gepresst, er mich mit seinen starken Armen umschlungen, es ist ein Wahnsinn welche tiefgründigen Gespräche wir führen können, ich hab ihm so einige Sachen aus meinem Leben erzählt und egal wie peinlich es war, er hat mich nicht ausgelacht.

Doch da gibt es ja noch dieses Thema  ‘Papa‘ in meinem Leben, und davon hatte ich Harry noch nichts erzählt.

Dark Side (Harry Styles German) wird überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt