Bromance or Romance?

Teil 18 - Versöhnung

Mario's Sicht:

Etwas geschockt aber vor allem verwirrt stehe ich in unserem Hotelzimmer. Was war das den gerade für eine Aktion? Ich weiß ja wie anstrengend Marco manchmal sein kann aber so wie gerade eben hatte ich ihn noch nie erlebt. Ein lautes Seufzen entgleitet meinen Lippen. Ich weiß ganz genau, dass ihm irgendwas auf dem Herz liegt. Sonst würde er niemals so reagieren. Ich fahre mir durch die Haare. Dieser Junge bringt mich noch um den Verstand, sage ich mir und schnappe mir schließlich auch meine Tasche. Ich werfe noch einmal einen letzten Blick ins Zimmer um zu überprüfen, ob ich auch wirklich nichts vergessen habe, bevor auch ich mich auf den Weg nach unten in die Lobby mache. 
So ziemlich alle aus der Mannschaft stehen bereits abfahrbereit in der großen Eingangshalle als sich die Fahrstuhtüren vor mir öffnen. Ich schaue mich kurz um und sehe Marco wieder gut gelaunt mit Kevin lachen. Er hat einen Arm auf seine Schulter gelegt und klopft ihm lachend mit der anderen freien Hand auf die Brust während sich in mir eine seltsame Wut breit macht.
"Hallo?! Erde an Mario!", holt Jérôme's Stimme mich wieder aus meinen Tagträumen zurück. "Hmm?", frage ich nur und sehe ihn an. "Ich hab dich begrüßt Schlafmütze", wiederholt er nochmal lachend, ehe er kurz mit mir einschlägt und mir auf die Schulter klopft. "Sorry. Hey", gebe ich schließlich zurück als ich mich wieder konzentrieren kann. "Und? Gut geschlafen?", fragt er lächelnd. Ich kann mir das Lächeln einfach nicht verkneifen wenn ich an die vergangene Nacht denken muss. "Ahh! Ich verstehe", sagt Jérôme grinsend und zwinkert, "wie hast du es denn geschafft Ann Kathrin in dein Zimmer zu schmuggeln ohne das Marco was davon Wind kriegt?" Für eine Sekunde verwirrt mich seine Frage doch ich halte die Facette aufrecht und grinse etwas mehr um überzeugender in meiner Rolle zu wirken. Ich will nicht, dass irgendwer von Marco und meinem Gekuschel erfährt. Zumindest jetzt noch nicht. Auch wenn Jérôme die Sache gut für sich behalten würde und mich nicht verurteilen würde. "Hab mich zu ihr geschlichen", flunkere ich schließlich und grinse etwas schelmisch während mein Blick doch immer wieder unbemerkt zu Marco abschweift, der sich nun mit André unterhält. "Ja ja, unser kleiner frecher Mario", gibt Jérôme nur grinsend zurück und boxt mir leicht in die Seite, woraufhin ich ihn nur kurz anlächel. Er wendet sich schließlich wieder von mir ab, da Lukas ihm sein Handy unter die Nase hält. Ich ertappe mich letztendlich wieder dabei wie ich zu Marco und André schille und so fasse ich mir ein Herz und gehe zu ihnen.
"Na ihr zwei Blondinen", sage ich grinsend als ich bei ihnen ankomme woraufhin ich nur ein genervtes Augenverdrehen zurück bekomme. "Na Brownie", gibt André zurück und kneift mir in die Wange. "Schü lass das", verteidige ich mich. "Der süße Brownie will das nicht Schü, kannst du das nicht sehen?", stellt Marco sich auf meine Seite und legt einen Arm auf meine Schulter, ehe er mir in die andere Wange kneift. "Ihr seid unmöglich", sage ich soweit mein Mund es durch die Kneiferei zulässt und versuche André und Marco's Hand aus meinem Gesicht zu entfernen. Die beiden lassen schließlich von mir los und André schaut mich strahlend an. "Was grinst du denn so blöd Schürrle?", frage ich nach einer Weile. "Ach ich freue mich einfach nur euch zwei Volldeppen endlich mal wiederzusehen und die nächsten Wochen mit euch zu verbringen", antwortet er. "Oh Schürrle, bring mich nicht zum heulen", sagt Marco gespielt verheult und lässt von mir ab um in André's Arme zu fallen. "Das wird schon Woody", sage ich und klopfe meinem besten Freund auf den Rücken, ehe André auch mich in die Umarmung zieht und wir einander in den Armen liegen bis Jogi schließlich um Aufmerksamkeit bittet.