Teil 66 - Ertappt

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Mario's Sicht:

"Was?" Zu unserem Glück erklingt auch noch eine zweite Stimme und so stehen schließlich zwei Personen vor den geöffneten Fahrstuhtüren.
"Das ist nicht-"
"Ach erzähl keinen Mist Götze!", werde ich sofort unterbrochen, "ich hab's doch genau gesehen! Und ich finde Marco sieht nicht so aus als hätte er gerade eine Wiederbelebung nötig!"
"Hä?", fragt nur die zweite Person deutlich verwirrt.
"Die beiden haben sich grade leidenschaftlich die Zunge in den Hals gesteckt!", ertönt wieder die Stimme der ersten Person.
"Psshhht! Mats man! Doch nicht so laut oder willst du, dass es das ganze Hotel weiß?!", mahnt Marco sofort an, der sich im Gegensatz zu mir wieder gefangen hat.
Daraufhin verstummen die beiden vor uns.
"Sagt mal, wie lange läuft das denn schon?", fragt Cathy schließlich.
"Seit gestern morgen", gibt Marco schließlich leise zu.
"Wow", kommt es daraufhin nur von Mats.
"Hat aber auch lang genug gedauert", sagt Cathy schließlich mit einem breiten Lächeln, "weiß Ann Kathrin davon?"
Sie schaut mich fragend an worauf ich zur Antwort nicke.
"Und ihr hättet nicht noch einen verdammten Monat warten können?!", fragt Mats weiter etwas genervt.
"Ähm... Entschuldigung?", lässt Marco seine Worte mehr als Frage klingen.
"Ja!", beteuert Mats nur weiter, "jetzt bin ich dank euch um 50€ leichter! Hättet ihr noch einen Monat gewartet, hätte ich die 50 von Bene bekommen!"
"Ihr habt darum gewettet wie langen die beiden brauchen um zusammen zu kommen?", fragt Cathy etwas empört.
"Jeder wettet darum!", verteidigt sich Mats daraufhin.
Ich schaue Marco nur verwirrt an, der genauso planlos zu mir schaut. Waren wir denn wirklich so offensichtlich, dass man schon Wetten über uns abschließen musste?
"Die armen Jungs. Keine Privatsphäre haben sie mehr. Nicht mal in der Nationalmannschaft", verteidigt Cathy uns jetzt auf ihre eigene Art und Weise.
"Du hast doch auch schon mit mir darüber diskutiert wie offensichtlich die beiden miteinander sind!", erwidert Mats daraufhin nur empört.
"Hallo!", ruft Marco jetzt doch dazwischen, "wir stehen genau hier vor euch!"
"Sorry Jungs", murmelt Mats schließlich, "naja ich werd dann mal zu den anderen gehen."
"Du willst doch nicht jetzt etwa jedem erzählen, dass du deine dumme Wette verloren hast", meint Cathy wieder nur empört und stemmt die Hände in die Hüfte.
"Wieso gehst du nicht einfach eine neue Wette mit Bene ein", schlägt Marco schließlich vor und augenblicklich hat er Mats' Aufmerksamkeit.
"Das ist gar nicht mal so eine dumme Idee", murmelt Mats schließlich grinsend.
"So, dann wäre das ja jetzt auch geklärt und jetzt lass die armen Jungs in Ruhe Matsi", ergreift Cathy wieder das Wort und schiebt ihren Freund in Richtung Aufzug, ehe sie wieder von ihm ablässt und sich daran macht ihre Koffer im Lift zu verstauen.
"Husch, husch ihr zwei. Ich muss meine Koffer noch im Gepäckbus verstauen."
Sie scheucht uns beide schließlich aus dem kleinen Raum und vorsichtig schiebe ich Marco etwas vor mir her.
"Ach, Jungs!", ruft Mats noch einmal, als wir schon ein gutes Stück den Flur hinab geschlichen sind.
Wir drehen uns zu ihm um und er lächelt uns mit einem offen und ehrlichen Lächeln an.
"Viel Glück", sagt er nur, woraufhin wir auch lächelnd nicken und er sich dann von uns abwendet um mit Gepäck und seiner Freundin hinab in die Lobby zu fahren.
Ich drehe mich schließlich wieder grinsend zu Marco um, der kaum einen Schritt vor mir läuft.
Ich gehe hinter ihm in die Knie und strecke meinen Kopf zwischen seine Beine um ihn auf die Schultern nehmen zu können.
Überrascht wankt er etwas mit dem Gleichgewicht doch ich lege meine Hände an seine Oberschenkel und drücke ihn so fest nach vorne, damit er nicht nach hinten kippt.
Er schaukelt noch etwas, ehe er die Krüken in seinen Händen auf eine Hand um verfrachtet und sich mit der nun freien Hand, nach Halt suchend, in meine Haare krallt.
Grinsend gehe ich mit ihm auf den Schultern schließlich zurück in unser Zimmer. Ich setze mich auf die Bettkante am Bettende von Marco's Bett und lasse mich vorsichtig nach hinten fallen, sodass Marco weich auf dem Bett landet.
Grinsend setze ich mich anschließend wieder auf und schaue zu ihm. Er lächelt mich ebenfalls schüchtern an und ich kann nicht anders als zwischen seinen Beinen zu ihm hoch zu krabbeln, mich über ihn zu stützen und ihm, bei diesen süßen Anblick, einen sanften und liebevollen Kuss auf die Lippen zu schenken, den Marco sofort genauso liebevoll erwidert.

Bromance or Romance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt