Teil 58 - Heikles Thema

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Mario's Sicht:

Die Sonne strahlt mir durch die Vorhänge ins Gesicht als ich am nächsten Morgen aufwache. Langsam öffne ich meine Augen und sehe an der Brust, die sich vor mir erstreckt, hinauf.
Marco schläft noch immer und atmet ruhig ein und aus. Seine Haare sind leicht zerzaust, glänzen aber dennoch golden im Sonnenlicht. Auch sein leichter drei-Tage-Bart glänzt etwas. Seine schwarzen Ohringe funkeln mir hell entgegen während sein Gesicht von ruhigen Zügen gezeichnet und sein Mund leicht geöffnet ist.
Sofort kommt in mir das Verlangen auf ihn zu küssen als ich ihn dort so friedlich liegen sehe. Ich weiß gar nicht wie ich mich zuvor so lange zurückhalten konnte. Ihn zu küssen ist mit Abstand das schönste auf dieser Welt.
Langsam flackern seine Augenlidder dann doch auf und seine grün-braunen Augen funkeln der Decke entgegen bis er sie schließlich abwendet und sie letztendlich auf meine treffen, woraufhin ich augenblicklich lächeln muss.
"Guten Morgen", brummt er in einer tiefen Morgenstimme.
"Morgen", brumme ich ebenfalls mit einem Lächeln auf den Lippen zurück.
Ich spüre wie er mich an der Hüfte packt und zu sich hoch zieht bis unsere Köpfe auf gleicher Höhe sind.
"Na?", sage ich schließlich grinsend als er nichts weiter tut als mir in die Augen zu sehen.
Ein Lächeln beginnt sich auf seinem Gesicht auszubreiten.
"Hey", haucht er mir entgegen, "Wusstest du, dass du die schönsten Augen hast die ich jemals gesehen hab?"
Verlegen lächel ich, wende meinen Blick jedoch nicht von seinem ab.
"Ich meins Ernst. So ein wunderschönes tiefes Braun hab ich noch bei keinem gesehen. Sie sind wirklich einzigartig. Ich bin froh, dass ich das Glück habe sie so genau betrachten zu dürfen."
Mein Lächeln mutiert zu einem Grinsen.
"Schleimer. Deine sind aber auch wunderschön. Es ist toll wie sie ihre Farbe immer etwas ändern je nachdem wie du gerade gelaunt bist. Ich müsste eigentlich mal rausfinden, ob sie wirklich grün werden wenn du eifersüchtig bist", antworte ich grinsend.
"Wage es dich! Du bist mein Sunny und ganz allein meiner!", macht Marco klar.
"Hey, ich bin immer noch ein freier Mensch", kontere ich.
"Seit gestern nicht mehr. Du gehörst nur noch mir", betont Marco und fängt an mich zu kitzeln.
"Hey!", bringe ich lachend hervor, "hör... auf! ... Das... das ist unfair! ... Marco!"
Unser Kampf wird schließlich durch ein Klopfen an der Tür unterbrochen.
"Hey ihr Turteltauben! Raus aus dem Bett! Frühstück!", nehmen wir André's rufende Stimme war.
Marco lässt schließlich von mir los und ich nutze die Chance um aus dem Bett zu fliehen und Schü die Tür zu öffnen.
Dieser steht etwas überrascht vor mir und mustert mich.
"Wow. Ich hab eigentlich nicht damit gerechnet, dass ihr so schnell auf mich reagieren würdet", gibt er zu.
"Halt die Klappe Schü und komm rein", gebe ich nur zurück, ziehe André in unser Zimmer und schließe die Tür wieder.
Er sieht sich kurz im Zimmer um, ehe sein Blick an meinem Bett kleben bleibt.
"Hat in dem Bett überhaupt jemals jemand mal geschlafen?", fragt er schließlich und zeigt auf das ordentlich gemachte Bett.
"Ja!", verteidige ich mich, "naja okay... Nicht geschlafen weil ich nicht schlafen konnte, aber ich lag drin!"
André lacht daraufhin nur amüsiert und lässt sich dabei auf das Bett fallen.
"Und das, meine Damen und Herren, war André Schürrle's persönlicher Lieblingswitz des Tages", sagt Marco, der sich jetzt auch aus dem Bett zieht, die Beine vorsichtig über die Bettkante hievt und sich durch die Haare fährt.
André verstummt daraufhin wieder während er beobachtet wie Marco nach seinen Krüken greift.
"Lustig Reus. Wie geht's dem Fuß?"
"Beschissen", gibt Marco nur kurz und knapp zurück ehe er sich aufstellt.
"Autsch. Haben da die Schmerzmittel etwa nachgelassen?", fragt André etwas provozierend weiter.
"Nein, das ist es nicht. Es nervt nur allgemein, dass ich jetzt wie ein Grüppel hier rumhüpfen muss", antwortet Marco.
Ich gehe daraufhin auf ihn zu und streiche ihm über den Oberarm. Er lächelt mich leicht an.
"Verständlich. Aber das wird schon Bro. Jetzt kannst du wenigstens länger chillen als wir", antwortet André.
"Ja super...", murmelt Marco nur und humpelt ins Bad.
"Heikles Thema?", fragt André nachdem die Tür hinter Marco ins Schloss gefallen ist. Ich nicke nur und mache mich ebenfalls daran meine Klamotten für den Tag zusammen zu suchen.

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