Marco's Sicht:
Nach einer Weile löse ich mich wieder von Mario's Lippen und sehe ihn lächelnd an.
"Wir sollten wirklich den Rest packen", meine ich nur, woraufhin Mario sich wieder aufrichtet, "die ganzen Sachen aus dem Bad müssen noch in die Koffer. Sonst haben wir alles."
"Fährst du mit uns im Bus?", fragt Mario schließlich, während er sich auf den Weg ins Bad macht. Ich setze mich auf.
"Ich weiß nicht", antworte ich laut genug damit Mario es hört, "ich denke das müsste schon machbar sein. Shkodran stößt doch erst am Flughafen zu euch dazu oder?", frage ich weiter.
"Jap", antwortet Mario und kommt mit sowohl seinem, als auch meinem gepackten Kosmetikbeutel aus dem Bad und wirft ihn mir zu.
"Dann bin ich im Bus", sage ich mit einem Lächeln und auch Mario lächelt mich daraufhin an.
Schnell verstauen wir schließlich auch die letzten Sachen in unseren Koffern und machen uns daran sie ebenfalls im Mannschaftsbus zu verstauen, als ich Mario kurz vor unserer Zimmertür noch einmal zurück rufe: "Warte!"
"Was ist?", fragt er nur verwirrt, "haben wir was vergessen?"
"Nein ich- ich wollte nur kurz nochmal inne halten und dem Raum danken. Schließlich haben wir es in diesem Zimmer fertig gekriegt, das hinzubekommen, worauf unsere ganzen Mitspieler schon gewettet haben."
Mario grinst daraufhin nur und stellt sich vor mich.
"Das stimmt wohl", sagt er leise und legt seine Hand auf meine, die die Krüke umklammert hat.
Sofort geht ein wohliges Kribbeln von dort aus durch meinen ganzen Körper.
Er lächelt zu mir auf und auch ich lächle ihn glücklich an. Vorsichtig lehnt er sich schließlich zu mir vor und drückt seine Lippen ganz zart gegen meine. Ich erwidere den Kuss genauso liebevoll, ehe Mario sich wieder löst, seine Arme um meinen Oberkörper schlingt und seinen Kopf an meine Brust lehnt.
Ich wende meinen Blick jetzt auch von ihm ab und lasse ihn stattdessen durch den Raum schweifen.
Es ist unfassbar, was hier drinnen innerhalb weniger Tage passiert ist.
"Na komm schon. Wir müssen", meint Mario schließlich leise und löst sich von mir. Ich nicke und folge ihm daraufhin aus dem Zimmer und hinaus auf den Flur.
"Mach's dir bequem. Ich bring die Koffer weg und komm dann gleich wieder", meint Mario zu mir, als sich die Aufzugtüren vor uns wieder öffnen.
Ich nicke nur zur Antwort und humple auf einen der freien Sofas zu, während Mario sich mit unseren Koffern im Schlepptau nach draußen begibt.
Kaum sitze ich, hat auch schon ein grinsender Erik sich neben mich nieder gelassen.
"Hast du im Lotto gewonnen oder warum grinst du so?", frage ich schließlich und lehne meine Krüken an die Seitenlehne, ehe ich mein eingegipstes Bein vorsichtig auf den Couchtisch vor mir lege.
"Nee. Ich freu mich nur einfach so derbe auf die WM und den Strand", informiert Erik mich.
"Aber vor allem auf den Strand", hebe ich nun auch mit einem halben Grinsen hervor, woraufhin Erik's Grinsen nur breiter wird.
"Ich kann das Meer jetzt schon hören Marco!"
"Ich auch", gebe ich nur zurück, schließe die Augen und bin in Gedanken schon in unserer gemieteten Finka.
"Ach ja?", fragt Erik schließlich, "wo geht's denn hin?"
"Ibiza mit den Jungs", antworte ich nur mit einem Lächeln.
"Freut mich für euch. Dann wünsch ich euch viel Spaß und sag Forni und Robin liebe Grüße!"
"Werd ich machen", sage ich daraufhin nur mit einem Lächeln.
"Jungs? Ich fühl mich irgendwie nicht bereit", erklingt nun Kevin's Stimme und er lässt sich mit verzweifelt und nervös wippenden Beinen auf das Sofa, das Erik und mir gegenüber steht, sinken.
"Sag bloß der große Kevin Großkreutz hat Schiss", ertönt nun auch Mats' Stimme und er lässt sich neben Kevin fallen um ihm anschließend einen Arm um die Schulter zu legen.
"Ihr macht ein Drama drum", meine ich nur grinsend.
"Du hast gut reden Reus. Musst dich ja nicht bei 36 Grad Plus, 90 Minuten auf dem Platz rumquälen", kontert Mats.
"Nee. Nur bei 30 Grad auf der Sonnenliege", grinse ich weiter.
"Fände es trotzdem besser wenn du die Qualen mit uns erleiden müsstest", meint Erik nun etwas leiser.
"Tja. Ich auch. Aber Sorry Jungs. Mit dem Ding hier geh ich nicht mal als Seitenlinienrichter durch", sage ich nur, deute auf meinen Gips und versuche die Trauer in der Stimme so gut es geht zu verbergen.
Erik schlägt mir daraufhin freundschaftlich auf die Schulter.
"Wird schon. Wir sehen uns dann in Dortmund wieder auf dem Platz", versucht er mich aufzumuntern und lächelt leicht, was ich erwidere.
"Hey Jungs", höre ich auf einmal wieder Mario's fröhliche Stimme und sehe zu ihm auf.
''Na Zwerg?", sagt Erik darauf nur und grinst ihn an. Mario grinst ebenfalls, ehe er sich auf die Seitenlehne neben Erik setzt.
"Neben wem sitzt du im Flieger?", fragt Kevin Mario schließlich.
"Jérôme. Er kam grade und hat's mir gesagt", antwortet Mario lächelnd.
"Cool. Ich sitz neben Poldi. Ich hab nur das Gefühl, dass sich der Flug ewig ziehen wird", sagt Kevin und legt den Kopf in den Nacken.
"Wird schon Fisch", sagt Mats daraufhin nur und schlägt ihm kurz leicht gegen die Brust.
Nach und nach truddeln schließlich alle ein und es dauert nicht lange bis wir uns in den Bus begeben.
Ich bin der letzte der die Stufen des Busses nach oben hüpft und sich auf den letzten Metern von Mario nach oben ziehen lässt, der mir hilfsbereit die Hand ausstreckt.
Erleichtert lasse ich mich schließlich neben meinem Freund auf den Sitz fallen und schließe die Augen. Nicht mehr lange und ich würde endlich auf meiner Sonnenliege am Pool liegen. Ohne Paparazzis, Fußball oder sonstigen Stress. Insgeheim zähle ich schon langsam die Stunden runter.
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Bromance or Romance?
FanfictionEs ist das Jahr 2014 und die Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. Auch Marco und Mario freuen sich seit langem wieder Zeit miteinander verbringen zu können. Das letzte Testspiel wird jedoch zur Nebensache als die b...