Teil 38 - Antworten

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Mario's Sicht:

Ich bin gerade dabei meinen Twitter-Feed durchzugehen, als sich die Zimmertür öffnet und Marco den Raum betritt. Ich hebe meinen Blick jedoch nur kurz von meinem Handy um ihn anzulächeln.
"Mario, wir müssen reden", sagt er und setzt sich zu mir aufs Bett. Nickend lege ich mein Handy beiseite und schaue meinen besten Freund an. Nervös reibt er sich die Hände.
"Ich hab grade den Küchenjungen unten wieder gesehen."
Allein diese Worte lassen mich schlucken und ich weiß augenblicklich, was er ansprechen will. "Oh...", ist jedoch alles, was ich von mir gebe.
"Mario... Ich bin mir unsicher und verwirrt aber ist das letzte Nacht wirklich alles passiert?", erwartungsvoll sieht Marco mich nach seinen Worten an und in seinen grün-braunen Augen flackert Hoffnung aber auch Angst. Ich nehme einen tiefen Atemzug.
"Ja, ist es...", sage ich schließlich leise und es braucht keine weiteren Worte, damit wir verstehen was der andere denkt. Wir wussten schon immer wie der andere tickt und genau aus diesem Grund weiß ich auch ganz genau, dass Marco in seinem Kopf gerade den Kuss hinterfragt.
"Hör zu", breche ich nach einer Weile wieder das Schweigen und fasse allen Mut zusammen um meinen Blick wieder zu heben, "seit... Seit du mir die Sache mit Ann Kathrin gebeichtet hast, bin ich total unsicher und verwirrt...", beginne ich und schaue wieder auf meine miteinander spielenden Finger, "ich weiß was wir hatten- haben... Das ist was ganz besonderes und ich hab mich noch nie bei einem Menschen so wohl gefühlt wie bei dir."
Ich spüre wie meine Augen glasig werden und sich Tränen darin bilden, während ich versuche durch den Schleier Marco's Augen zu fixieren.
"Du bist mein bester Freund und ich hab einfach Angst dich zu verlieren, wenn ich einen falschen Schritt mache. Die drei Tage die du damals schon nicht mit mir gesprochen hast nachdem ich dir gesagt habe, dass ich wechsel, waren schon grauenvoll genug... Ich will dich nicht verlieren aber ich dachte nur so krieg ich vielleicht die Antwort die ich suche..."
Mein Blick senkt sich wieder auf meine Hände und eine Träne tropft schließlich auf meinen Handrücken.
"Und hast du sie bekommen?", fragt Marco nach einer Weile und legt eine seiner warmen Hände auf meine nervösen Finger.
Mein Blick hebt sich wieder und ich schaue ihm direkt in die Augen. Mit seiner freien Hand streicht er mir auch die letzte Träne weg und ich könnte schwören er hat noch nie so engelsgleich und schön ausgesehen wie in diesem Moment. Die Sonne glänzt in seinen grün-braunen Augen und bringt seine blasse Haut zum strahlen. Eine blonde Haarsträhne hängt ihm auf der Stirn und seine dünnen Lippen ziert ein leichtes Lächeln, während er mich ermutigend ansieht.
"Ja...", antworte ich schließlich und meine Stimme ist nicht lauter als ein Flüstern.
"Und?", fragt Marco weiter und streicht mir sanft mit dem Daumen über die Wange, während er seinen Blick über mein Gesicht wandern lässt.
Ich fixiere seine Augen bis er meinen Blick erwidert und mich seine grün-braunen Kristalle anfunkeln. Langsam lasse ich meine Augen für eine Sekunde auf seine Lippen wandern und dann wieder zu seinen glänzenden Augen. Er hat meinen Blick bemerkt, denn keine Sekunde später grinst er frech und legt seine Stirn vorsichtig gegen meine, wobei seine Augen die meinen keine Sekunde verlassen.
"Gut", flüstert er und lächelt, "ich glaub ich hab jetzt auch eine Antwort bekommen und ich glaub es ist die richtige."
"Ach ja?", sage ich und sehe ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.
"Ja...", haucht er gegen meine Lippen und schließt anschließend die Augen.
Mein Herz pocht mir bis zum Hals und ich kann spüren wie mein Kopf zum Rhythmus pulsiert. Meine Hände schwitzen, haben jedoch aber aufgehört nervös zu zucken, da Marco noch immer seine beruhigende Hand auf ihnen liegen hat. Seine andere Hand hat derweil ihren Weg zu meinem Nacken gefunden und zieht mich ganz leicht näher an ihn. Ich schließe letztendlich auch meine Augen und alles andere ist innerhalb weniger Sekunden vergessen.
Marco's sanfte Lippen streifen meine, bis sie sich schließlich ganz auf meine legen und in mir ein Feuerwerk explodiert. Das selbe mitreißende und benebelnde Gefühl wie letzte Nacht, als ich ihn das erste mal geküsst habe, kehrt zurück und ich gebe mich ihm voll hin.
Als ich den Kuss erwidere, spüre ich wie Marco in diesen hinein grinst und es dauert nur wenige Sekunden, bis seine Zunge meine Unterlippe streift. Ich brauche gar nicht darüber nachzudenken, da meine Lippen sich augenblicklich schon für ihn öffnen und ihm sofort die Möglichkeit geben meinen Mund mit seiner Zunge zu erforschen.
Zu Anfang fühlt es sich komisch an, da ich es nicht gewohnt bin eine so dominante Zunge in meinem Mund zu spüren, doch schon bald legt sich dieses Gefühl wieder und alles was zählt ist der wunderschöne Tanz, den unsere Zungen miteinander tanzen.
Ich spüre wie Marco's Hand in meinem Nacken diesen verlässt und meine Seite hinunter fährt um letztendlich an meinen Hüften zu halten und mich mit Hilfe der anderen Hand, die ebenfalls ihren Weg zu meiner Hüfte gefunden hat, näher zu sich zu ziehen, bis er schließlich mein Bein anhebt und es über seine Beine hebt, um mich anschließend auf seinen Schoß zu ziehen.
Nun bin ich es, der in den Kuss grinst und während ich meine Arme um seinen Hals schlinge und mich komfortabel auf seinem Schoß positioniere, vertiefe ich den Kuss und verliere mich immer mehr in diesen, während es so wirkt, als würden Zeit und Raum für diese Sekunde einfach still stehen.

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