Marco's Sicht:
Mit einem glücklichen Lächeln betrete ich am Sonntagmorgen die Klinik. Heute ist es endlich soweit. Ich werde den dummen Gips abgenommen bekommen und stattdessen endlich mit einem Laufschuh wieder einigermaßen anständig durch die Gegend laufen können. Das Spiel gestern gegen die USA haben wir auch mit einem 2:1 Sieg gewinnen können und ziehen somit als Gruppensieger ins Achtelfinale ein.
"Herr Reus bitte", ertönt die Stimme der Schwester und ich raffe mich von meinem Stuhl auf. Auch Marcel erhebt sich und folgt mir ins Behandlungszimmer.
"Nehmen sie bitte Platz Herr Reus", sagt die Schwester und hat bereits alles für die Entfernung des Gipses vorbereitet.
Ich mache es mir schließlich auf der Liege bequem und ziehe mein Handy aus der Hosentasche hervor während Marcel die Krüken beiseite stellt.
"Sind sie bereit?", fragt die Schwester mich noch einmal mit der kleinen automatischen Säge in der Hand. Ich nicke bestätigend und kurz darauf beginnt sie den Gips anzusägen.
Ich entsperre währenddessen mein Handy und filme wie die Schwester mir vorsichtig den Gips aufsägt und ihn anschließend behutsam entfernt.
"So Herr Reus. Wir werden noch einmal ein Röntgenbild ihres Fußes machen damit wir sicher sein können, das alles so verheilt ist wie gewünscht", informiert mich die Schwester und greift schließlich nach dem Laufschuh, "hier ist ihr Laufschuh. Sie werden ihn die nächsten zwei Monate tragen müssen. Für ihre Rehabilitationübungen und wenn sie duschen gehen, dürfen Sie den Schuh natürlich ausziehen. Nur seien Sie bitte sehr vorsichtig was die Belastung angeht. Wir würden nur ungern wieder Rückschläge in den nächsten Röntgenbildern erkennen."
"Natürlich", antworte ich und nicke verständlich.
"Sehr gut. Dann legen wir Ihnen den Schuh jetzt an."
Vorsichtig schiebt die Schwester den Schuh über meinen Fuß und stabilisiert ihn anschließend fest um meinen Knöchel.
"Probieren sie mal wie gut sie damit zurecht kommen", sagt die Schwester.
Vorsichtig stehe ich von der Liege auf und belaste langsam meinen rechten Fuß an dem sich der Laufschuh befindet. Nachdem ich die richtige Balance gefunden habe, versuche ich langsam ein paar Schritte zu gehen bis ich schließlich sicher bin, dass ich mich gut in dem Schuh fortbewegen kann.
"Er sitzt sehr gut, danke", informiere ich letztendlich die Schwester und lächle sie leicht an.
"Sehr gut. Dann folgen Sie mir bitte", erwidert die Schwester und verlässt den Raum.
Marcel und ich folgen ihr in den Röntgenraum und kurze Zeit später taucht ein Arzt mit dem Abbild meines Fußes auf.
"Guten Tag Herr Reus. Doktor Finke mein Name", stellt er sich vor und reicht mir die Hand, die ich freundlich schüttele, "ihr Fuß sieht soweit sehr gut aus. Die Bänder sind richtig verwachsen. Es gibt keinen Grund weshalb sie nicht in den nächsten Tagen mit ihrer Rehabilitation anfangen sollten", erklärt er mir.
"Sehr gut Herr Doktor. Vielen Dank", gebe ich zurück und lächle erleichtert.
"Nichts zu danken. Ich hoffe jedoch, dass ich Sie so schnell nicht mehr bei uns begrüßen muss. Ich ziehe es doch eher vor Sie im Fernsehen betrachten zu müssen", sagt Doktor Finke mit einem leichten Lachen, "viel Erfolg bei Ihrer Reha und eine schnelle Genesung wünsche ich", fügt er noch lächelnd hinzu und reicht mir erneut die Hand, welche ich wieder schüttle.
"Vielen Dank. Ich hoffe auch, dass ich Sie nicht häufiger sehen muss. Einen schönen Tag wünsche ich ihnen noch", antworte ich ehe Marcel und ich uns schließlich wieder zu meinem Range Rover machen.
"Und wie fühlt es sich an mit so einem Laufschuh?", fragt Marcel während ich noch etwas neben ihm her humple.
"Also die Farbe des Schuhs ist mir schon mal lieber als das Grün vom Gips. Sonst ist es noch etwas ungewohnt aber deutlich angenehmer als Krüken", antworte ich.
"Na dann ist ja gut", sagt Marcel und öffnet meinen Wagen ehe er auf der Fahrerseite einsteigt.
Auch ich quäle mich mehr oder weniger ins Auto und atme erleichtert aus als ich auf dem Beifahrersitz sitze. Marcel klopft mir noch einmal motivierend auf die Schulter ehe er schließlich das Auto startet und wir zurück zu meinem Appartement fahren.
Nachdem ich mich angeschnallt habe, greife ich wieder nach meinem Handy, poste das Video, das ich von der Gipsentfernung gemacht habe auf Instagram und schicke es anschließend über Whatsapp an Mario.
"Er ist endlich weg! 😅🙌"
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Bromance or Romance?
FanfictionEs ist das Jahr 2014 und die Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. Auch Marco und Mario freuen sich seit langem wieder Zeit miteinander verbringen zu können. Das letzte Testspiel wird jedoch zur Nebensache als die b...