Bromance or Romance?

Teil 87 - "So Geh'n Die Gauschos!"

Marco's Sicht:

"So geh'n die Gauschos, die Gauschos die geh'n so. So geh'n die Gauschos, die Gauschos die geh'n so", ertönt die Mischung aus Mario's und Miro's tiefer Stimme aus meinem Fernseher und ich muss grinsen als ich die buckligen Jungs sehe. Kurz darauf richten sich alle jedoch wieder stolz auf und hüpfen umher, während ihre lauten Stimmen ins Mikrofon grölen:
"So geh'n die Deutschen! Die Deutschen die geh'n so! So geh'n die Deutschen! Die Deutschen die geh'n so!"
Ich schüttele grinsend den Kopf bei ihrer Aufführung und nach einer Wiederholung des Ganzen, wuht Miro, direkt gefolgt von Mario, in das Mirkrofon woraufhin ich kurz auflachen muss.
"Weltweister!", ruft Miro in einem tiefen Ton und tauscht sich kurz mit Mario aus, "Und jetzt alle zusammen!", ruft Miro daraufhin erneut und wie ein Echo folgt ihm Mario's Ruf: "Alle zusammen!"
Keine Sekunde später stimmen die Jungs also noch einmal ihren kleinen Song an und ich erwische mich sogar dabei, wie ich leise mitsinge.
"So geh'n die Gauschos, die Gauschos die geh'n so. So geh'n die Gauschos, die Gauschos die geh'n so. So geh'n die Deutschen! Die Deutschen die geh'n so! So geh'n die Deutschen! Die Deutschen die geh'n so!"
Das Ganze wiederholt sich noch einmal und endet mit lautem Jubel und Beifall der Fans.
Langsam trotten die Jungs daraufhin wieder zurück und stellen sich zu den anderen, die bereits schon ihre kleine Show performt haben, während Mario noch das Mikro zurück gibt.
Gerade als Miro schließlich nochmal ein paar Worte sagen soll, kommt Toni und nimmt das Mikro in die Hand. Gespannt verfolge ich was der Kleine wohl noch im Petto hat.
"Miro Klose... Miro Klose... Miro Klose...", stimmt Toni schließlich an und die Masse beendet seine kleine Jubelhymne mit "du bist der beste Mann!"
Kurz darauf wird natürlich auch Mario für ein kurzes Gespräch nach vorne ans Mikrofon geholt und ich sehe bereits jetzt wie süß nervös er auf den Füßen hin und her taumelt. Ich beobachte ihn genau, doch zuhören tue ich ihm nicht wirklich. Ich weiß, dass er die üblichen Floskeln verwenden wird und somit finde ich es viel interessanter zu sehen wie seine Zähne bei seinem Grinsen hervorblitzen und ich spüre wie mir dabei das Herz aufgeht.
Augenblicklich habe ich mein Handy gezückt und den Chatverlauf mit ihm geöffnet.
"Ich schau grade den Empfang in Berlin und ich liebe es wie du grinst 😍 ich kann es gar nicht abwarten dich später in meinen Armen zu halten ❤", schreibe ich und schicke die Nachricht ab.
Einige Minuten später erhalte ich bereits die Antwort:
"Jetzt wo ich weiß, dass du zuschaust werd ich das Grinsen gar nicht mehr los. Ich freu mich auch so unheimlich auf später 😘"
Ich lächle und sehe kurz wieder auf zum Fernseher wo die Jungs weiter amüsiert feiern.
Nach einer guten Stunde und mit Atemlos von Helene Fischer als krönenden Abschluss, ist die Übertragung letztendlich beendet und die Jungs verlassen die Tribüne.
"Bitte beeil dich. Ich glaub ich halt es nicht mehr lange ohne dich aus", schicke ich an Mario und es ist mir egal wie quengelig und ungeduldig ich klinge. Einige Tage länger ohne meinen Sonnenschein und ich wäre womöglich gestorben.
"Ja, ich versuch's so kurz wie möglich in München zu machen. Der Privatjet steht auch schon bereit. Um fünf bin ich bei dir Baby 😘"
Es ist nun kurz vor zwei und ich merke wie ich nervös mit dem Bein zucke.
Meine Reharbeit habe ich bereits heute morgen erledigt und so kann ich mich auch nicht dadurch ablenken.
Einen Moment denke ich darüber nach, wie ich die Zeit überbrücken kann, ehe ich mich dazu entschließe letztendlich die Budde auf Vordermann zu bringen und anschließend Mario's Lieblingsessen zu kochen.
Fleißig wie eine Biene, wie ich es auf ehrliche Art und Weise nun mal auch bin, mache ich mich daran das Wohnzimmer zu saugen, sowohl mein als auch das Gästebad zu putzen und das Bett frisch zu beziehen. Ich lüfte das Zimmer noch einmal, ehe ich auch im Nachttischschränkchen nochmal das Wichtigste griffbereit lege. Nachdem ich schließlich auch den Flur noch einmal gewischt habe und bereits der Esszimmertisch romantisch mit jedoch noch nicht angezüchteten Kerzen gedeckt ist, begebe ich mich in die Küche und krame alle Zutaten hervor, die ich für Mario's Leibspeise brauche.
Mit einem gezückten Küchenmesser und einer großen Menge Zuversicht mache ich mich schließlich an die Arbeit und verbringe die letzte Stunde des Wartens damit die ganze Wohnung in einen wohligen Geruch von Apfelspätzle zu hüllen.