Teil 61 - Zukunftspläne

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Marco's Sicht:

"So. Was jetzt?", frage ich, als die Zimmertür hinter mir ins Schloss fällt.
"Wir sollten packen", antwortet Mario nur, während er schon seinen Koffer unter seinem Bett hervorzieht.
"Packen packen oder Kevin's 'packen'?", frage ich und lasse mich langsam auf mein Bett sinken.
Mario schaut mich daraufhin nur genervt an. "Packen packen", antwortet er trocken und inspiziert seinen Kleiderschrank.
Ich seufze etwas zu laut auf als ich mich auf mein Bett zurück fallen lasse.
"Ich weiß. Ich würde jetzt auch lieber dieses frisch gemachte Bett mit dir wieder verunstalten aber wir müssen echt packen Marco. Umso eher wir es machen, desto mehr Zeit haben wir danach in Ruhe zu zweit", versucht Mario mich zu ermutigen.
"Du hast ja recht, aber ich bin grade so vollgefuttert und faul", erkläre ich ihm.
"Vollgefuttert?"
"Ja, dieses Buffet ist einfach zu gut und du hast mir so viel gebracht und es war so lecker und-"
"Ja, ja, ich hab's verstanden. Ich bin Schuld daran, dass du armer Kerl dich jetzt keinen Zentimeter mehr bewegen kannst."
"Genau!"
Zur Antwort auf diese Aussage bekomme ich nur ein T-Shirt ins Gesicht, das unverwechselbar nach Mario riecht. Anstatt es so von meinem Gesicht zu nehmen, drücke ich es viel mehr gegen meine Nase und atme den Duft mit geschlossenen Augen ein.
"Darf ich das behalten?", frage ich schließlich, als ich die Augen wieder auf mache und das schwarze Longshirt betrachte.
"Wenn es dich motiviert zu packen, warum nicht", sagt Mario, während er weiter seine Klamotten einsortiert.
Ich ziehe mir noch einmal die Nase voll mit Mario's Duft, ehe ich mich wieder aufsetze.
"Das tut es, Danke. Ich brauch ja auch irgendwas, das mich an dich erinnert jetzt wo du weg bist", sage ich und ziehe meinen Koffer unter meinem Bett hervor.
"Dann nimm es. Damit du was zum anfeuern hast kriegst du auch mein Ersatztrikot vom Spiel gestern."
"Aber ich will eins wo 'Mrs. Götze' drauf steht", schmolle ich gespielt mit zu hoher Stimme und verschränke die Arme vor der Brust.
"Sorry Süße. Das geht mir zu schnell. Ich will noch nicht heiraten und Kinder kriegen also denk bitte an die Pille", wirft Mario zurück.
"Aber Mario Schatz!", fiepse ich in zu hoher Stimme, "wie kannst du so was nur sagen?! Ich bin schon 23! Ich will mindestens sieben Kinder! Ich bin jetzt in der perfekten Phase um schwanger zu werden! Wir sollten die Pille weglassen!"
"Du bist ein Spinner", sagt Mario daraufhin nur mit einem breiten Grinsen und drückt mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, ehe er mir sein Trikot in die Hand drückt.
"Diese Diskussion ist mit einem Kuss noch nicht beendet mein Freundchen!", fiepse ich weiter.
Mario verdreht nur die Augen und verstaut auch das letzte T-Shirt in seinem Koffer. Er zieht den Reißverschluss zu, stützt die Hände in seine Hüfte und sieht mich fragend an.
"Ach ja? Was gibt es denn noch zu diskutieren?"
"Die Namen unserer sieben Kinder natürlich!", erkläre ich in hoher Stimme und verstaue das Trikot und die Hose auf dem Tisch, die Mario gestern dorthin gelegt hat, in meinem Koffer.
"Werden es denn Jungs oder Mädchen?", fragt Mario weiter, während er jetzt beginnt meinen Kleiderschrank leer zu räumen.
"Natürlich vier wundervolle Buben und drei bezaubernde Mädchen!", fiepse ich.
"Alles klar. Und was schweben dir für Namen vor?"
"Nun ja", antworte ich noch immer mit verstellter Stimme als Mario schon den halben Schrank leer geräumt hat, "ich finde ja Mathilda sehr ansprechend!"
"Okay. Ich finde Tyler oder Noah ganz schön."
"Die klingen auch schön...", sage ich nun wieder gedankenverloren in meiner normalen Stimme.
Mario lächelt mich daraufhin an und antwortet: "Natürlich fände ich einen kleinen Marco auch ganz süß."
Nun lächle ich ihn leicht an, während er bereits meinen gepackten Koffer zuzieht.
"Dann brauchen wir aber auch einen kleinen Mario", sage ich. Mario lächelt mich wieder sanft an.
"Wir haben bei sieben Kindern ja genug Auswahl."
"Nein. Ich bin eher für drei. Einen Marco, einen Mario und eine Viktoria?"
Mario lächelt mich breit an.
"Das klingt gut. Einen Marco, einen Mario und eine Viktoria. Damit kann ich mich anfreunden."
"Gut. Und wir bauen uns ein schönes Haus in Dortmund."
"Nein, in München."
"In Dortmund ist es ruhiger und billiger."
"Okay, dann eben in Dortmund."
"Du kannst ja pendeln. Oder du kommst wieder zurück."
Mario stoppt daraufhin in seiner Bewegung.
"Du weißt, dass das nicht so einfach ist. Ich bin jetzt in München und ich will da auch was erreichen. Mich durchsetzen."
"Ich mein ja nur...", murmel ich und spiele an dem Saum meines Shirts. Mario seufzt.
"Ich weiß... Vielleicht eines Tages. Wir sind ja noch jung."
Er setzt sich neben mich und legt mir eine Hand auf den Oberschenkel.
"Wir sind soweit fertig mit packen. Nur Kleinigkeiten fehlen noch aber die können wir auch noch später verstauen. Game Of Thrones?", fragt er schließlich und ich antworte ihm mit einem Nicken.
"Gut. Mach's dir schon mal bequem. Ich mach meinen Laptop startklar."
Vorsichtig setze ich mich wieder auf meinem Bett zurück, bis mein Rücken die Wand berührt. Mario bereitet schnell alles vor, stellt den Laptop auf meinem Schoß ab und kuschelt sich an mich.
Schon bald ertönt die mir so bekannte Melodie des Einspielers und ich lasse mich selbst in der Welt um Jon Snow und Westeros verloren gehen.

Bromance or Romance?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt