Marco's Sicht:
Ich habe immer noch das Gefühl ich bin am träumen aber als ich spüre wie sich Mario's Finger in meine Hüfte krallen wird mir das Gegenteil bewiesen. Seine Lippen arbeiten synchron und so unbesprochen abgestimmt mit meinen wie unsere Pässe auf dem Spielfeld. Meine Hand ist schon lange langsam seine Hüfte hinauf zu seiner Wange gewandert und streicht nun sanft mit dem Daumen über die weiche Haut. Würde ich nicht den Schmerz durch Mario's Nägel in meiner Hüfte spüren würde ich jedem erzählen, dass ich noch immer träumte. Verlangend intensiviert Mario den Kuss und ich kann nicht anders als mit genau so viel Leidenschaft darauf zu antworten. Die Luft entgleitet meiner Lunge langsam aber schier allein der Gedanke daran von Mario's Lippen loslassen zu müssen um wieder Luft in meine Lungenflügel pumpen zu können lässt mich meine Lippen nur stärker gegen die weichen Mario's pressen.
Nach einer Weile ist es schließlich Mario, der den Kuss mit schwerem Atem beendet. Er zieht seinen Kopf etwas zurück um mich ganz angucken zu können. Nachdem er schließlich ein paar tiefe Atemzüge genommen hat, bricht er wieder die Stille.
"Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe. Ich wollte dich eigentlich nicht wecken", japst er viel zu schnell mit klarer Schuld in der Stimme.
"Schon okay Sunny. Ich glaub ich bin noch nie schöner geweckt worden", sage ich um eine Panikattacke bei ihm zu vermeiden, die sich langsam aufbaut und lächle ihn an. Er schenkt mir ebenfalls ein leichtes Lächeln zurück ehe er sich wieder an meine Brust drückt und sich an diese kuschelt. Behutsam streichle ich ihm durchs Haar, küsse ihn sanft auf die dunkelbraunen Haare und drücke ihn an mich.
"Wieso hast du das getan?", entgleitet mir die Frage nach einer Weile, die mir auf der Zunge brannte seit der Sekunde in der mir bewusst wurde, dass Mario's Lippen wirklich auf meinen lagen.
ich bekomme jedoch keine Antwort. Das einzige was die Stille im Raum stört ist Mario's sanfter Atem und ich weiß sofort, dass er wieder eingeschlafen ist. Ich seufze. Ich glaube ich werde ihn nie verstehen können, auch wenn ich ihn eigentlich besser kenne als mich selbst.
Ich schließe meine Augen ebenfalls wieder und es dauert kaum eine Minute bis auch ich wieder in einen Schlaf versinke, der nur dann wieder endet als ich eine kühle Hand an meiner Wange spüre. Langsam öffne ich meine Augen bei der Berührung und versuche sie blinzelnd an die Helligkeit im Raum zu gewöhnen.
"Guten Morgen", murmelt die sanfte, tiefe Stimme, die ich nur zu gut kenne. Ich öffne meine Augen schließlich vollkommen und schaue sofort in ein lächelndes Gesicht mit schokobraunen Augen.
"Gut geschlafen?", fragt das Gesicht vor mir weiter, während die Hand an meiner Wange langsam meinen Hals hinunter streicht, ehe sie dann ganz von mir ablässt.
"Ja, und du?", gebe ich die Frage zurück und fahre mir durchs Haar.
"Ich glaub ich hab nie besser geschlafen. Danke nochmal Woody", antwortet mir das strahlende Gesicht vor meiner Nase. Ja, der Name Sunny traf dieses Gesicht nur zu gut.
"Gerne doch. Ist doch auch irgendwie gemütlicher zu zweit", antworte ich und strecke mich.
"Stimmt", bekomme ich nur zurück und ehe ich mich versehe, ist das Gesicht zu meiner linken verschwunden und ich erhasche nur noch wie eine kleine Figur im Badezimmer verschwindet. Ich seufze ehe ich mich aufsetze und nach meinem iPhone greife.
"Hey Wood. Sag mal, wann fängt das Spiel heute Abend nochmal an? Ich wollte vorher mit Forni nochmal Bier hol'n 🙊🙈🙉", lese ich Robin's Nachricht und muss lächelnd den Kopf schütteln. Warum gebe ich mich nochmal mit diesen Affen ab seit ich sieben bin? Schnell tippe ich eine Antwort ehe auch ich mich aus dem Bett quäle und meine Sachen zusammen suche.
Die Badezimmertür öffnet sich gerade als ich alles zusammen gesucht habe und Mario tritt mit einem Handtuch um die Hüfte hervor. Ich lächle kurz zu ihm bevor ich mir meine Sachen packe und nun selbst im angrenzenden Badezimmer verschwinde.
Das Wasser prasselt angenehm auf meinen Rücken nieder und ich denke an die vergangenen Stunden zurück. Immer mehr fühlt es sich an wie ein einziger Traum. Das nächtliche Baden. Die Flucht vor dem Hausmeister. Das unbemerkte Reinschleichen ins Hotel. Der Kuss...
Nichts von all dem wirkt so als hätte ich es jemals erlebt. Es fühlt sich alles surreal an. Unecht. Als wäre ich nie vollkommen bei diesen Sachen dabei gewesen. Ich seufze ehe ich den Wasserhahn abdrehe und nach meinem Handtuch greife. Es fühlt sich so surreal an, es kann einfach nicht passiert sein. Das wäre zu schön um wahr zu sein. Es muss ein Traum sein. Und so belasse ich es bei diesem Gedanken. Es fühlt sich alles einfach so unecht an, es kann nicht anders sein.
Ich trockne mich schließlich ab, rubble mir mit dem Handtuch einmal kurz durchs Haar und ziehe mich dann an um anschließend das Bad wieder zu verlassen um mein Handy von dem Nachtisch zu holen auf den ich es wieder gelegt hatte und nach meiner Schlüsselkarte für das Hotelzimmer zu greifen um dann das bereits leere Zimmer zu verlassen, um mich in den Essenssaal zu begeben um vor dem Spiel am Abend noch einmal etwas runter zu bekommen.
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Bromance or Romance?
FanfictionEs ist das Jahr 2014 und die Vorbereitungen auf die Fußball-Weltmeisterschaft laufen auf Hochtouren. Auch Marco und Mario freuen sich seit langem wieder Zeit miteinander verbringen zu können. Das letzte Testspiel wird jedoch zur Nebensache als die b...