100. Mr. Mustache's großer Auftritt

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SEID IHR ETWA ALLE NOCH WACH? 

Ich liebe meine Follower, die haben alle einen an der Klatsche XD 

Luv'ya

Ein extra langes Kapitel (fast 3'000 Wörter) für diese ganz große Szene!

Viel Spaß beim Lesen <3

*****


Als Adara wieder aufwachte, befand sie sich in vollkommener Dunkelheit. Einen Moment lang glaubte sie, erneut in diesem schrecklichen Albtraum gefangen zu sein, in dem sie jedes Mal erst beinahe verbrannte, bevor sie dann in Blut ertrank, doch dann wurde ihr bewusst, dass sie nicht wie wild durch die Gegend rannte. Im Gegenteil, sie konnte sich überhaupt nicht bewegen.

Sie hing halb im Raum, deshalb schmerzten ihre Schultern auch so. Noch ganz benommen blinzelte Adara trotz der Dunkelheit. Um ihre Hand- und Fußgelenke lagen enge, auf brennende Weise ins Fleisch einschneidende Fesseln und auch über ihren Mund hatte man ein dickes Stück Stoff gelegt und am Hinterkopf fest zusammengebunden. Der Knoten drückte unbequem gegen ihren Schädel. Zu allem Überfluss kam noch der Schwindel in ihr auf. Adara bewegte ihren Kopf in alle nur erdenklichen Richtungen in der Hoffnung, die Binde etwas lockern oder zumindest ein Stück verschieben zu können. Aber da war nichts zu machen. Sie saß bombenfest. Stattdessen ertönte ein leises, metallisches Rasseln bei jeder ihrer Bewegungen. Obwohl ihre Fußspitzen den Boden zwar noch berührten, hing ein großer Teil ihres Körpergewichtes an ihren Handgelenken. Schmerzhaft stöhnte sie auf. In ihrem Mund machte sich ein abscheulich bitterer Geschmack breit, sodass sie am liebsten gewürgt hätte. Langsam kehrten die Gedanken wieder in ihren Kopf zurück, doch es war ein solches Durcheinander, dass sie noch einige Zeit brauchte, bis sie endlich wieder einigermaßen klar denken konnte. Und als das passierte, war ein einziges, übermächtiges Gefühl zur Stelle, das ihren ganzen Körper ausfüllte, in jeder Ader wild pochte, ihre Atemwege zu verschließen schien und ihr die Angst ins Herz trieb: es war Panik. Um sie herum, noch immer nichts als Schwärze, Stille und Orientierungslosigkeit. Und es war kalt. Ihr Körper wollte zittern vor Kälte, doch er konnte nicht, weil Adara an ihren Handgelenken irgendwo im Nirgendwo aufgehängt worden war und sie kaum rühren konnte, ohne gleich große Schmerzen zu erleiden. Wieder erklang das leise, metallische Rascheln, das sie so beunruhigte. Sie wollte nach Hilfe rufen, ihre Angst in die Welt – oder zumindest in diesen Raum – hinausschreien, doch sie konnte noch nicht einmal ihren Mund öffnen unter dem Knebel, der sie beinahe erstickte. Vor ihren Augen tauchten Bilder auf, ungeordnet, unrealistisch, schemenhaft. Adara war kurz davor, das Bewusstsein wieder zu verlieren, da hörte sie wie von weiter Ferne ein Geräusch. Als kurz daraufhin ein heller Spalt im durchgängigen Schwarz erschien, der sich als sich öffnende Tür herausstellte, war sich Adara nicht sicher, ob es nur ein Teil dieser seltsamen Bilder war, oder ob sie wirklich auf Hilfe hoffen durfte. Und dann ging das Licht an. Geblendet von den viel zu hellen Neonröhren kniff sie ihre Augen zu. Im selben Moment erinnerte sie sich wieder. Tülay. Die L.A.U.B. AG. Ihr Cousin und Nemico und... und Tom. Jemand betrat den Raum und zusätzlich wurde etwas hereingeschoben, denn nahezu ohrenbetäubend quietschten die Räder, welche die Last scheinbar kaum zu tragen vermochten. Adara blinzelte in das plötzliche Licht, an das sich ihre Augen noch nicht gewöhnt hatten. Langsam wurden die Dinge deutlicher, die Konturen schärfer. Doch das Bild, das sich ihr zeigte, ließ Tränen in ihre Augen steigen. Was da hereingeschoben wurde, war ein bewusstloser, aus der Schläfe und dem Mundwinkel blutender Tom mit Augenbinde auf einem wackeligen Bürostuhl. Das Brennen in ihren Handgelenken flammte schmerzhaft auf, als sie das Gleichgewicht verlor und hilflos zur Seite glitt. Wieder rasselte es und nun konnte sie endlich sehen, dass es Ketten waren, mit denen sie an einen großen Haken an der Decke gehängt worden war. Jetzt konnte sie auch endlich den Raum, der vorher nichts als Dunkelheit beherbergt hatte, genauer erkennen. Weiße Fliesen pflasterten die Wände, in grauen Schränken mit Glastüren fanden sich allerlei in Plastik verpackte Utensilien. Der Raum hatte kein Fenster, war aber nicht gerade klein geschnitten. Aus dem Augenwinkel konnte sie erkennen, dass hinter ihr noch Tische standen. Es waren Tische aus Metall. Große Arbeitsflächen und Adara blieb schleierhaft, was man damit nur anstellen konnte. Sie fand ihr Gleichgewicht wieder und drehte langsam zurück, sodass der Rücken des Mannes, der die Sicht auf Tom verdeckte, wieder in ihr Blickfeld gelangte. Wutentbrannt funkelte sie ihn an, der ihr noch immer nicht bemerkt hatte, dass sie wach war. „Aufwachen!", bellte er barsch und trat einen Schritt zurück, sodass Adara einen Blick auf Tom erhaschen konnte. Doch dieser rührte sich nicht. Er saß zusammengesunken auf dem schmalen Stuhl, vornübergebeugt und mit auf dem Rücken gefesselten Händen. Adaras Herz setzte einen Schlag lang aus. „Ich sagte, du sollst aufwachen!", brüllte der Mann, der fast dasselbe Gesicht hatte wie Nemico erneut. Die Tränen rannen unkontrollierbar über Adaras Wangen in den Stoff, der ihr den Mund verschloss. Wie hatte sie es nicht wissen können? Doch spätestens als sie Nemico gesehen hatte, hätte der Groschen fallen müssen. Sie hätte Tom warnen können. Sie... Ein ersticktes Schluchzen verließ ihre Kehle und bereitete ihr dabei Schmerzen, die bis in ihre Fingerspitzen hochfuhren. Ihre Füße schmerzten von dem Gewicht, das sie auf den Zehen trug und nur schlecht ausbalancieren konnte. „Sie sind..." Geraunte Worte, die kaum hörbar an Adaras Ohren drangen. Sonst gab es kein Lebenszeichen von Tom. Doch das schien Nemicos Bruder nicht im Geringsten zu stören. Hämisches Lachen ertönte. Gleich darauf war er wieder ernst, schaute verächtlich auf sein Opfer hinab, das sich nicht wehren konnte und schon gar nicht mehr die Kraft hatte, sich zu wehren. „Ich will nur eine Sache von dir. Nur eine. Ist das so viel verlangt?", fragte er Tom mit vor Hass triefender Stimme. Adara erkannte, dass in seiner Hose ein unsauber gefaltetes Blatt Papier steckte. Tom's Atem ging röchelnd. Er drehte seinen Kopf, ließ seinen Nacken knacken. Seine Augen waren noch immer verbunden, er konnte sie nicht sehen. „Ich werde nie unterschreiben", presste er zwischen zwei schweren Atemzügen hervor. Der Mann, Quirins Sohn, holte aus – doch das konnte Tom nicht sehen – und rammte dem gefesselten die geballt Faust in den Magen. Adara schrie, doch durch den Stoff und ihrem durch die hängende Position eingeengten Brustkorb, drang nur ein heiseres Fiepen nach draußen in den Raum. Tom blieb die Luft weg. Er spuckte Blut, hechelte und Adara weinte. Sie konnte nichts tun, um ihm zu helfen, konnte sich nicht einmal bewegen. Nemicos zweieiiger Zwillingsbruder zog seine riesige Hand langsam wieder aus Toms Bauch und schüttelte abschätzig den Kopf. Er ließ seine Fingerknöchel knacken. Tom röchelte noch immer, doch nun schien es fast so, als wollte er etwas sagen. „... Was... was war das?", keuchte er. Noch immer tropfte etwas Blut aus seinem Mund und Adara ging auf, dass sein Thorax schon etliche dieser Schläge hatte ertragen müssen. Sein Peiniger schien verwirrt. „Meine Faust. In deinem Magen, du Klugscheißer", erwiderte er grob und machte seinem Unmut Luft, indem er eine Ohrfeige hinterherschickte. Toms Kopf ruckte nach hinten und Adara schloss ergeben die Augen, um sich das nicht mitansehen zu müssen. Daraufhin war es still. Von den Wänden schien der längst verhallte Klang des Schlages noch immer widerzuhallen. „Nein." Wieder erklang Toms raue Stimme. „Nicht das... das... andere...", röchelte er kurzatmig. Nun drehte sich ihr Cousin endlich zu ihr um und auf seinem Gesicht machte sich ein berechnendes Grinsen breit, als er sie musterte. Höhnisch deutete er ein Verneigung an. Das hatte er damals auf dem Mittsommernachtsball auch getan, schoss es Adara bitter durch den Kopf. Dann drehte er sich wieder zu Tom um. „Nur ein... zufälliger Fang, den ich gemacht habe", setzte er fast beifällig hinzu. Das Grinsen wich ihm nicht aus dem Gesicht. „Willst du sehen?", triezte er Tom und lachte wieder boshaft. Plötzlich hielt er jedoch inne und überlegte es sich anscheinend anders. „Vielleicht hilft dir das ja bei der Entscheidung. Was hältst du davon, Goldjunge?" Den Kosenamen spie er regelrecht aus und riss Tom daraufhin die Augenbinde vom Kopf. Der Stuhl, an den Tom gefesselt war, wackelte bedrohlich. Auch Toms Augen waren geblendet vom Licht. Als er endlich den Kopf hob, schien die Zeit stehen zu bleiben. Ihre Blicke trafen sich. Adara, die wie ein Stück Fleisch von der Decke hing, den Mund verbunden und unaufhaltsam weinend und Tom, an einen viel zu kleinen Stuhl gefesselt, blutend und geschlagen, nicht begreifend, wie das alles hier möglich war. „Adara", formten seine Lippen in stummem Unglauben und sie starrte nur zurück, ein um Vergebung bittender Ausdruck in den Augen. Und dann schlug der Hammer der Zeit wieder zu. „Lass sie gehen", verlangte Tom krächzend, aber deutlich lauter und kräftiger. Nun kämpfte auch er mit den Tränen. Doch der Mann mit dem Schnauzer dachte gar nicht erst daran. Fast schon spielerisch kam er nun zu ihr herüber. „Ich denke eher nicht", antwortete er leichthin. Seine Hand fuhr an Adaras gestrecktem, nach oben gebundenem Arm entlang. „Man kann so schön mit ihr experimentieren, findest du nicht auch?", fragte er und warf Tom einen prüfenden Blick zu. Währenddessen fuhr seine Hand noch etwas tiefer. Tom kochte innerlich. „Lass die Finger von ihr!", schrie er und musste wieder husten. Doch der Mann mit den grünen Augen machte keinen Wank. „Vielleicht sollte ich ihr auch ein wenig Wasser reichen", fuhr er noch immer lässig fort, doch in diesem Moment fror Toms Miene ein als hätte man seinen Kopf in flüssigen Stickstoff getaucht. Adara ging es nicht anders. „Du wolltest doch wissen, was hier unten in den gesicherten Laboratorien gemacht wird, nicht? Da hast du es doch! Diese Kreaturen heilen alles und jeden, wir brauchen uns ihre Fähigkeit nur zu eigen zu machen!", lachte er heraus und verstärkte seinen Griff um Adaras Hüfte. Eine erneute Flut an Tränen drängte sich in ihre Augen und darüber hinaus und Adara konnte nichts dagegen tun. „Wieso?", fragte Tom und seine Stimme war kaum mehr als ein undeutliches Hauchen. Als Antwort erhielt er ein harsches Lachen. „Wieso? Du fragst wieso? Kannst du es dir nicht denken? Du hast doch recherchiert, ich hab's auf deinem Suchverlauf gesehen! So reich und doch so dumm, es ist eine Schande. So lange hab ich immer versucht, in deine Nähe zu kommen und bin ein ums andere Mal gescheitert." Er lachte wieder nervös. „Nicht einmal zwei Bomben haben es geschafft, dich um die Ecke zu bringen! Und dann war es ein gehackter Computer, der es mir so einfach gemacht hat..." Er schüttelte fassungslos den Kopf. „Und das schönste ist ja, du wusstest ja, wer ich war! Du hast alles über mich und meine Familie feinsäuberlich zusammengetragen! Und anstatt die Flucht zu ergreifen, kommst du zur Arbeit. Es war zu einfach." Adara neben ihm, der die Lage der Situation gerade überhaupt nicht gefiel, drehte und wendete ihren Kopf in alle nur erdenklichen Richtungen, um dich endlich der Maulbinde entledigen zu können. „Du, halt still!", fuhr er sie prompt an, wandte sich aber gleich wieder Tom zu. „Aber das sieht dir recht! Du hast immer alles gehabt. Unsere Großväter haben gemeinsam die Firma gegründet und während deine Familie das große Geld gemacht hat, hatten wir nichts. Nur dieses", er zeigte abschätzig in die Luft „marode, nichts einbringende Labor! Meine Mutter hat alles meinem Bruder vermacht. Mein studierter Bruder, der Arzt! Und ich habe es nur auf die Polizeischule gebracht. Weißt du, wie es sich anfühlt, ein Leben lang zu sehen, dass andere Leute das bekommen, was du selbst verdient hättest?" Er stand nun wieder ganz nah vor Tom, was Adara Gelegenheit gab die Stoffbandage um ihren Kopf weiter zu bearbeiten. „Aber warum?", brüllte Tom von Angst und Erregung getrieben. Es knallte wieder und sein Kopf wurde zur Seite geschleudert. Roderick hatte ihn erneut geschlagen. Adara hielt perplex inne. „Weil ich das Testament gefunden habe, natürlich! Weil es in vierzehn Tagen um Punkt Mitternacht zum neuen Jahr ausläuft und mich um mein Geld bringt!", rief er und er war wütend. „Mein Geld", korrigierte Tom trocken. Diesmal, anstatt ihm eine weitere Ohrfeige oder Faust zu verpassen, ging der Polizeioberkommissar in die Hocke. „Wenn keine Nachkommen der Rights vorhanden sind, geht alles an die Farmers", erklärte er mit honigsüßer Stimme. „Ich brauche nur eine klitzekleine Unterschrift deinerseits, dass du dieses Dokument rechtmäßig anerkennst. Du weißt schon wegen Rechtswegen und so", setzte er sarkastisch hinzu und kramte das Papier aus seiner Hose hervor. „Du hast meine Familie auf dem Gewissen!", stöhnte Tom, der offensichtlich endlich auch das letzte Puzzleteil gefunden hatte, ungläubig. Aber Vincent Roderick schüttelte nur enttäuscht den Kopf. „Ich wünschte, ich wäre es gewesen, der das Vergnügen gehabt hat. Dann wäre die Arbeit nämlich ordentlich erledigt worden und ich hätte mir die ganze Mühe mit dir kleinem Wurm erspart. Stell dir vor, wenn du damals schon draufgegangen wärst, dann hätte die Unterschrift deines Großvaters absolut ausgereicht und die Bahn wäre frei gewesen für mich. Aber so..." Adara stutzte. Was er sagte, ergab einfach keinen Sinn. Vincent Roderick hatte als einziger ein Motiv für den Brand. Und... offensichtlich hatte er das ganze ja auch geplant. Aber wie hatte er es angestellt, wenn er selbst keine Hand angelegt haben soll? Und was brachte ihm das jetzt noch? Es konnte schließlich keiner mehr beweisen, ob er es tatsächlich gewesen war oder nicht. Warum badete er seine Hände in Unschuld? „Wer war's dann?", stieß Tom zwischen zusammengepressten Lippen hervor und Adara konnte nur zu gut erkennen, dass er selbst nicht wusste, ob er die Antwort ertragen konnte oder nicht. Vincent Roderick lehnte sich an einen der Schränke an der Wand und verschränkte die Arme vor der Brust. Einen Moment zögerte er, bevor er mit der Sprache herausrückte. „Ist das so schwer zu erraten? Brian natürlich." Als der Groschen bei Adara fiel, brachen ihr die Knie weg und erneut hing ihr ganzes Gewicht nur an ihren brennenden, mittlerweile blutigen Handgelenken. Deshalb hatte das Orakel Nemico nicht bestrafen können. Weil er ihren Vater nicht umgebracht hatte. „Das war so ein Criss-Cross Ding", fuhr Roderick nach einer Weile fort. „Ich hab doch vorhin von Dingen gesprochen, die man verdient und die andere bekommen. Die Matrix Inc. ist nur eines davon. Ich nehme stark an, du weißt, wer deine Freundin da ist, oder? Unser Vater hätte König werden sollen, nicht ihrer. Wir wären Prinzen gewesen und sind behandelt worden wie Bastarde! Deine Familie hat das große Geld gemacht und sie", er zeigte wieder auf Adara „ihre Familie hat uns den Thron und den Vater gestohlen!" Der Hass in seiner Stimme war nicht zu überhören. Tom atmete erschrocken ein und Adara fragte sich, ob ihm aufging, was das bedeutete oder nicht. „Du hast meinen Vater umgebracht!", wimmerte Adara, die es endlich geschafft hatte, sich der Maulbinde zu entledigen. Das Offensichtlich schockierte sie zutiefst, selbst nach so langer Zeit. Roderick grinste nur. „Sagen wir, ich hab auch endlich mal einen dicken Fisch gefangen", erwiderte er. Er widerte sie an. „Er war doch auch dein Onkel!", fuhr sie verzweifelt und erschüttert über so viel Unmenschlichkeit fort. Diese Worte schien Tom ebenso wie Vincent gleichermaßen aus dem Konzept zu bringen, denn kurz starrten beide sie ebenso fassungslos wie ungläubig an. „Unsere Väter waren Brüder!", schluchzte sie weiter und noch mehr Tränen fluteten ihre Augen, sodass alles in ihrem Blickfeld unscharf wurde. Schlussendlich seufzte er und griff sich die nächstgelegene Besteckkiste. „Und wenn schon", murmelte Vincent, der als erster die Fassung wiedererlangt hatte und wandte sich wieder Tom zu. Das eben Gesagte schien ihn völlig kalt zu lassen. „Wenn du schon nicht um deiner eigenen Gesundheit Willen unterschreibst, vielleicht liegt dir ja etwas an deiner Freundin hier", sagte und plötzlich stand er wieder hinter ihr, sodass Adara wieder versucht war zu brechen. Aber diesmal hielt er ihr ein Skalpell an den Hals. „Nicht!", keuchte Tom und ruckte auf dem Stuhl unbedachter Weise nach vorne. Der Stuhl kippte und er fiel vornüber. Tom landete unsanft auf dem Gesicht. „Nicht. Ich... ich unterschreibe ja", wisperte er ergeben und wand sich am Boden, sodass er einen Blick nach oben werfen konnte. „Nein, Tom!", schluchzte Adara, doch Vincent hielt ihr drohend das Skalpell vor die Nase. Wenn Tom unterzeichnete, würde er sie beide aus dem Weg schaffen. Niemand wollte Zeugen zurücklassen. Sie musste das verhindern. Aber wie sollte sie das bewerkstelligen? „Braver Goldjunge", lobte Roderick ihn und stellte den Stuhl mitsamt Tom darauf wieder auf, ohne überhaupt die kleinste Anstrengung dafür aufbringen zu müssen. 

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Anonyma486 Du hattest Recht mit so vielen Sachen :} 

Bravo! :*

Mermaid SummerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt