Epilog

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Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat ^^' Ich bin jetzt voll imm Unileben angekommen und... nunja, irgendwie gefällt es mir sehr :D 

Ich hab sogar schon meine allererste Deutschlektion vor einer 7. Klasse geben dürfen :3 und es war unglaublich toll! *~* Ich hoffe, dass euch der Epilog gefällt und dass er alle noch offenen Fragen beantwortet. :* Und natürlich möchte ich euch den Abschied von Tomdara damit ein wenig erleichtern, ich hoffe, dass mir das gelingt <3

*****

Tom saß regungslos auf dem Stuhl im Gerichtssaal, neben ihm zur einen Seite Adara und zur anderen sein Verteidiger, der diesmal weitaus weniger zu tun hatte als noch vor einem knappen halben Jahr. Und dies hauptsächlich deswegen, da Tom nun nicht mehr auf der Anklagebank saß. Er konnte sich noch sehr gut an das erdrückende Gefühl erinnern, das er damals empfunden und welches sein Herz mit eisernem Griff umklammert hatte. Der Richter, die Geschworenen, der Saal, alles hatte sich um ihn gedreht, bis bei ihm schließlich die Lichter ausgegangen waren. Heute aber war er ganz still, sein Herz schlug ruhig. Nur seine Gedanken schweiften ab. Henry und Maria, die an diesem schrecklichen Tag vor gut vier Monaten wie vom Erdboden verschwunden waren und die Vincent Roderick damals fast schon im Geheimen hatte verhaften lassen, waren nur wenige Stunden nach Toms und Adaras Ausbruch aus dem Labor wieder entlassen worden. Es war eine schwere Zeit gewesen für alle Beteiligten und doch waren seitdem sowohl die körperlichen als auch die seelischen Wunden wieder verheilt. Ihnen allen hatte noch lange die Angst in den Knochen gesessen. Auf die aufwühlenden Tage so kurz vor Weihnachten war ein langer, kalter Winter gefolgt und Tom hatte es noch nie so sehr genossen, in dem kleinen Haus hoch oben auf den weißen Kalksteinklippen eingesperrt gewesen zu sein. Die Nächte waren um so vieles ruhiger, wenn man nicht alleine schlief. Er blinzelte. Der Richter verlas gerade die Anklage und musterte strengen Blickes den nunmehr schmächtigen, angeschlagenen Mann, der ziemlich verloren ebenfalls auf einem Stuhl hockte. Vincent Roderick war an diesem Tag im Dezember nicht gestorben und obwohl Tom diese Tatsache zwar auf eine Weise noch beunruhigte, war er froh, dass es nicht so weit gekommen war. Er hätte sich und Adara diese Last nicht auferlegt wissen wollen. Nein, der ehemalige Polizeioberkommissar – den man mit geplatzten Trommelfellen und in seinem eigenen Blut liegend im Labor gefunden hatte – war auf der Stelle ins Krankenhaus gebracht und eine Woche später schließlich suspendiert worden, als sich der Tatverdacht gegen ihn verhärtet hatte. Die Liste der Straftaten war lang. Angefangen wurde bei falscher Verdächtigung und Geldwäscherei, dann ging es sehr schnell über zu Amtsmissbrauch, Freiheitsberaubung, Körperverletzung und schließlich kam der Mord an Toms Familie in Tateinheit mit Brandstiftung hinzu, der Roderick nun ebenfalls angelastet wurde. Der Verteidiger redete sich um Kopf und Kragen, während sein Mandant offensichtlich nicht einmal einen Bruchteil davon mitzukriegen schien, was um ihn herum geschah. Der einstige Berg von Mann saß in sich zusammengesunken da wie ein seniles altes Väterchen, ebenso geistig abwesend und taub. Von seiner Autorität war kaum mehr etwas übrig. Und schlussendlich war die Beweislage erdrückend. Als die Audioaufnahme ans Tageslicht gelangt war, war das Kartenhaus um Vincent Roderick eingestürzt. Man musste sagen, dass Tom und Adara ein wenig in die Trickkiste hatten greifen müssen. Mit Hilfe der Szenen aus der Lichtkugel war eine Tonspur mit Rodericks Stimme entstanden, die authentischer nicht hätte klingen können und obwohl die Aufnahme vom Gericht nicht als offizielles Beweismittel anerkannt worden war, hatte sie dazu geführt, dass ein Zeuge nach dem anderen eingebrochen war. Angefangen hatte es bei Rodericks eigenen Männern, den Polizeibeamten, die Tom während der Haft so übel zugerichtet hatten, gefolgt von den Gutachtern, die damals die Gasleitungen an seinem Elternhaus untersucht hatten und schließlich auch die Zollbeamten, die den organisierten Steuerbetrug gedeckt hatten. Heute war der Tag der Abrechnung. Und einfach alles kam ans Licht.

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