Ohnezahns Sicht:
Schon am nächsten Morgen brachen wir auf. Ich sah die tiefe Vertrautheit, die zwischen Astrid und Shadrian herrschte. Langsam wurde mir klar, dass es eine tiefere Bindung war und er ihr nicht nur als Reittier diente. Sie waren ein wunderbares Team. Die stolze Kriegerin und der tapfere Quatzol waren wie füreinander geschaffen. Das wiederum bereitete mir allerdings Sorgen, denn ich wusste nicht, ob sie ihr neues Leben, bei ihren Eltern und ihrem besten Freund in Silencia, aufgeben würde, um mit uns nach Berk zurückzukehren. Dort gab es nichts, was sie hielt, denn Hicks hatte ihr nie seine Liebe gestanden. Es würde ihm das Herz brechen, wenn sie in Silencia, bei Shadrian und ihrer Familie, bleiben würde. Er liebte Sie und es würde für ihn nie eine Andere geben. Ich bemerkte erschrocken, dass auch Hicks zu den Beiden hinüber sah, und streichelte ihm besänftigend über den Kopf. Er gurrte freudig und es schien, als habe er es noch nicht bemerkt, dass Astrid niemals in Berk ein glückliches Leben würde haben können, jetzt, wo sie ihre Familie getroffen und in Shadrian einen treuen Weggefährten gefunden hatte. Wir beide mochten Shadrian, er war ein netter Kerl, aber wir beide würden Astrid sehr vermissen, wenn sie sich für ein Leben in Silencia entscheiden würde. Ich gestand mir ein, dass es für sie in Silencia besser war, schließlich hatte sie dort nun Familie und Freunde.
Lange Zeit flogen wir schweigend nebeneinander her. Was Sturmpfeil wohl sagen würde? Sie hatte Astrid gern gehabt und war gern ihr Drache gewesen. Würde sie Astrids Entscheidung, mit Shadrian zu gehen, akzeptieren, oder würde sie um Astrid kämpfen. Ich wusste es nicht, obwohl ich Sturmpfeil nicht als brutal in Erinnerung hatte. Sie wäre traurig, aber sie würde es akzeptieren. Sie wollte wie ich nur, dass Astrid glücklich war und das war sie nur bei ihrer Familie.
Nach einiger Zeit übernahm Hicks die Führung. Shadrian folgte uns durch das Felsenlabyrinth, das vor der Küste Berks lag und uns vor fremden Blicken schützte. Die gesamte Insel versank in einem dichten Nebelmeer und wir erreichten die Trainingsakademie, ohne gesehen zu werden.
Vorsichtig stieg ich von Hicks und Astrid folgte mir leise zum Dorf. Hicks und Shadrian würden hier auf uns warten, damit Shadrian noch nicht entdeckt würde. Die Dorfbewohner schienen alle noch zu schlafen, denn uns begegnete keine Menschenseele in Berk. Wir liefen langsam durch die Gassen, entlang an den Häusern. Immer, wenn ich ein Geräusch hörte, zuckte ich erschrocken zusammen. Astrid bemerkte es und kicherte leise. Ich warf ihr einen wütenden Blick zu und sie verstummte. Ich ging zielstrebig zum Haus von Haudrauf. Vorsichtig klopfte ich an die massive Tür. Ich hatte ein wenig Angst vor Haudraufs Reaktion. Wir waren mehrere Tage einfach so weg gewesen, ohne irgendwas zu sagen. Er würde mir bestimmt die Hölle heißmachen und das komplette Dorf zusammenschreien. Ich hörte, wie im Haus jemand, verärgert über die nächtliche Störung, die Treppe herunter polterte. Als Haudrauf die Haustür schwungvoll aufriss, zuckte ich erschrocken zusammen.
DU LIEST GERADE
Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]
FanfictionWas passiert wenn sich Hicks wünscht ein Drache zu sein und Ohnezahn sich wünscht ein Mensche zu sein und dieser Wunsch dann zur Realität wird? Natürlich bricht dann das totale Chaos aus und sicher stellt einer sich dann die Frage: Wie kann man das...