Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]

76)Es tut mir so leid

Astrids Sicht:

Als ich nach oben sah, entdeckte ich Raff, Taff,Rotzbacke und Fischbein, die auf ihren Drachen herbei geflogen kamen und zur Landung ansetzten. Hicks gab einen Knurrlaut von sich, der an ein Stöhnen erinnerte, während Ohnezahn total genervt die Augen verdrehte. Die anderen Reiter landeten und Raff stellte erstmal fest:

„Hicks und Astrid sind wieder da.''

Ach ne. Auch schon bemerkt. Wie blöd kann man sein. Das hat jeder bemerkt, auch ohne diesen hilfreichen Kommentar. Ich erklärte alles noch mal und dann bat ich sie um ihre Hilfe, im Kampf gegen die Surrisch. Sie versprachen, nach einigen weiteren Fragen und dummen Kommentaren von Raff und Taff, zu helfen und dann sagte Haudrauf:

„Wir sollten jetzt erstmal schlafen gehen und uns ausruhen, damit wir morgen fit sind. Morgen sage ich dann dem Dorf, dass wir mal kurz weg müssen. Mittags gehts los. Wir treffen uns vor der Akademie und wehe, ihr seid nicht pünktlich da. "

Er warf Raff, Taff und Rotzbacke einen warnenden Blick zu. Ich war mich sicher, dass das so ziemlich das Dümmste war, was er hatte machen können. Wenn man Rotzbacke etwas befahl oder nur den Anschein erweckte es zu tun, dann würde er es garantiert missachten. Ich hoffte also dieses eine Mal tatsächlich, dass er genauso unaufmerksam gewesen war, wie in Hicks Unterricht.

Schnell zerstreute sich die kleine Gruppe wieder und ich lief mit Shadrian zu meinem Haus. Es versetzte mir einen Stich, Sturmpfeil, friedlich schlafend, in ihrem Stall liegen zu sehen.

Langsam näherte ich mich ihr und dann berührte ich vorsichtig ihren Nacken. Sie schreckte aus dem Schlaf und ging sofort in Angriffsposition. Als sie mich erkannte, stieß sie sofort einen freudigen Laut aus. Ich streichelte ihren Kopf und dann stellte ich ihr Shadrian vor. Sie beäugte ihn erst skeptisch, doch dann rückte sie zur Seite, sodass Shadrian es sich neben ihr, in ihrem Stall, bequem machen konnte. Als ich die Beiden so sah, wurde mir ganz warm ums Herz und ein Lächeln schlich sich in mein Gesicht. Doch dann wurde mir wieder klar, dass ich mich für einen von ihnen entscheiden musste und das meine Wahl bereits feststand. Ich würde mich immer für Shadrian entscheiden, obwohl ich Sturmpfeil sehr vermissen würde. Ich mochte sie sehr gerne und sie war eine gute Freundin. Erneut nagten Schuldgefühle an mir. Aber ich verdrängte sie schnell wieder, indem ich mir einredete, dass alles ok war und das jeder vernünftige Mensch so gehandelt hatte. Vielleicht kann ich sie ja zwischendurch besuchen, wenn Frieden zwischen uns allen eingekehrt ist, beruhigte ich meine innere Stimme, die mir immer wieder zuflüsterte, dass ich eine elende Verräterin war. Ich ging, noch immer schmunzelnd, über das süße Bild der Zwei, ins Haus und holte mir eine warme, weiche Decke. Als ich zurückkehrte, schliefen die Beiden schon. Ich setzte mich und lehnte mich mit dem Rücken an Sturmpfeils Flanke. Ich würde diesen letzten Abend mit ihr verbringen. Das war ich ihr schuldig. Ich wickelte mich fest in die Decke ein, damit ich nicht fror. Kurz darauf war ich in einen tiefen, traumlosen Schlaf gefallen.