Majas Sicht:
Ich warte gespannt auf die Vollendung des Satzes.
„... ich liebe ihn." sagt Azura.
In meinem Gehirn setzte für einen Moment alles aus. Doch dann hatte ich mich wieder gefangen und ich war unglaublich wütend. Auf meine Tochter, aber vor allem auf diesen Möchtegern Heiler. Und meine Tochter liebe diesen Teilzeitsurrisch auch noch. Das ging zu weit.
„Azura, du kannst und darfst ihn nicht lieben. Er ist ein SURRISCH! Er ist unser Feind!" schreie ich sie an.
Meine Augen flackern vor Zorn und Hass und ich sehe ihn an. Die einstige Dankbarkeit, weil er mir das Leben gerettet hat, ist längst verflogen. Dieser Schuft. Wie kann er sich nur an meine Tochter ran machen. Und sie findet es auch noch gut. Er spielt doch nur mit ihr. Er will sie verführen, um uns auszuspionieren.
„Miro", flüstert Azura traurig, „Es tut mir alles so leid. Aber Mom hat Recht. Ich kann nicht in einen Surrisch verliebt sein. Aber ich bin dir unendlich dankbar, dass du sie gerettet hast. Ohne dich wäre sie gestorben."
Sie drückt sich noch einmal an ihn und dreht sich dann, mit gesenktem Kopf, weg. Ich kann es nicht glauben. Meine Tochter hat eingesehen, dass ich recht habe? Das passt nicht zu ihr. Was ist bloß passiert, während ich ohnmächtig war. Und wieso ist sie so traurig?
„Azura, bitte, geh nicht. Ich liebe dich doch." sagt der Surrisch.
Ich glaube ihm immer noch nicht ganz. Aber in seinen Worten liegt echte Verzweiflung und vielleicht ein Hauch von Liebe.
„Miro, es geht nicht. Du bist nun mal ein Surrisch." seufzt Azura.
„Aber Azura! Ich liebe dich und ich will doch gar kein Surrisch mehr sein." meinte er mit ehrlicher Stimme.
Er will kein Surrisch mehr sein. Nur wegen Azura. Vielleicht liebt er sie ja wirklich. Das muss ich testen.
„Miro, Surrisch, wenn du es ehrlich meinst, meine Tochter wirklich liebst und für sie kein Surrisch mehr sein möchtest, sage „Ich, Miro, will kein Surrisch mehr sein und werde für immer an Azuras Seite weilen. Ich werde sie mit meinem Leben verteidigen und immer für sie da sein."
„Schwöre es." zische ich ihn aufgebracht an.
In meinem Inneren brodelt es. Ich weiß nicht was ich will. Ob er es tun soll, oder ob er es nicht tun soll. Ich warte einfach ab und starre ihn gebannt an.
„Ich, Miro, will kein Surrisch mehr sein und werde für immer an Azuras Seite weilen. Ich werde sie mit meinem Leben verteidigen und immer für sie da sein. Ich schwöre es." sagt der junge, jetzt nicht mehr Surrisch, Miro mit fester Stimme.
Nun glaube ich ihm. Ich hätte es zwar nicht für möglich gehalten, aber er liebt sie wirklich. Ich freu mich ja o für die Beiden.
Dann ruft Miro noch einmal mit lauter Stimme:
„Ich bin kein Surrisch mehr und ich werde auch nie wieder einer sein. Ich habe es eingesehen, weil mir jemand die Augen geöffnet hat. Die Surrisch sind nicht die Guten, sie sind die Bösen. Die, die grundlos töten und die es in Kauf nehmen, dass unschuldige sterben, nur um die Macht an sich zu reißen. Das ist barbarisch. Ich mache da nicht länger mit."
Alle um uns herum sind erstarrt. Alle Blicke sind auf Miro gerichtet. Ich finde, er ist ziemlich mutig.
Einer der Surrisch, den ich nicht kenne, ruft in das Schweigen hinein:
„Er hat recht."
Dann fliegt er zu Miro und gesellt sich zu uns. Alle Quatzole, Drachen und Ophiudho kommen angeflogen und fliegen hinter Miro.
Die Surrisch bauen eine lange Reihe auf. An der Spitze eine gelbgrüne, vermutlich die Anführerin. Erschrocken blickt sie immer wieder nach rechts und links, denn immer mehr Surrisch lösen sich aus der Reihe und fliegen auf unsere Seite.
Die Anführerin jault mit zorniger Stimme:
„Wo wollt ihr alle hin? Es ist noch nicht vorbei. Bleibt gefälligst hier. Das ist ein Befehl!"
„Du hast uns gar nichts mehr zu befehlen." knurrt ein älterer Surrisch wütend.
„Wenn ihr nicht auf der Stelle wieder zurückkommt, dann werdet ihr auch alle sterben. Genau wie diese verräterischen Quatzole. Ich werde keine Gnade walten lassen. Ich werde euch nicht verschonen. KOMMT ZURÜCK!" zetert die Gelbgrüne weiter.
Ich wende meinen Kopf zu Miro und grinse ihn an:
„Gut gemacht, junger Quatzol. Du bist nun einer von uns und meine Tochter hatte schon ganz recht. Du gehörst hier her. Und ihr beide passt wundervoll zusammen."
Im Hintergrund höre ich immer noch, wie die Anführerin der Surrisch weiter herum zetert, aber es interessiert mich auch nicht mehr. Ich bin glücklich und meine Tochter erst recht. Die schmiegt sich schon wieder glücklich an ihren Miro. Ein Lächeln schleicht sich in mein Gesicht und wird immer breiter. lch mag ihn. Er wird gut für sie sorgen. Vielleicht kann ich jetzt ja mal nachts ruhiger schlafen.
„Die Surrisch ziehen sich zurück!" höre ich jemanden rufen.
Alle brechen in Jubelgeschrei aus. Ich stimme mit ein. Wir haben gesiegt. Die Schlacht ist beendet.
DU LIEST GERADE
Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]
FanfictionWas passiert wenn sich Hicks wünscht ein Drache zu sein und Ohnezahn sich wünscht ein Mensche zu sein und dieser Wunsch dann zur Realität wird? Natürlich bricht dann das totale Chaos aus und sicher stellt einer sich dann die Frage: Wie kann man das...