Aurelia's Sicht:
Es war so weit. Die Surrisch waren da. Shadrian war zu spät. Er hatte es nicht geschafft. Die Surrisch würden die Stadt überrennen und alle töten, die ihnen im Weg waren. Nicht so negativ denken, ermahnte ich mich sofort. Noch ist nicht alles verloren. Wir müssen durchhalten. Bald ist Shadrian da und wir kriegen Unterstützung. Bis dahin werden wir sie aufhalten. Mit kräftigen Flügelschlägen erhob ich mich in die Luft und griff den nächstbesten Surrisch an. Ich flog über ihn und ließ mich einfach von oben auf seinen Rücken fallen. Der Surrisch war so überrascht, dass er nicht rechtzeitig auswich und von meinem Gewicht hinab gedrückt wurde. Ich zerfetzte mit meinen Zähnen seine Flügel und überließ ihn dann seinem Schicksal. Ich stieß mich von seinem Rücken ab und drückte ihn somit noch weiter hinab. Die Felsen waren nur noch wenige Meter unter uns und der Surrisch fiel ungebremst und verzweifelt mit seinen zerfetzten Flügeln schlagend, direkt darauf zu. Ich wandte rasch meinen Blick ab, um nicht mit ansehen zu müssen, wie sein Körper auf dem Boden aufschlug und zerschellte. Ein blaugrauer Surrisch griff mich von links an und ich drehte mich zu ihm. Als er nah genug war, hieb ich mit meinen Klauen nach ihm. Er wich aus und verfolgte mich. Ich hatte eine Idee und flog zu einer Höhle. Am Eingang war eine Fackel in der Halterung. Ich schnappte sie mir und zündete das Gefieder meines Verfolgers an, sodass er vor meinen Augen verbrannte. Seine qualvollen Schreie mischten sich unter viele andere und gingen im allgemeinen Kampflärm unter. Trotzdem klangen sie in meinen Ohren unangenehm lange nach und verfolgten mich, als ich mich auf den Nächsten stürzte. Diesmal war es ein Weibchen mit braunem Gefieder. Sie war wendig und schnell und wich meinen Attacken immer wieder geschickt aus. Langsam wurde ich müde und jetzt schlug sie zu. Sie schnappte nach meinem Hals und ich wich zurück, doch sie hieb ihre Krallen in meine Brust. Ich brüllte auf, so sehr schmerzte es. Ich versuchte los zu kommen, aber ich hatte keine Chance, meine Gegnerin hielt mich eisern fest. Sie schnappte noch einmal nach mir und diesmal konnte ich nicht ausweichen, weil sie mich immer noch nicht losließ. Sie riss mit ihren Zähnen eine tiefe Wunde in meine rechte Schulter. Erneut biss sie zu, diesmal in meinen Hals. Ich brüllte und schrie vor Schmerzen. Ich würde sterben. Sie würde mich nicht gehen lassen, das war mir inzwischen klar. Aber anscheinend hatte sie Spaß daran, mich leiden zu sehen. Immer wieder biss sie zu und bald floss das Blut in Strömen über meinen geschundenen Körper. Nun kratzte sie auch noch mit ihren Krallen meinen Bauch auf. Dann fasste ich einen Entschluss. Ich musste für mein Volk da sein und das konnte ich nur, wenn ich jetzt nicht starb.
Mit einem Ruck riss ich mich los und riss mir dabei meine komplette Brust auf. Ich versuchte die Schmerzen zu ignorieren und griff meine Peinigerin, mit wild blitzenden Augen, an. Ich grub meine Zähne tief in ihren Hals und schüttelte sie so lange, bis ihr Genick brach. Ein Knacken ertönte und zufrieden ließ ich meine leblose Gegnerin in die Tiefe fallen. Ich sah ihrem toten Körper hinterher, bis er unten vom Nebel verschluckt wurde. Es wurde neblig. Das war nicht gut. Die Reiter von Berk würden sich noch verletzen. Ich landete auf einem kleinen Felsvorsprung und sah hinab auf die Massen der Kämpfenden. Die Surrisch waren eindeutig in der Überzahl. Es waren drei oder vier Mal so viele. Immer wieder loderten Flammen durch die Luft. Ich erschauderte, als ich mehrere Quatzole mit brennendem Gefieder im Meer versinken sah. Grauenvoll. Mir fiel ein, dass Shadrian diese Zeug entdeckt hatte, was unsere Federn angeblich resistent gegen Feuer machen sollte. Ich flog wieder los und schlängelte mich durch die Kämpfenden. Immer wieder riefen einige Menschen mir etwas zu, was ich überhaupt nicht richtig mitbekam. Ich war total auf mein Ziel fixiert. Wenn es klappte, musste ich nur noch eine Quatzole dazu bekommen, es sich ins Gefieder zu schmieren. Es würde auch nicht für alle reichen. Ich flog in meine Höhle und ging zu einer Vertiefung im Boden. Sie war ca. 2 Meter tief und 3 Meter lang und fast komplett mit der grünen Brühe gefüllt. Ihhhh. Ich streckte eine Vorderpfote aus und berührte es vorsichtig. Es war kalt aber nicht unangenehm, also stieg ich langsam komplett in die Kuhle. Ich wartete ein paar Augenblicke, dann tauchte ich einmal kurz komplett unter. Stille umgab mich. Hier drin war es fast vollkommen still. Dieses Zeug dämpfte die Kampfgeräusche. Ich kletterte wieder aus dem Becken und merkte, dass nur sehr wenig an meinem Gefieder hängen geblieben ist. Aber ich habe keine Wahl. Ich muss es versuchen. Ich eile wieder nach draußen, entfalte meine Flügel, fliege los und fliege direkt auf einen Surrisch zu. Er öffnet sein Maul um mich mit seinem Tod bringen Feueratem zu vernichten. Ich schließe die Augen, als die Flammen auf mich zuschießen.
Ein angenehmes Kribbeln überflutet meinen Körper. Bin ich etwa tot? Ich öffne meine Augen wieder einen kleinen Spalt weit. Überall um mich herum sind Flammen. Vernichtendes Feuer, doch es verbrennt mich nicht. Shadrian hatte recht. Ich öffne meine Augen nun vollständig und sehe mich um. Ich muss tot spielen fällt, mir sofort ein. Die Surrisch dürfen noch nicht davon wissen. Ich stürze Richtung Meer. Ich durchstoße die Wasseroberfläche und tauche in die Tiefen des Meeres ein. Dunkelheit umgibt mich, aber ich spüre die Kälte nicht. Dieses Zeug schützt mich anscheinend auch vor der lähmenden Kälte des Wassers. Ich tauche ein Stück und komme dann wieder an die Oberfläche. Ich atme gierig die frische Luft ein. Langsam schwimme ich zur Insel und klettere ans Ufer. Das Wasser läuft von meinen Federn herab. Ich bin fast komplett trocken. Was Shadrian da gefunden hat, ist ein Wunderzeug. Ich fliege los und verstecke mich immer wieder. Niemand soll wissen, dass ich noch lebe. Ich kontaktiere Shadrian und sage ihm er soll direkt mit seiner Truppe zu meiner Höhle fliegen.
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Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]
FanficWas passiert wenn sich Hicks wünscht ein Drache zu sein und Ohnezahn sich wünscht ein Mensche zu sein und dieser Wunsch dann zur Realität wird? Natürlich bricht dann das totale Chaos aus und sicher stellt einer sich dann die Frage: Wie kann man das...