Aurelia's Sicht:
Shadrian war auf dem Weg hierher und er brachte Verstärkung mit. Gut. Ich erhob mich und machte mich auf den Weg zum Rand von Silencia. Als ich das sichere, unterirdische Höhlenlabyrinth verlassen wollte, hielt mich eine Wache auf und sagte:
* Aurelia, euer Majestät, das könnt ihr nicht machen. Ihr dürft die sicheren Höhlen nicht verlassen. Wenn euch etwas passiert. Was dann? *
* Mir passiert nichts. Und nun lass mich vorbei. Ich habe Wichtigeres zu tun, als mich mit meinen Untergebenen zu streiten. * fuhr ich ihn drohend an.
Erschrocken über die Härte meiner Worte wich er hastig zur Seite und ließ mich durch. Ich erhob mich in die Luft und wäre beinahe abgestürzt. Seid wie vielen Jahren war ich eigentlich schon nicht mehr geflogen? Das war bestimmt 10 oder 20 Jahre her. Ich war wohl etwas aus der Übung. Das musste sich schnellstens ändern. Wenn wir diesen Krieg gegen die Surrisch gewinnen sollten, würde ich auf alle Fälle mehr trainieren. So konnte man ja nicht in eine Schlacht ziehen. Ich war sauer auf mich. Wie hatte ich nur so untrainiert werden können? Ich hatte nur in meiner Höhle gelegen und mich von meinen Dienern versorgen lassen. Ab und zu war ich ein wenig in den Höhlen spazieren gegangen, aber auch das war mir schon schwergefallen. Und dann war ich immer wieder in meine gemütliche Höhle zurückgekehrt.
Meine Flügel wurden langsam immer schwerer und ich landete erschöpft auf einem Felsvorsprung. Als ich wieder einigermaßen zu Atem gekommen war, flog ich weiter. Nach einem, wegen der vielen Pausen, ziemlich langen Flug, erreichte ich die Stadtgrenze. Ich landete auf einem Plateau, auf dem auch einige Wächterdrachen saßen. Sie starrten angestrengt in die Nacht und hielten Ausschau nach Feinden und nach Shadrian mit der Unterstützung. Bald würde die Morgendämmerung einsetzen und man würde wieder besser sehen können. Erst jetzt drehte sich einer der Wächterdrachen zu mir um und ich versteckte mich rasch hinter einer Felswand. Sie sollten mich besser nicht sehen, denn wenn sie so über besorgt waren, wie die Wächter in den Höhlen, dann würden sie mich sicher noch wieder dahin zurück schleppen. Und das war das Letzte, was ich wollte. Ich mochte auf andere zwar verwöhnt und herrisch wirken, aber ich konnte einfach nicht tatenlos zusehen, wenn sich alle meine Untertanen in die Schlacht stürzten. Ich musste ihnen helfen. Wenn ich es nicht tat, würde ich noch total verrückt werden. Und nun da ich hier war ich voller Tatendrang. Meine Schmerzen waren vergessen und ich fühlte mich wie neugeboren. In diesem Augenblick ertönte ein lauter Schrei. Shadrian war hier. Ich wagte einen vorsichtigen Blick hinter der Felswand hervor. Vor der aufgehenden Sonne zeichneten sich deutlich die Silhouetten von vielen Drachen bzw. Quatzolen ab. Freude durchströmte mich. Ich war stolz auf Shadrian. Er hätte es tatsächlich geschafft. Weitere Schreie. Von der andren Seite Silencias. Die Surrisch waren ebenfalls im Anmarsch. Jetzt war es eine Frage der Zeit, wer Silencia als Erstes erreichen würde. Shadrian oder die Surrisch. Der Wettlauf gegen die Zeit hatte begonnen und ich wünschte mir nichts sehnlich, als dass Shadrian ihn gewinnen würde. Ich gab den Befehl sich bereit zu machen. Die komplette Stadt war jetzt wach. Alle wuselten umher und trafen letzte Vorbereitungen. Schwerter wurden geschärft und Rüstungen und Schilde auf ihre Tauglichkeit überprüft. Ich wurde langsam nervös und begann auf und ab zu laufen. Bitte Shadrian, sei pünktlich. Das Schicksal Silencias liegt jetzt bei dir. Ich betete zu allen Götter der Wikinger, die ich kannte. Ob das überhaupt etwas brachte, wusste ich nicht. Letzten Endes würde die Zeit entscheiden. Hoffentlich traf sie die für uns positive Entscheidung. Denn langsam und unaufhaltsam kamen die Feinde immer näher.
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Verkehrte Welt 1 - Die Kinder des Himmels [Httyd/Drachenzähmen leicht gemacht]
FanficWas passiert wenn sich Hicks wünscht ein Drache zu sein und Ohnezahn sich wünscht ein Mensche zu sein und dieser Wunsch dann zur Realität wird? Natürlich bricht dann das totale Chaos aus und sicher stellt einer sich dann die Frage: Wie kann man das...