Traust du dich oder hast du Schiss? (Teil 1)

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Schönen Mittwoch ihr Lieben,


das heutige Kapitel besteht wieder einmal aus zwei Teilen. Christian Grey ist 14 Jahre alt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen und hoffe, dass es gefällt. :)


Grüßle
Ina 


Kleiner Tipp: Dieser Outtake ist in der Mitvergangenheit geschrieben.
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Schwer hingen die grauen Wolken am Himmel. Die Sonne hatte keine Chance, durch den dichten grauen Wolkenschleier zu dringen. Genauso wenig, wie ich die Chance hatte, noch einen Rückzieher zu machen. Aber Christian Grey machte keine Rückzieher. Er ging auf Probleme zu und schlug sie in die Flucht. Die Stimmung war diesig und aus einem mir unergründlichen Grund wünschte ich nicht hier zu sein, wo ich jetzt war. Die Sicherheit vom gestrigen Abend hatte sich in Luft aufgelöst. War zerplatzt, wie eine Seifenblase. Einfach fort und ich hasste es, dass mich jeglicher Mut verlassen hatte. Was war nur los mit mir?

Musik strömte aus dem Laden in der Gasse Seattles, in der wir uns befanden.
Uhren, Ketten, Ohrringe... die Auslagen waren voll mit verschiedenen Accessoires. Ob aus Gold, Silber oder Edelstahl... hier konnte man alles kaufen. Es war ein recht kleiner Laden, trotz allem schien er den Kunden ein beachtliches Sortiment an Schmuck anzubieten. Billig waren die Ketten, Ohrringe und anderen Schmuckstücke hinter dem Glas sicherlich nicht.
„Also, alles klar?" Der großgewachsene Junge mit den schwarzen wuscheligen Haaren, der blassen Haut und den stechend smaragdgrünen Augen schaute mich prüfend an. Ich schluckte. Dass das, was ich jetzt gleich tun würde nicht richtig war, wusste ich. Nur zu gut, aber um meinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen war es bereits zu spät. Ich wollte nicht länger ein Niemand sein. Ich wollte dazugehören und mit dieser Tat würde ich es ihnen allen beweisen. Wenn ich dies erfolgreich hinter mich gebracht hatte, würde ich dazugehören. Endlich. ‚Na los, Christian, komm schon. Sei kein feiges Huhn. Sei der mutige Löwe, der vor Nichts und Niemandem Angst hat.' Scharf zog ich die frische Nachmittagsluft ein. ‚Oder noch besser, sei der schlaue Fuchs und befreie dich aus diesem Schlamassel!' Ich schluckte mein Unbehagen hinunter, während mich Tony noch immer fragend anschaute. Er schien wohl auf eine Antwort meinerseits zu warten. Ich nickte.... wollte etwas sagen, dass ich den Mut dazu hatte, dass ich kein jämmerlicher Feigling war, aber aus irgendeinem unerklärlichen Grund schnürte es mir die Kehle zu. Carrick würde mir vermutlich links und rechts eine scheuern, wenn er hiervon wüsste. Und Grace? Mir wurde schlecht. Wie würde sie wohl reagieren? Zitternd atmete ich aus und schaute in Richtung Laden.
„Na los, mach schon, oder hast du Schiss?" Das war Simon, einer der Jungs aus Tonys Clique, die uns begleitet hatten. Seinen Hohn hätte ich überall wiedererkannt. Hinter mir vernahm ich Gelächter der anderen Mitglieder der Gang. Erneut schluckte ich, und versuchte so das schlechte Gefühl aus meiner Magengegend zu vertreiben, das sich dort angesammelt hatte. Ich war nicht feige. Ich war mutig und ich würde es allen beweisen. Etwas aus dem Laden unbemerkt mitgehen zu lassen, konnte doch nicht so schwer sein, oder?
Selbstbewusst straffte ich die Schultern.
Also dann... los!



Fortsetzung folgt...

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