Regnerisches Seattle

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Und die nächste kleine Erinnerung aus Christians Sicht ist da!
Diese Kurzgeschichte ist in der Mitvergangenheit geschrieben.
Hoffe, das stört nicht.
Christian Grey ist hier 25 und wie immer wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen.
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Leise prasselte der Regen vom graubewölkten Himmel.
Die Straßen Seattles wirkten an diesem Nachmittag verlassen.
Ob das an dem Regen, der in Strömen vom grauen Himmel fiel, oder daran lag, dass heute Sonntag war, konnte ich nicht genau sagen.
„Und was wollen wir nun hier?"
Leise drang Leilas fragende Stimme an mein Ohr.
Ihre braunen Augen musterten mich neugierig.
Ich musste lächeln.
„Ich hab mir gedacht, dass ich dich heute mal an einen ganz besonderen Ort entführe", ließ ich sie mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen wissen.
„Verrätst du mir auch wohin?", hakte die Brünette neugierig nach.
Entschlossen schüttelte ich meinen Kopf.
„Nein", verriet ich ihr, „aber es wird dir gefallen."
Abermals musste ich lächeln, während ich gemütlich einen Schritt vor den anderen setzte.
„Woher willst du das wissen?"
Schon stellte Leila ihre nächste Frage, jedoch störte mich das nicht, da ich die Antwort darauf bereits schon kannte. Breit lächelte ich sie an.
„Weil ich dich kenne."
Nun musste Leila ebenfalls lächeln.
Zufrieden hakte sich die Brünette bei mir ein.
Ich ließ es zu. Erlaubte die Berührung.
Weiter gingen wir unseren Weg die Straße entlang.
An diesem regnerischen Tag war wirklich wenig los.
Ich erblickte einige Menschen, die ebenfalls, wie Leila und ich, durch die Straßen gingen, aber ansonsten wirkte die Gegend verlassen. Trostlos. Einsam. Leer.


Die linke Hand in meiner schwarzen Jackentasche, mit der rechten den schwarzen Regenschirm haltend, überquerten Leila und ich die nasse Straße.
Bald würden wir unser Ziel erreichen.
„Wenn du mir es schon nicht verraten willst, könntest du mir dann zumindest vielleicht einen Hinweis geben?"
Leilas stimme war fragend.
Ich überlegte einen Moment.
„Okay", gab ich mich letztlich geschlagen, „Kunst."
Als ich dieses eine Wort von mir gegeben hatte, erblickte ich in Leilas Augen ein Leuchten.
Augenblicklich blieb sie stehen.
„Wir gehen ins Kunstmuseum?", fragte sie an mich gewandt.
Die Erwartung, die in ihrer fröhlichen Stimme lag, war nicht zu überhören.
Jeder, der Leila kannte, hätte sie sofort bemerkt.
Einfach jeder.
Kunst war Leilas große Leidenschaft.
War das... wofür das Mädchen lebte.
Was Leila liebte und was sie berührte.
„Doch", gab ich mich letztlich lächelnd geschlagen, „wir gehen ins Kunstmuseum."
Leila strahlte über das ganze Gesicht.
Sie war so schön, wenn sie glücklich war.
So wunderschön.
„Danke", strahlte Leila glücklich, dann küsste sie mich schnell auf die Wange.
Über mein Gesicht glitt ebenfalls ein Lächeln.
„Gern geschehen. Wollen wir?"
„Wir sind schon da?", stellte sie die Gegenfrage.
Ich nickte.
Über Leilas Gesicht huschte ein seliges Lächeln.
Gemeinsam machten wir uns daran, das Kunstmuseum zu betreten.

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