Auf einer Wellenlänge

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Hallo meine Lieben,


und hier geht es schon ruck zuck weiter.

In dieser kleinen Erinnerung ist Christian 25 Jahre alt.


Habt vielen lieben Dank für eure netten Leserstimmen.

Wie immer habe ich mich sehr darüber gefreut. :)


So, nun aber viel Spaß beim Lesen... auch wenn das wieder einmal eine Erinnerung mit Leila ist...


Grüßle Ina


Kleiner Tipp: Diese Erinnerung von Christian ist in der Mitvergangenheit geschrieben.

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Oktober 2008, Seattle-Tacoma International Airport, Washington


„Was ist mit meinem Koffer?"

Leilas melodische Stimme war fragend.

„Du kannst ihn hierlassen", erklärte ich, „Taylor kümmert sich darum."

Die Brünette schaute mich an, nickte dann jedoch. Ich konnte Leila lesen, wie ein offenes Buch und deshalb konnte ich dem Mädchen sofort ansehen, dass sie sich dabei sichtlich unwohl fühlte. Aufmunternd lächelte ich ihr zu.

Jason Taylor war verlässlich... äußerst verlässlich. Er würde auf Leilas Gepäck aufpassen, wie auf seinen eigenen Augapfel, genauso wie auf meinen Koffer, so viel war mir klar.

Taylor passte immer auf... und das tat er gut... sehr gut sogar.

Wir befanden uns in meinem Wagen in der Tiefgarage des Flughafens. ‚Sea-Tac' befand sich 20 Kilometer von Seattle. Wir hatten für die Anfahrt heute 26 Minuten gebraucht. Normalerweise war die Strecke in weitaus weniger zu schaffen, aber der Verkehr auf den Straßen hatte heute einfach nicht so gespielt, wie wir das gerne gehabt hätten. Wie gut, dass ich immer vier Stunden vor Abflug an einem Flughafen eintraf. So, konnte man seinen Flieger wirklich nicht verpassen.

Ein schneller Blick auf die Armbanduhr verriet mir, dass wir noch eine Menge Zeit zur Verfügung hatten bevor unser Flieger nach Afrika startete.

Afrika, herrjeh was hatte ich mir nur dabei gedacht sie mit auf eine meiner Unternehmungen zu nehmen? Leila hätte zu Hause bleiben sollen! Ja, mittlerweile sah ich das so. Aber andererseits hatte ich es ihr versprochen gehabt und ich hielt meine Versprechen.

Hm, solang sie sich im Hintergrund hielt würde schon alles gut gehen.

Wir hatten ein großzügiges Hotelzimmer. Dort konnte sie doch bleiben, wenn ich meine Businessmeetings hatte. Fernseher, Minibar.... Sie würde schon einen Weg finden, um sich die Zeit zu vertreiben. Immerhin hatte das Hotel auch noch ein Hallenbad, eine Minigolfanlage und eine großzügige Bar. Und nicht zu vergessen einen Massagebereich gab es dann da auch noch. Und wenn alles nichts half, konnte sie ja die Stadt besichtigen. Es würde schon alles glatt gehen.

Zumindest hoffte ich das.

Instinktiv drückte ich mir selbst die Daumen.

Die Fahrertür die geräuschvoll ins Schloss fiel ließ mich automatisch aufhorchen.

Taylor war ausgestiegen, vermutlich um sich um unser Gepäck zu kümmern.

Höchste Zeit für uns ebenfalls aufzubrechen.

Da kam mir jedoch in den Sinn Leila einfach zu sagen, dass sie sitzen bleiben sollte. Taylor hätte sie wohlbehalten bei ihrer Wohnung abgesetzt da war ich mir ziemlich sicher.

Ich wandte mich an sie.

Blickte in ihre schönen Augen.

Bereit dem Mädchen zu sagen, dass es hierbleiben sollte.

Doch als ich sie so anschaute wurde mir nur klar, dass ich auf dieses bezaubernde Gesicht auf keinen Fall verzichten konnte. Oh ja, Leila würde mich verwöhnen, wenn ich von einem stupfen Geschäftstermin aufs Zimmer zurückkommen würde, da war ich mir sicher... und genau deshalb musste sie mit.

Punkt.

Aus.

Ende.

„Komm", sagte ich nur knapp.

Zielsicher griff ich nach meiner schwarzen Aktentasche, ehe ich wie Taylor zuvor den Wagen verließ.

Die Brünette öffnete ebenfalls die Autotür, nahm sich ihre Tasche und stieg ins Freie.


„Sollte ich nicht doch meinen Koffer..."

„Nein", unterbrach ich Leila sanft, „bei Taylor ist dein Gepäck in guten Händen. Keine Sorge."

„Okay."

„Gut", sagte ich knapp, ehe ich mich an meinen Chauffeur wandte.

Wie erwartet stand der Mann im Anzug vor dem Kofferraum und hob gerade das zweite Gepäcksstück aus dem Wagen, nur um es wenige Sekunden später auf dem Asphalt abzustellen.

Ich nickte ihm zu.

Dieser erwiderte meine Geste.

„Wir sehen uns in der Loundge, Sir."

Bestätigend nickte ich abermals, ehe ich Leila an der Hand nahm und zum Eingang des Flughafengebäudes tingierte.

Taylor blieb hinter uns zurück.

Den Weg zum 'Check In' würde er alleine finden, da war ich mir sicher.

Den Flughafen kannte er... wie seine eigene Westentasche.


Die Zeit, die wir noch bis zum Abflug zur Verfügung hatten, verbrachten Leila und ich in der Loundge der Business Class. Wir aßen, tranken und unterhielten uns. Mit Leila konnte ich gut reden... sehr gut sogar.

Wir schienen auf einer Wellenlänge zu sein.

Und das gefiel mir... und zwar sehr... sehr gut sogar.

MEMORIES - Fast vergessene ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt