Kein Grund zur Eifersucht

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Liebe Leserinnen, liebe Leser!


Ein kleiner Zukunftsblick! Hier sieht man, dass sich alle Streitereien, alle liebevollen Worte und traurigen Momente ausgezahlt haben, um zueinander zu finden... um eine glückliche Familie mit zwei wundervollen Kindern zu werden! Und nun wünsche ich euch viel Spaß bei dieser kleinen Oneshot von Christian Grey. Er ist hier natürlich älter als 28 Jahre.


Grüßle Ina


Kleiner Tipp noch: Diese Kurzgeschichte ist in der Mitvergangenheit verfasst!


PS: Diesen kleinen Zukunftsblick widme ich meinen Eltern. Die zahlreichen Urlaube im Sommer in die entferntesten Länder sind unvergesslich. :)
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Juli, Kambodscha, Siam Reap, Borei Angkor Resort & Spa


„Und sowieso, plappert er den Großteil der Zeit nur mit dir, Ana", giftete ich verbissen über den Frühstückstisch.
„Das ist doch absurd", warf meine Frau ein.
„Ja, natürlich!", konterte ich verärgert, „Bist DU wirklich so blind!"
Ana verdrehte daraufhin nur die Augen und ich strafte meine Umgebung mit bösen Blicken, während ich einen Schluck von meinem frischgepressten Orangensaft nahm. Im Nachhinein bereute ich, dass ich einen Führer mit Auto für diese zwei Wochen gebucht hatte. Wir hätten uns einfach die Tempel alleine anschauen sollen! Ach, hätte ich diesen Idioten doch bloß niemals gebucht! Ich hätte einfach Taylor mitnehmen sollen. Er hätte es bestimmt auch hinbekommen Ana, den Kinds und mir einige Infos über den jeweiligen Tempel zu erzählen, den wir gerade besichtigten. Taylor hätte es bestimmt besser gemacht als dieser Touristenführer. Zumal er sich nicht nur die ganze Zeit mit Ana unterhalten hätte, sondern auch mich mal zu Wort kommen ließ.
In mir flammte die Wut auf.
Mein kleiner Dämon erwachte aus seinem langjährigen Tiefschlaf und fletschte angriffslustig die Zähne.
„Nicht eifersüchtig sein Daddy", hörte ich Phoebe sagen, als ich meinen O-Saft zurück auf den Tisch stellte.
„Genau", stimmte Ted seiner jüngeren Schwester zu, „der Typ da kann sie vielleicht 2 Wochen zureden, aber mit dir ist Mom verheiratet. Du hast sie also solange, bis du sie abservierst."
„Oder sie dich", ergänzte Phoebe grinsend.
Der Dämon in mir frohlockte und ich war mir ziemlich sicher... wenn jetzt dieser Touristenheini den geräumigen Frühstückssaal mit dem überfüllten Buffet und den zahlreichen Tischen betreten hätte... ich wäre aufgesprungen und hätte diesem Typen mal ordentlich die Meinung gegeigt.
‚Pfoten weg von meiner Frau!', das wäre gleich das Erste gewesen, dass ich ihm wütend an den Kopf geworfen hätte.
‚Stop Grey', warnte mich eine kleine Stimme in meinem Inneren, ‚Willst du wirklich alles kaputt machen? Reiß dich jetzt zusammen für Ana, für Phoebe, für Ted.'
Ich atmete einmal durch, ehe ich das Messer zur Hand nahm und das Minicroissant auf meinem Teller einmal auseinanderschnitt. Die kambodschanische Musik im Hintergrund war allgegenwärtig.
Letztlich glitt doch noch ein Lächeln über mein Gesicht.
Wusste ich doch wie absurd das Ganze war.
Ana, die links neben mir auf einem Stuhl saß, nahm meine Hand. Beruhigend drückte sie sie und prompt fühlte ich mich besser.
Es würde nichts passieren.
Gar nichts!
Denn Ana liebte mich... und ich liebte sie.
Meiner Frau konnte ich vertrauen.
Mir war es zwar ein Rätsel wie ich den heutigen Tag bei dieser Affenhitze, in langen Klamotten und mit quasselnden Führer, der offensichtlich nicht mal Luft holen musste um zu sprechen, überstehen sollte, aber Eines wusste ich ganz sicher: Ana liebte mich. Nur MICH und sonst keinen!
Ich hatte absolut keinen Grund, eifersüchtig auf auch nur irgendjemanden zu sein.
Denn meine Frau liebte mich... daran musste ich einfach festhalten. Darauf musste ich vertrauen, und Ana vertraute ich... ohne auch nur zu zögern.

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