Kleine, gesunde Schwester gegen großen, erschöpften Bruder (Teil 4)

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Hallo meine Lieben,
hier kommt Teil 4.
Habt ganz viel Spaß damit!
Christian Grey ist in diesem Outtake natürlich noch immer 14 Jahre alt.

Grüßle Ina
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Als ich meine Augen öffne, blicke ich an die Decke meines Zimmers.
Was?
Wie bin ich denn hierher gelangt?
Verwirrt setze ich mich auf und ehe ich mich versehe, werde ich stürmisch umarmt.
„Christian", quietscht die achtjährige Mia überglücklich.
„Hey", erwidere ich ... bin jedoch noch immer verwirrt.
Meine Stimme hört sich komisch an.
Ich fühle mich total geschlaucht.
Noch immer tut mir alles weh.
„Mommy sagt, du sollst liegen bleiben", dringt Mias kindliche Stimme an mein Ohr.
Aber ich höre nicht auf sie und schwinge meine Beine über den Bettrand.
Wo ist Tony?
Entschlossen das herauszufinden, erhebe ich mich und gehe zu meiner Zimmertür, um meine vier Wände zu verlassen, jedoch ist die kleine Mia schneller.
Viel schneller als ich.
Ist ja auch klar: Kleine, gesunde Schwester gegen großen, erschöpften Bruder ... kann einfach nicht gutgehen!
Bestimmt lehnt sie sich gegen das weiße Holz der Zimmertür.
„Lass mich durch", fordere ich.
Fuck! Wieso muss sich meine Stimme bloß so komisch anhören?
Ich habe keine Spur von Durchsetzungsvermögen.
„Nein", erklärt die schwarzhaarige Mia hartnäckig, „Mommy hat gesagt..."
„Mir ist vollkommen egal, was Mom DIR gesagt hat", unterbreche ich sie barsch, „Mir hat sie nichts gesagt!"
„DU hast ja auch geschlafen", erwidert meine kleine Schwester schlicht, „wenn jemand schläft, kann man nicht mit ihm reden und daher kann man ihm auch nichts sagen."
‚Jaja Frau Neunmalklug! Alles klar!'
„Jetzt lass MICH durch", zische ich verärgert.
Langsam reicht es mir aber wirklich.
Was bildet sie sich bloß ein?
Aber meine kleine Schwester ist nicht bereit nachzugeben.
Entschieden schüttelt sie ihr Köpfchen.
‚Na klasse, will sie mich jetzt in meinem eigenen vier Wänden einsperren?'
Wütend stampfe ich einmal fest auf den Boden auf, was meinen Fuß wie Feuer brennen lässt.
Drehe mich um und steuere wieder mein Bett an.
„Du sollst dich nur ausruhen", erklärt mir Mia mit leiser Stimme, „dass hat Mommy mir gesagt, als sie weggefahren ist. Bitte, bitte, sei nicht sauer auf mich, Chrissy!"
Flehend schaut mich meine kleine Schwester an.
Ich kann nicht anders, als zu nicken.
Wirklich sauer kann ich sowieso nie auf sie sein ... ganz egal, was Mia anstellt.
Dafür habe ich sie viel zu sehr in mein Herz geschlossen.
Mürrisch lege ich mich wieder in meine Federn.
Draußen ist es bereits dunkel.
Die Regentropfen prasseln gegen die Fensterscheiben.
„Weißt du wie ich hergekommen bin?", frage ich die kleine Mia.
Das schwarzhaarige Mädchen zuckt mit den Achseln.
„Keine Ahnung", lässt sie mich wissen, „es hat an der Tür geklingelt. Mommy ist hin um zu öffnen und dann hat sie ‚Carrick, Carrick' geschrien..."
„Und?", bohre ich nach.
Hat mich Tony etwa einfach vor der Tür liegen gelassen?
Dieser Gedanke verursacht mir Unbehagen.
„Ich bin auch zu unserer Eingangstür gelaufen", erzählt mir meine Schwester mit ihrer kindlichen Stimme weiter.
„Und was hast DU gesehen?", frage ich neugierig.
Mein Gott, Mia lässt sich ja wirklich alles aus der Nase ziehen.
„Dich", erklärt sie, „verletzt." Und augenblicklich ist ihre Stimme traurig.
Betrübt blickt sie zu mir.
„Aber zum Glück war Mommy da", redet die kleine Mia schnell weiter, „und hat sich um dich gekümmert. Dann musste sie ins Krankenhaus. Sie hat heute Abend eine Spätschicht und muss... ach ich weiß auch nicht genau."
„Schon okay", murmle ich und muss tatsächlich gähnen.
Ich ziehe die Decke enger um mich und schieße die Augen.
Tony wird schon wissen, warum er sich nicht gezeigt hat.
Wenn er es überhaupt gewesen ist, der mich wie ein Paket vor unserer Haustür abgelegt hat.


Fortsetzung folgt...

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