EINGESPERRT - Mommy (Teil 3)

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Hallo ihr Lieben,


und ab geht's in die letzte Runde von EINGESPERRT.
Wie immer wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen.
Nach dieser kleinen Erinnerung geht es natürlich wieder weiter mit anderen Erinnerungen aus Christian Greys Leben.


Grüßle
Ina
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Schmerz.
Mein ganzer Körper wird davon belagert.
Der Schmerz saugt sich in meinen Adern fest, wie das Wasser im Schwamm.
Völlig erledigt öffne ich meine Augen.
Noch immer bin ich im kühlen, modrigen Keller.
Mir tut alles weh.
Ich fühle mich so unendlich schwach.
Der Mann hat zugeschlagen...
Bei einem Mal war es nicht geblieben.
Er hat weiter gemacht damit.
Immer weiter.
Seine Hände sind immer fester auf meinen Körper eingedrungen... bis ich letztlich nur noch am kalten, staubigen Boden gelegen habe.
Irgendwann muss ich wohl weggedriftet sein.
Eingeschlafen... Mommy schläft auch manchmal ein, wenn der Mann zu lange auf sie einschlägt.
Mir schaudert.
Ich fühle mich so unwohl.
Noch immer tut mir alles weh.
Der Schmerz will einfach nicht verschwinden.
Jetzt liege ich noch immer da... hier auf dem schmutzigen Boden.
Wie gerne würde ich aufstehen... Mommy suchen gehen... jedoch hat der große, bedrohliche Mann wieder die Tür zugesperrt. ‚Du warst schlimm... böse Kinder müssen bestraft werden', hatte er zu mir gesagt, während ein hämisches Grinsen über sein Gesicht gezuckt war.
Augenblicklich wird mir speiübel.
Wie gerne würde ich aufstehen... jedoch kann ich nicht.
Die Tür ist zugesperrt. Ich komme hier nicht raus...
Außerdem bin ich zu müde, um mich vom Boden zu erheben.
Noch immer pulsiert der Schmerz durch meine Adern.
Langsam versuche ich meine Finger zu bewegen, jedoch tut jede einzelne Bewegung höllisch weh.
Aua.
Tränen bilden sich in meinen grauen Augen.
Ich will zu meiner Mommy.
Ich brauch sie doch.
Unfähig mich zu bewegen liege ich da, während der Schmerz durch meinen Körper jagt.
Wie kann man nur so grausam zu einem Menschen sein?
Auf einmal höre ich Schritte.
Oh nein, nicht schon wieder. Nicht schon wieder... der Mann mit seinen Fäusten.
Augenblicklich wird mir schlecht.
Ein Zittern erfasst meinen ganzen Körper.
Bitte lass den Mann vorbeigehen... lass ihn nicht wieder kommen.
Die Schritte sind schnell.
Zu schnell für den Mann...
Und zu leise. Wirken hektisch.
Mommy?
Die Tür wird geöffnet.
Ich recke meinen Kopf in die Höhe.
Versuche zu sehen, wer den Keller betritt.
Noch immer tut mir alles weh.
Abermals vernehme ich hastige Schritte.
Dann spüre ich Mommys sanfte Hände.
„Christian", höre ich sie verheult sagen, „oh nein..."
Noch immer tut mir alles weh.
Meine Gelenke schmerzen höllisch... jedoch wird mein Schmerz von der Freude überlagert, meine Mommy endlich wiederzusehen.
Sanft nimmt mich Mommy in den Arm.
Ihre Hände zittern.
Sie hält mich fest... ganz fest... lässt mich nicht los.
Über ihr Gesicht bahnen sich salzige Tränen ihren Weg.
„Sch... Sch...", schluchzt Mommy, während sie mich eng an sich drückt, „ich bin ja da mein Kleiner..."
Ja, sie ist hier...
Hier bei mir.
Wenn meine Mommy da ist, wird es mir bald wieder besser gehen.
Wann ich wieder okay bin, weiß ich nicht... aber meine Mommy wird mir dabei helfen mich wieder wohlzufühlen.
Ganz bestimmt.
Denn meine Mommy hilft mir... immer.
Jedes Mal.


The End

MEMORIES - Fast vergessene ErinnerungenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt