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"Hat Samu irgendwas komisches zu dir gesagt?", fragt sie.
"Naja, wie man es nimmt....", murmele ich weiter
"Was ist los?!"
"Du musst mir aber versprechen, dass du ihm nicht den Kopf abreißt!"
"Maja, du machst mir Angst. Ja, ich verspreche es, aber jetzt sag endlich was los ist!"
"Er hat mich nicht erkannt", sage ich dann und verziehe dabei ein bisschen das Gesicht.
"Ja genau", antwortet Vivi ist ne rollt mit den Augen.
"Wirklich! Ich mach keinen Scherz. Er war bei mir im Büro und da hab ich ihn sofort erkannt. Er hat mich angelächelt und wir sind auch zusammen in die Wohnung gefahren, aber er hat mich halt nicht erkannt. An dem gleichen Abend war ich nochmal im Büro und als ich da raus bin hat mich Sanna angesprochen! Selbst die hat mich erkannt. Von hinten!"
Vivi sitzt mir mit offenem Mund gegenüber. Sie wirkt wirklich entsetzt.
"Na warte, Herr Haber. Dir werde ich es schon zeigen", sagt sie fast schon leicht ärgerlich und beginnt ihr Handy in ihrer Tasche zu suchen.
"Nein, warte. Sanna hat mir von der Hochzeit erzählt. Sie hat einen Plan, wie wir Samu überraschen können."
"Die Hochzeit!! Ja natürlich! Samu ist schon total aufgeregt, dass seine Schwester bald heiratet", sagt Vivi nun schon etwas entspannter und fügt hinzu: "Anfangs war Samu ja nicht so begeistert von Miikka, aber inzwischen findet er ihn wirklich in Ordnung."
Ich nicke und weihe auch Vivi in Sannas und meinen Plan ein.

Vivi erzählt mir noch, warum Samu es so eilig hatte, dass sie die Wohnung auch sehen sollte. Sie fliegt am Abend von Sannas Hochzeit für einen Modeljob nach Japan. Planmäßig wird dieser Job 4 Wochen dauern und sie hat lange gebraucht, um Samu überzeugen zu können. Er will sie nicht verlieren. Verständlich. 4 Wochen voneinander getrennt und der Partner ist auf der anderen Seite des Planeten. Samu hat zu dieser Zeit einige Termine und deshalb ist es für ihn fast unmöglich, sie zu besuchen. Vivi erklärt mir, dass ihr diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist, aber dass sie dieser Job weit nach vorne bringen wird. Samu will Vivis Karriere auch nicht im Weg stehen und willigt so schließlich ein.
Wir tauschen noch Handynummern aus und schließlich verabschieden wir uns vor der Wohnung voneinander.

Ich begebe mich auf dem Weg zurück in meine Wohnung und fahre vorher noch einmal an der Tankstelle vorbei. Nach dem Tanken betrete ich das Tankstellengebäude, um zu bezahlen. Vor mir an der Kasse steht ein Mann mit kurzen braunen Haaren. Ich schaue mich etwas gelangweilt um und sehe auf den Überwachungsbildschirm, der an der Decke hängt. Darauf sehe ich mich selbst und den Mann, der vor mir steht. Ich erkenne ihn!
Was soll ich tun? Soll ich ihn ansprechen? Wird er mich erkennen? Gerade als ich ansetze: "Entschuld...", verließ er die Tankstelle. Na toll. Dann eben nicht. Aber vielleicht ergibt sich ja zu einem anderen Zeitpunkt mal etwas.

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt