best friends ... or more?

103

Samu POV

Was war das? Ich starre auf die Tür. Wo ist Maja jetzt? Ich muss mit ihr reden! Ich habe ihr so viel zu sagen. Und ich denke, sie hat mir auch viel zu sagen. Sie hat mir einiges zu erklären. Warum. Warum sie das getan hat. Sie hat mir damit den Arsch gerettet. Und das war nicht das erste Mal. Und ich habe das Gefühl, dass es auch nicht das letzte Mal sein wird. Wieso weiß ich nicht, aber ich fühle es. Ungläubig starre ich immer noch an die Tür. Meine beste Freundin hat mir gerade für meine Freundin einen Strauß mit roten Rosen gebracht. Weil ich unseren Jahrestag vergessen habe. Und sie hat mich geschützt. Gesagt, dass ich den Strauß gekauft habe. Lilja war, bevor sie kam, auf 180. Und Maja hat es geschafft, dass sie Lilja unterbricht mit ihren Anschuldigungen an mich. Wobei Lilja Recht hatte. Ich bin ein Trottel. Ich habe es vergessen. Heute früh habe ich sogar noch daran gedacht! Aber als ich bei Maja war, habe ich alles vergessen. Alles um mich herum. Der ganze Stress ist von mir abgefallen. Die Zeit mit ihr ist immer so unbeschwert. Ich brauche keine Angst zu haben, etwas falsches zu sagen oder zu machen, wenn wir beide zusammen sind. Sie nimmt es mir nicht übel und sieht darüber hinweg. Ich weiß nicht, ob ich das auch könnte. Was hat sie schon alles für mich getan? Ich kann das nie wieder gut machen. Verdammt, ich habe ein schlechtes Gewissen.

Während ich mir weiterhin den Kopf zerbreche, höre ich Lilja aus der Küche: "Der Strauß ist so schön! Warum hast du nicht einfach gesagt, dass du den bei Maja vergessen hast?" "Ich ... ähh", stottere ich unsicher. Ich finde keine Erklärung. Weil es keine Erklärung gibt. Ich finde keine Ausrede. Ich kenne nur die Wahrheit. Dass ich es vergessen habe. "Ach ja stimmt, Baby. Ich habe dich ja gar nicht zu Wort kommen lassen Tut mir leid.", fügt sie hinzu und lächelt entschuldigend. Ich nicke und ringe mich zu einem Lächeln durch. Dann sage ich: "Schon okay. Wollen wir jetzt essen gehen?" Sie nickt. Gerade als wir die Wohnung verlassen wollen, klingelt ihr Handy. Sie geht ran und telefoniert hektisch. Dabei läuft sie durch die Wohnung und fährt sich immer wieder mit den Händen durch die Haare. Ich nutze den Moment und schreibe Maja schnell: >>Danke. Du hast mir das Leben gerettet. Samu<< Dann sehe ich wieder zu Lilja auf. Sie telefoniert immer noch und sagt dann: "Ja okay. Ich bin unterwegs." Danach legt sie auf. Warte. Was? Verwirrt sehe ich sie an. "Ich muss nach Italien. Arbeit. Ist wirklich wichtig! Daran hängt wahrscheinlich meine Karriere! Ist das okay für dich?", fragt sie und sieht mich mit ihren großen brauen Augen an. "Äh ja klar", sage ich schnell. Vielleicht ist es besser so. Ich brauche ein bisschen Zeit für mich. Ich muss das Chaos in meinem Kopf in Ordnung bringen. Majas Blick, als Lilja sie umarmt hat ... dieser Blick geht mir nicht aus dem Kopf.