Samu POV
Ich starre aus dem Fenster auf die Wolken. Es ist vorbei. Die Tour. Jetzt geht's ab nach Hause. Früher hat Vivi auf mich gewartet. Aber jetzt ... niemand wartet auf mich. Ich bin alleine. Eigentlich wollte ich nach Australien fliegen, aber alleine ist das nicht das gleiche. Und Lust auf eine Urlaubsaffäre habe ich jetzt auch nicht. Wahrscheinlich werde ich die nächsten Wochen zu Hause sitzen und Songs schreiben, ab und zu mit meinem Boot unterwegs sein und mir ansonsten Moralpredigten von meiner Mom anhören, dass ich mich doch nicht so hängen lassen soll. Etwas, das ich aber ganz sicher nicht machen will, weiß ich jetzt schon: Vivi begegnen. Nein. Das will ich nicht. Das halte ich nicht aus. Das kann ich nicht.
Nach der Landung fahre ich Maja nach Hause. Die Fahrt über schweigen wir. Keiner von uns beiden weiß, was gesagt werden soll. Weil es gerade einfach nichts zu sagen gibt. Wir umarmen uns vor ihrer Wohnung und dann fahre ich nach Hause. Sie hat darauf bestanden, dass ich mich melde, wenn ich zu Hause angekommen bin. Warum, verstehe ich zwar nicht ganz, aber wenn sie es möchte und ich sie damit glücklich machen kann, dann tue ich es. Mit hängenden Schultern ziehe ich meinen Koffer in die Wohnung. Als ich mich gerade bücke, um die ganzen Klamotten in Richtung Waschmaschine zu tragen, fällt mir auf, dass die Bilder im Flur nicht mehr hingen. Kurz sehe ich verwirrt auf. Vor meiner Abreise hingen da Bilder von einem gemeinsamen Shooting von Vivi und mir, was Anna mal gemacht hatte. Wer war das? Eigentlich hat nur meine Mum einen Schlüssel und Maja. Maja. Sie war anscheinend hier. Sie war das bestimmt. Und ich war ihr noch nicht mal böse dafür. Ich war irgendwie .... dankbar. Ist das richtig? Ich weiß nicht, wie ich es formulieren soll. Seufzend stehe ich auf und gehe zu Waschmaschine. Nachdem ich diese anschaltet habe, nehme ich mein Handy und schreibe Maja >Bin zu Hause. Und danke wegen den Bildern im Flur <. Als ich gerade mein Handy wieder zurück in die Hosentasche stecken will, antwortet Maja >Kein Problem<.
Abends setze ich mich auf die Couch, als Riku anruft. Schon deutlich angeheitert erklärt er mir lallend, dass er mit den anderen Jungs feiern ist und ich unbedingt dazukommen muss. Ich rolle mit den Augen, aber ziehe mich dann an und fahre zu dem Club. Ich mache das nicht, weil ich so unvorstellbar viel Bock drauf habe, aber ich tue es, um den Jungs einen schönen Abend zu machen. Nach ein paar Minuten finde ich sie gerade beim Wetttrinken. Ich lasse mich neben Mikko fallen und schaue zu. Dabei beobachte ich auch die Tanzfläche. Eine Frau mit dunkelblonden gewellten Haaren und hellblauen Augen schaut mich immer wieder an und lächelt. Irgendwann muss ich auch lächeln und schaue sie dabei an.
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best friends ... or more?
Fanfiction[Fortsetzung unter gleichem Titel schon verfügbar] Mein Handy klingelt. "Hab ich dich geweckt?" "Was ist passiert?" Stille. "Rede mit mir! Was ist passiert? War sie bei dir?" Keine Reaktion von ihm. Dann leises Schluchzen. "Ich kann nicht mehr! Ich...