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Samu POV

Immer noch keuchend rolle ich mich von Maja herunter. Sanft streichele ich durch ihre Haare. Das war unglaublich. Es war spontan, ja. Aber es war wunderschön. Und ich bereue es nicht. Mir wird aber auch klar, dass es jetzt kein Zurück mehr gibt. Wir haben uns geküsst und wir haben Miteinander geschlafen. Ich drehe meinen Kopf zu Maja. Sie schaut gerade auf die Uhr und springt dann erschrocken auf. "Ich muss zur Arbeit!", ruft sie, als sie ins Bad rennt. Verträumt sehe ich ihr nach. Es wird kalt. Ich ziehe die Decke über mich. Ich vermisse sie jetzt schon neben mir. Nach ein paar Minuten kommt sie aus dem Bad und ist schon komplett fertig. Ich glaube, sie braucht weniger Zeit als ich früh im Bad... Aber das ist auch nicht schwer. Ich bin eigentlich ein extremer Morgenmuffel und lasse mir früh immer viel Zeit. "Bis heute Abend", sagt sie zu, während sie sich im Türrahmen stehend die Schuhe anzieht. "Komm nochmal her", sage ich grinsend und strecke meine Hand aus. Sie nimmt meine Hand und küsst mich. Ich nutze die Gelegenheit und schlinge meine Arme um sie, damit ich sie wieder zu mir ins Bett ziehen kann. "Samu", protestiert Maja lachend, "ich muss auf Arbeit. Wir sehen uns heute Abend." Das gibt mir ein kleines bisschen Hoffnung. "Na gut", gebe ich widerwillig zu und ziehe einen Schmollmund. Dann rappelt sie sich wieder auf. Bevor sie die Schlafzimmertür hinter sich zuzieht sagt sie noch: "Fühl dich wie zu Hause, ja?" Ich nicke. Sie lächelt noch einmal sehr glücklich und mir wird sofort warm. Dann schließt sie die Tür und ein paar Sekunden später höre ich, dass sie die Wohnung verlässt. Seufzend lasse ich mich zurück in die weichen Kissen fallen. Das Klingeln meines Handys weckt mich. Ich muss wohl wieder eingeschlafen sein. 3 entgangene Anrufe von Mikko. Fuck. Schnell setze ich mich auf. Kurz wird mir schwarz vor Augen, da mein Blutdruck noch im Keller ist. >>Bin unterwegs. Sorry. War bei Maja<<, schreibe ich Mikko als vorläufige Entschuldigung. Dann springe ich unter die Dusche und anschließend in meine Klamotten. Ungesehen komme ich bis zu meinem Auto und fahre zu Mikko ins Büro. Auf dem Weg habe ich mir schon versucht eine halbwegs akzeptable Entschuldigung oder Ausrede einfallen zu lassen, aber außer der Wahrheit ist mir nicht eingefallen, was Mikko mir abkaufen würde. Dafür kennt er mich inzwischen zu gut. Also betrete ich das Büro und bin schon darauf vorbereitet, einen Kopf kürzer gemacht zu werden. Doch ich habe Mikko übersehen. Ich rempele ihn an und der Inhalt seiner Kaffeetasse verteilt sich auf seinem hellen Shirt. Scheiße. Ich ... habe es ja gerade schon ziemlich verkackt, aber spätestens jetzt bringt er mich um. Verunsichert schaue ich ihn an doch er schließt nur die Augen und atmet mehrmals tief durch. Ich merke, dass er gerade versucht nicht auszurasten. "Sorry", bringe ich nur heraus. "Hm. Komm mit", antwortet Mikko und geht zu seinem Büro. Er lässt sich in seinen Stuhl fallen und stellt die nun fast leere Tasse ab. "Wenn es nicht Maja wäre, würde ich dich umbringen." "Ich weiß... Warte. Wieso ausgerechnet Maja?" Mikko rollt mit den Augen und versucht mit einem Taschentuch den Schaden zu minimieren.

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt