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Maja POV

Grummelnd drehe ich meinen Kopf. Aua. Ich habe das Gefühl, dass jemand meinen Kopf in einen Schraubstock gespannt hat und diesen ganz langsam zudreht. Kurz öffne ich die Augen, aber schließe sie sofort danach wieder. Das Licht an der Decke blendet so stark. Leise stöhnend taste ich mit meiner Hand unter der Decke auf meinen Bauch. Ich fühle ein Pflaster. Was? Wieso habe ich da ein Pflaster? Ruckartig setze ich mich auf, was ich aber schon im nächsten Augenblick bereue. Mir wird schwummrig und alles dreht sich im Kreis. Erschöpft lege ich mich wieder hin. Jetzt sehe ich mich etwas genauer um. Wo bin ich? Eine Schwester betritt mein Zimmer. Immer noch ahnungslos sehe ich sie an, als sie sagt: "Schön, dass sie wieder wach sind, Frau Heikkinen. Wie geht es Ihnen?" Schwach deute ich auf meinen Kopf und anschließend auf die Stelle am Bauch. Ich bin nicht fähig zu sprechen. Es würde mich zu sehr anstrengen. "Gegen die Kopfschmerzen gebe ich Ihnen jetzt etwas. Die Schmerzen am Bauch müssten in den nächsten Stunden auch nachlassen." "Was ist passiert?", frage ich sie mit kratzigem Hals. "Sie hatten einen Autounfall. Die Polizei kommt nachher auch noch mal vorbei und fragt Sie ein bisschen was zum Unfallhergang. Sie haben echt einen Schutzengel gehabt. Wenn nicht sogar mehrere. Zwischendurch stand es nicht gut um sie." Dann verlässt sie das Zimmer wieder. Kraftlos liege ich im Bett. Ein Autounfall. Ich kann mich an nichts Erinnern. Doch. Da. Da ist dieses Krachen. Dieses Geräusch, was nicht mehr aus meinem Kopf verschwindet. Wo ist Samu? Weiß er Bescheid? Er macht sich bestimmt schon Vorwürfe, aber es ist nicht seine Schuld! Meine Augenlieder werden immer schwerer und gerade als ich sie schließen will, höre ich lautes Gerede auf den Flur. Können die nicht ein bisschen leiser sein? Mein Kopf brummt eh schon so. Doch wenige Sekunden später sehe ich den Grund für die Aufruhr. Samu öffnet die Tür und kommt zu mir reingestümt, gefolgt von 3 Schwestern, die versuchen ihn davon abzuhalten. Ich bedeute den Schwestern, dass es okay ist, woraufhin sie leise meckernd das Zimmer verlassen und die Tür hinter sich zuziehen. Mein Blick schweift zu Samu. Schwer atmend, vermutlich vom Rennen, steht er vor meinem Bett und sieht mich an. Dieser Blick ... Ich kann mich nicht mehr beherrschen und spüre, wie mir die Tränen in die Augen schießen. Samu kommt schnell auf mich zu und setzt sich auf die Bettkante. Dann zieht er mich in seinen Arme. "E-es tut mir so leid", stottere ich. Schweigend streichelt er mir über den Kopf.

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt