best friends ... or more?

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Wir fahren noch ein bisschen herum und reden über die Jahre, in denen wir keinen Kontakt hatten. Er erzählt mir von seinem Start mit Sunrise Avenue und dass es nach dem ersten Hit nicht mehr gut aussah. Aber nach "Hollywood Hills" ging es dann aufwärts mit der Band. Samu erzählt mir auch von The Voice of Germany, wo er jetzt schon einige Jahre als Coach tätig ist. Das bedeutet auch, dass er viel unterwegs ist. Vivi ist beruflich auch viel unterwegs und es gibt Wochen, in denen sich die beiden noch nicht mal am Wochenende sehen. Aber das ist nunmal der Preis dafür.
Natürlich berichte ich auch von meiner Reise. Nach einer Stunde legen wir wieder am Hafen an. Ich überlege gerade wie ich die Stufe zum Steg meistern soll, ohne im Wasser zu landen, als Samu mich hochhebt und über seine Schulter legt. "Haber-Taxi", sagt er. Ich muss lachen und mir wird wieder so angenehm warm am ganzen Körper. Lachend läuft er zurück zum Auto und setzt mich davor ab. "Das macht dann 50 Euro", fügt er grinsend hinzu und öffnet mir die Tür. "Ganz schön teuer...", protestiere ich. Er bringt mich zurück zu meiner Wohnung und verabschiedet sich. "Und wenn was ist, dann rufst du mich sofort an!", ruft er noch. Ich bejahe und schließe lächelnd die Tür. Mit einer Pizza mache ich es mir auf der Couch bequem und sah ein paar Serien auf Netflix. Irgendwann raffe ich mich auf noch ein paar Mails zu beantworten, als mein Handy klingelt. Sanna!
"Hallo Maja! Wie geht es dir? Ich hab ja seit der Hochzeit nichts mehr von dir gehört."
"Hi, mir geht's ganz gut. Ich bin nur umgeknickt und hab jetzt nen blöden Gips am Bein. Aber in zwei Wochen ist das Ding hoffentlich ab."
"Gips?! Was ist passiert? War das bei der Hochzeit? Oh nein!"
"Ja, aber ist nicht weiter tragisch. Mach dir keinen Kopf. Es war meine Schuld. Du kannst nix dafür."
"Okay. Weshalb ich eigentlich anrufe ist dein Auto. Es steht noch bei uns zu Hause. Ich nehme an, dass du nicht fahren kannst. Soll ich dir das morgen vorbeibringen? Ich kann ja gleich früh was vom Bäcker mitbringen. Und Miikka holt mich dann ab."
"Das klingt gut! Und es wäre echt lieb von dir, wenn du das machen würdest. Ich freu mich schon aufs Frühstück. Kaffee wie immer bei dir? Schwarz?"
"Du kannst dich daran noch erinnern? Ja, bitte schwarz."
"Dann bis morgen!"
"Ja, bis morgen!"

Und wieder einmal bin ich verdammt froh, wieder nach Helsinki zurück gekommen zu sein.

Lächelnd lege ich das Handy zu Seite und antworte noch einem Interessenten für eine Wohnung, dass ich aus gesundheitlichen Gründen die Wohnung nicht mit ihm besichtigen kann, aber einen Kollegen schicken werde.
Dabei fällt mir die Wohnung von Samu und Vivi ein. Ich wollte ihn heute nicht darauf ansprechen, weil er so glücklich war. Und diese gute Laune wollte ich ihm nicht verderben mit dem Gedanken an Vivi, die momentan nicht da ist.