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Maja POV

Grummelnd drehe ich mich zur Seite, taste blind nach meinem Wecker und drücke ihn irgendwann aus. Seufzend drehe ich mich wieder auf den Rücken und schaue auf den Wecker. Fuck. Ich muss mich beeilen. Schnell springe ich auf und renne ins Bad. Kurz gehe ich in die Küche, aber ein Blick auf die Uhr verrät mir, dass keine Zeit für Frühstück ist. Also drehe ich mich unverrichteter Dinge wieder um und ziehe mich schnell um. Dann renne ich zum Auto und fahre zu BMW. Zwei Stunden später sitze ich wieder in meinem Auto. Das hat länger gedauert, als ich dachte. Mein Magen knurrt. Bevor ich zum Krankenhaus fahre, halte ich noch kurz beim Bäcker an und esse schnell etwas. Eine halbe Stunde später betrete ich Samus Zimmer. Er liegt im Bett und hat Kopfhörer auf. Seine Augen sind geschlossen, aber er ist wach. Ganz leicht bewegen sich seine Lippen. Lächelnd laufe ich auf Zehenspitzen zu einem Stuhl und setze mich. Dabei versuche ich kein Geräusch zu machen, um ihn nicht zu erschrecken. Er soll die Ruhe genießen. Die braucht er, um gesund zu werden.

Aber plötzlich krabbelt meine Nase. Ich kann nicht so schnell reagieren. Plötzlich nieße ich extrem laut. Samu zuckt zusammen. Er reißt die Augen auf. Hektisch zerrt er sich die Kopfhörer von den Ohren; sieht sich geschockt um. Dann sieht er mich an. Ich habe das ganze beobachtet und muss mir jetzt ein lautes Lachen verkneifen. Langsam entspannen sich seine Gesichtszüge. "Sorry", piepse ich. Er schließt die Augen und atmet tief durch. Noch mit geschlossenen Augen beginnt Samu breit zu Grinsen. "Ich weiß ja, dass du immer mal mit der Tür ins Haus fällst... und dass du mich gerne überraschst [Sannas Hochzeit...], aber das nächste Mal, kannst du mich ruhig ein bisschen vorwarnen. Immerhin bin ich auch nicht mehr der Jüngste", sagt er und lacht. Ich grinse. Er und nicht mehr der Jüngste? Er ist kaum älter als ich und sieht erst recht nicht so alt aus wie er tatsächlich ist. Er sieht verdammt gut aus für sein Alter. Stopp. Was denke ich hier nur wieder? Nein!! Ich darf so nicht denken. Innerlich reiße ich mich zusammen und versuche wieder die Freundin zu werden, die ich früher auch für ihn war. Ohne das ganze Gefühlschaos. "Okay....", sage ich entschuldigend, "war nicht mit Absicht." Er nickt. "Trotzdem schön, dass du da bist", fügt Samu noch hinzu und schwingt seine Beine über die Bettkante. "Kommst du?", fragt er und geht vorsichtig in Richtung Bad. "Ja", sage ich schnell und stehe auf und folge ihm. Ich schließe die Tür hinter uns und sehe Samu an. Seine Augen Sie sind so wunderschön. Waren sie schon immer so leuchtend blau oder nicht? Oder ist mir das früher einfach nicht aufgefallen?

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt