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Ich rolle mit den Augen. Samu soll mal nicht so ausrasten. Seine Atmung wird schneller. "Mensch, Samu! Ja, ich bin mit deinem BMW gefahren und zwar nur, weil du total besoffen warst und dich zu Tode gefahren hättest. Falls du mir nicht glaubst, dann kannste gerne runter zu deinem Auto schauen. Es steht noch da. In EINEM Stück. Ohne Kratzer", sage ich und zum Ende hin wird mein Tonfall doch etwas lauter, obwohl ich das eigentlich nicht will. Ich kann das Entsetzen in seinen Augen sehen. Meine Atmung ist immer noch schnell.
Doch dann senkt er seinen Blick. Habe ich überreagiert? War das zu viel? Er schließt seine Augen und schüttelt leicht seinen Kopf. Ich stehe auf und nehme ihn in den Arm. "Sorry. Das wollte ich nicht", murmele ich und vergrabe mein Gesicht an seinem Arm. Er atmet tief durch und hebt seinen Kopf. "Ist schon okay, Maja. Ist halt gerade einfach alles ein bisschen viel", sagt er leise. Ich streichele ihm über den Rücken. "Danke für das Frühstück", sagt er dann und lächelt mich leicht an. "Das war das Mindeste was ich für dich tun konnte", antworte ich.
Nach einer Stunde bestelle ich mir ein Taxi. Samu ist noch nicht bereit zu fahren. Zu Hause angekommen ziehe ich mein Kleid und meine Schuhe aus und gehe unter die Dusche. Das kalte Wasser tut meinem Knöchel gut. Das Gelenk ist trotzdem inzwischen blau geworden und die Schwellung noch nicht ganz zurückgegangen. Dann setze ich mich mit einem Kaffee auf meinen kleinen Balkon und schreibe Vivi. >>Hey, wie geht es dir? Bist du gut angekommen? Wenn du Zeit hast, kannst du mich gerne auch mal anrufen. :)LG <<
Soll ich ihr erzählen, was mit Samu passiert ist? Sie wird sich Sorgen machen. Noch mehr Sorgen als sie sich eh schon macht. Aber andererseits wird sie mir den Kopf abreißen, wenn sie das im Nachhinein herausfindet. Was soll ich tun?

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt