best friends ... or more?

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Maja POV.

Ich will ihn doch nicht so erschrecken. Er kann doch auch nichts dafür. Und irgendwie schon. Natürlich wäre das nicht passiert, wenn er nicht betrunken gewesen wäre. Aber ich hätte ihn nicht fallen lassen können. Das hätte ich nicht übers Herz gebracht. Und wenn ihm etwas zugestoßen wäre, hätte ich mir mein Leben lang Vorwürfe gemacht.

Wir sind jetzt auf dem Weg zu seinem Auto. Samu ist total vorsichtig und macht mir jede Tür auf und passt höllisch auf, dass ich nicht hinfalle; als wäre ich eine Porzellanpuppe. Ich muss erstmal Luft holen, als ich bei ihm im Auto sitze. Das Laufen mit diesen Krücken ist echt nicht leicht. Samu legt die Gehhilfen auf die Rücksitze. Dann steigt er ein und fährt los. Am Hafen angekommen steigt er schnell aus und gibt mir die Gehhilfen. "Danke", sage ich knapp und laufe in die Richtung, in die Samu gezeigt hat. Dort angekommen steigt er ins Boot und reicht mir dann die Hand. Vorsichtig setze ich einen Fuß auf den Rand des Bootes. Sein Blick isternst. Er ist höchstkonzentriert und beobachtet meine Bewegungen genau. Etwas ratlos stehe ich nun auf dem Rand des Bootes und weiß nicht so recht wie ich nun die 50 cm runter kommen soll Normalerweise wäre ich gesprungen. Samu steht schon auf dem Boden des Bootes und sagt plötzlich: "Komm, halt dich an mir fest." Er legt einen Arm um meine Taille und den anderen um meine Oberschenkel. Dann hebt er mich mit seinen kräftigen Armen hoch und setzt mich ganz langsam auf dem Boden wieder ab. "Danke!", sage ich und mir wird warm ums Herz. Wow. Ich muss lächeln. Er sagt grinsend: "Kein Problem." Ich schaue mich kurz um und entscheide mich für den Platz neben Samu. Er startet den Motor und wir fahren los. Ich liebe es wie der Wind durch meine Haare weht. Dieses Gefühl von Freiheit breitet sich in meinem ganzen Körper aus. Ich schließe die Augen, um den Moment zu genießen. Als ich die Augen öffne sieht mich Samu lachend an. "Das ist so geil!!", schreie ich schon fast gegen den Wind. Er nickt schnell und sieht grinsend auf das Wasser.
Inzwischen sind wir weit weg von Helsinki. Hier ist keine Menschenseele. Samu steuert auf den Horizont zu. Immer weiter. Ich habe das Zeitgefühl komplett verloren. Immer noch grinsend sitze ich da und starrte auf den Horizont. Dadurch bemerke ich gar nicht, dass Samu schon vor ein paar Minuten den Motor ausgemacht hatte und mich ansieht.