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Samu POV

Nur langsam finde ich meine Sprache wieder. "D...du hast deinen Job gekündigt? Etwa ... Meinetwegen? Weil ich im Krankenhaus lag?", stottere ich. Das kann doch nicht ihr Ernst sein. Warum hat sie das getan? Verzweifelt sehe ich sie an. "Bitte Samu", sagt sie und ihre Stimme zittert dabei, "lass es mich erklären." Ich nicke. Und dann erklärt sie es mir. Ich weiß nicht, was ich denken soll. Einerseits finde ich es traurig, dass sie ihren Job aufgegeben hat. Andererseits bin ich auch ein kleines bisschen stolz auf sie, weil sie nichts Halbherziges tun will. Wenn sie etwas tut, dann tut sie es aus voller Überzeugung. So kenne ich meine Maja! "Okay... Aber du musst wieder einen Job bekommen. Und das wirst du. Wenn du willst, dann helfe ich dir auch, ja? Du bist so hübsch und auch schlau. Dir stehen doch alle Türen offen! Du kannst machen was du willst. Also such dir einen Job, der dir Spaß macht und mach die Menschen dabei glücklich. Denn das kannst du verdammt gut. Ich kenne niemanden, der sich so für andere opfert. Wirklich niemanden. Und ich kenne viele Menschen...", sage ich. Sie nickt. "Okay", antwortet sie leise. "Ich hab auch schon eine Idee. Morgen früh hab ich ein Bewerbungsgespräch. Ging irgendwie total schnell", antwortet sie und muss leicht lächeln. "Ja? Wo denn?", frage ich aufgeregt. "Überraschung", grinst sie, "wird erst verraten, wenn es wirklich klappt." Jetzt muss ich auch grinsen. So kenne ich meine Maja. Aber ich bin trotzdem neugierig. "Hast du vielleicht einen Tipp? Einen ganz ganz kleinen?", frage ich und sehe sie mit meinem Welpenblick an. "Nein", sagt sie und fügt hinzu: "Aber jetzt iss mal was. Du bist ja ganz dünn geworden". Ich esse einen kleinen Happen und sehe sie dann wieder bettelnd an: "Biiiiiiiitttttteeeee!" "Samu", sagt sie grinsend, "du kannst vielleicht alles essen, aber du musst nicht alles wissen!"

best friends ... or more?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt