best friends ... or more?

12

Ich stehe in einem dunklen Raum. Nein, nicht wirklich, Es war wie eine Art Tunnel. Oder? Ich drehe mich einmal um meine eigene Achse. Ich kann keine Umrisse erkennen von dem, was mich umgibt. Umgibt mich überhaupt etwas? Und wenn ja, was? Und wenn nein, warum nicht?
Da! Ich sehe ein schwaches Licht. Langsam gehe ich auf das Licht zu. Meine Schritte fühlen sich wie Schweben an. Ich habe wenig Halt unter meinen nackten Füßen. Ein ungewohntes Gefühl.
Je stärker das Licht wird, desto mehr dringen Geräusche zu mir vor. Es ist ein Summen. Nein, eher ein regelmäßiges Piepen, das immer lauter wird. Was ist bloß los mit mir? So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich gehe schneller, bis ich irgendwann zu rennen beginne. Immer näher auf das Licht zu. Ich will meine Hände nach dem Licht ausstrecken und danach greifen, aber ich kann es nicht.

Mit einem kräftigen Ruck werde ich nach oben gerissen. Ich höre immer noch das Piepen. Es ist regelmäßig und sehr penetrant. Ich öffne die Augen und sehe wie die Sonne zwischen meinen Gardinen auf mein Bett scheint. Mein Wecker auf dem Nachttisch piept.
Verstört schaue ich mich in meinem Zimmer um. Mein Kleid hängt auf einem Kleiderbügel an meinem Kleiderschrank und davor stehen meine Schuhe. Beides ist unversehrt. So einen Traum hatte ich noch nie!
Ein Blick auf meinen Wecker verrät mir, dass wir es 7.45 Uhr haben. Ich stehe auf, um ins Bad zu gehen. Gähnend betrachte ich mein Spiegelbild. Ich sehe echt nicht sonderlich gut aus. So einem komisch Traum .. und dann noch vor der Hochzeit!
Also gehe ich unter die Dusche, damit ich meine Haare waschen kann. Ich genieße es wie das warme Wasser erst auf meine Haare prassele und dann meinen Körper herunterläuft. Danach gehe ich mit meinem Bademantel in die Küche, um mein Frühstück vorzubereiten. Ich achte extra darauf, dass ich nichts verschütte. Die Angst, dass sich etwas aus dem Traum heute Nacht wiederholt, war noch zu groß.
Nach einer guten Stunde verlasse ich das Haus. Ich kontrolliere im Fahrstuhl drei Mal, ob ich auch wirklich mein Handy dabei habe. Das Geschenk trage ich in der linken Hand. Ich steige in mein Auto und mache mich auf den Weg zu Sanna. Sie will Samu schon vor der eigentlichen Feier überraschen.