„Wo habt ihr euch denn überhaupt kennen gelernt? Kanntest du ihn als Harry Styles oder als den Harry, den wir kennen? Und wie kam es überhaupt dazu, dass ihr Kontakt aufgebaut habt?“ Louis löcherte Harrys Handy mit so vielen Fragen, dass ihm kaum Zeit zum Durchatmen blieb.
Gespannt über Aidens Antworten, lehnten Liam und ich uns ein Stück vor. Doch diese vielen ziemlich knapp aus: „Es ist nicht gerade spektakulär“„Na ja“, schaltete Harry sich nun ein und ließ sich ebenfalls auf dem Doppelbett nieder. Langsam wurde es ziemlich eng hier oben. Da entwendete Harry Louis sein Handy und hielt es in unsere Mitte.
„Unspektakulär ist es aber auch nicht! Ad arbeitet seit Längerem in einem Café. Ich habe es oft besucht, wenn mir mal wieder alles über den Kopf gewachsen ist. Dort war ich geschützt vor Fans und Paparazzi. Es liegt ziemlich abseits und hat hauptsächlich ältere Besucher, die mich glücklicherweise nicht als ein Prominenten einordnen können. Dass Aiden mich jedes Mal erkannt und Harry Styles in mir gesehen hat, habe ich erst später erfahren. Er hat mich so freundlich und normal behandelt wie jeden anderen Besucher auch. Das war nicht selbstverständlich und war, besonders in dieser stressigen Zeit, ein großer Gefallen für mich“, erzählte Harry gedankenverloren.
Lächelnd warf ich ihm einen Seitenblick zu. Er sah so glücklich aus, wie schon lange nicht mehr.
Natürlich strahlte er auch auf der Bühne vor Freude oder war begeistert, wenn wir uns getroffen hatten. Nur war die Liebe zu einem Menschen meist noch stärker, als alles andere.„Anfangs war es noch sehr ungewohnt und ich musste mich ziemlich zurück halten“, begann Aiden nun die Geschichte aus seiner Sicht zu erzählen. Aus seinen Worten konnte man heraus hören, dass er mit seinen Lippen ein Lächeln formte.
„Seit ich sechzehn bin, bin ich ein Fan von eurer Musik. Ich habe mir jedes neue Album geholt. Viele in meinem Umfeld haben das komisch gefunden, aber ich habe immer zu euch gestanden. Auf eurer zweiten Tour war ich auch auf einem Konzert. Allerdings musste ich alle Ersparnisse zusammen kramen und nächtelang dafür arbeiten“Eine Weile füllte eine Stille den Raum. Es war ein seltsames Gefühl zu wissen, dass einst ein Junge bei unserem Konzert war, der Jahre später zu Harrys festen Freund wurde. Ich fragte mich, wie Harry darauf reagiert hatte. Für ihn musste das ganze doch noch abstrakter gewesen sein.
„Übrigens habe ich mich dezent gefreut, als Harry mir gesagt hat, dass ihr ein Comeback plant“, riss mich Aiden plötzlich aus den Gedanken. Auch die anderen schienen aufgeschreckt worden zu sein, da sie abrupt ihre Köpfe hoben.„Dezent?“, forschte Harry lachend nach. „Ihr hättet ihn mal erleben sollen!“
Aus dem Hörer drang ein verlegendes Lachen. „Was? Ich habe immer gehofft, dass es irgendwann passiert. Aber jetzt ist Harry so oder so nicht mehr der eine Sänger von meiner Lieblingsband, sondern der Mann, den ich für immer bei mir haben möchte“Liam lächelte vor sich hin und auch Louis und ich konnten uns nur mühsam zurück halten, nicht eine ähnliche Reaktion zu zeigen.
Die beiden waren nun schon so lange zusammen und schienen sich noch immer so zu lieben wie am ersten Tag.
In der heutigen Zeit war das keine Selbstverständlichkeit mehr.
Wie viele Kinder wuchsen mit getrennten Eltern auf und wie viele Paare trennten sich schon nach kürzester Zeit?Ich war so in Gedanken versunken, dass ich das leise Piepen zuerst überhaupt nicht wahrnahm. Erst als Louis mich darauf aufmerksam machte, erwachte ich aus meiner Starre.
„Dein Handy“ Er deutete auf meine Hosentasche. Verwirrt zog ich es hervor und entsperrte es einhändig.„Ich freue mich auf morgen“, hörte ich Harrys Stimme im Hintergrund, doch war ich viel zu sehr damit beschäftigt, meinem Display vor den anderen zu schützen. Aus irgendeinen Grund wollte ich nicht, dass es einer der Jungs zu Gesicht bekam.
„Niall, ist alles in Ordnung?“, fragte Liam alarmiert nach. Doch statt zu antworten, las ich mir die Nachricht abermals durch.
Harry währenddessen war glücklicherweise zu abgelenkt, um auch noch misstrauisch zu werden. Er schaltete den Lautsprecher aus und sprach alleine mit seinem Freund weiter, während Louis mir nun ebenfalls fragende Blicke zu warf.„Wenn Hailee denkt, dass sie jetzt nach all dem zurück gekrochen kommen kann und alles gut ist, hat sie sich geschnitten“, meinte Liam ernst und versuchte ein Blick auf mein Handy zu werfen.
„Sie hat nicht geschrieben“, entgegnete ich schroff und starrte auf den Namen über den Chat.Mein erster Gedanke war tatsächlich Hailee gewesen. Doch die jetzige Nachricht hatte mich fast noch mehr aus dem Konzept gebracht, als es ihre getan hätte. Ich hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit.
Warum hatte überhaupt nur mein Handy diese Nachricht empfangen und nicht das von Louis, Liam oder Harry? Das machte doch überhaupt keinen Sinn.Immer und immer wieder las ich mir die Worte durch, doch eine Antwort auf meine vielen Fragen bekam ich dadurch nicht. Sollte ich es den Jungs erzählen? Sollte ich antworten oder es einfach ignorieren und so tun, als wäre das nie passiert?
Ich war davon ausgegangen, dass die Funkstille zwischen uns für immer zum Schweigen gekommen war. Und jetzt erhielt ich aus Heiterem Himmel diese Nachricht, als würde das das Normalste auf dieser Welt sein.
So war es schon immer gewesen.
Man wurde nach all den Jahren noch immer nicht schlau aus diesem Typen.
Er würde eben immer Zayn bleiben.
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Comeback (One Direction)
Fanfiction»Wir werden zurück kommen, ganz sicher. Das hier ist erst der Anfang, wir können noch so viel zusammen erreichen« Diesen Satz hat Niall unzählige Male gesagt. Nun ist es an der Zeit ihn nach so langem Warten endlich in die Tat umzusetzen. Doch nich...