Bevor es zum Kapitel geht, muss ich noch einmal etwas loswerden: Ihr macht mich mit euren lieben Kommentaren und den Votes gerade echt sprachlos.
Und es ist kaum zu glauben, dass ihr auch mit meinem unregelmäßigen Updaten nicht die Geduld und die Motivation zum Lesen verliert.
Ich hoffe sehr, dass ich die Geschichte nun zu Ende bringen kann.
Vielen Dank an jeden einzelnen da draußen, der Niall durch sein chaotisches, dramatisches und doch schönes Leben begleitet.
[♡]Und noch eine kurze Sache: Auf Spotify habe ich eine Schreibplaylist dieser Geschichte erstellt. Wer mag, kann gerne dort vorbei schauen :)
Profilname: momentsammlerin
Playlist: Flicker of past🎶✍🌠
Jetzt aber viel Spaß bei diesem Kapitel :D
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„Harry", sagte ich gedehnt, in der Hoffnung, er würde selbst mit der Sprache herausrücken.
Aber natürlich tat er genau das nicht. Er klammerte sich eher bemüht ans Gegenteil mit seinem gespielten Unwissen.
Harry war nicht Jemand, der einen die Ohren vollheulte. Er wollte uns als seine Freunde nicht belasten, doch darauf konnte ich jetzt keine Rücksicht mehr nehmen.
War es denn zu viel verlangt, dass es uns mal allen vier gut ging? Anscheinend Ja. Sowie durchgehend eines auf das andere folgte.Seufzend fuhr ich mir durch die Haare. „Ich schaue nachher mal bei dir vorbei. Muss nur noch kurz frühstücken und duschen"
„Erstens: Warum frühstückst du, obwohl es schon Mittagszeit ist? Und zweitens: Das mit dem Vorbeischauen ist heute echt ungünstig", sprach er die erwartete Antwort aus. Und diese Erwartung umfasste sowohl den ersten als auch den zweiten Teil seiner Worte.
„Keine Widerrede", meinte ich allerdings und legte auf, bevor er es doch noch schaffte mit seiner Ernsthaftigkeit in mein Gewissen zu reden und mich davon abzuhalten, ihn zu besuchen.Anschließend lief ich zurück in die Küche und bereitete mir Rührei, Speck und Toast zu.
Während ich am Tisch saß und mein verspätetes Frühstück verspeiste, gab mein Handy plötzlich einen leisen Ton von sich.
Mit einem Lächeln stellte ich fest, dass Hailee war, die mir wegen dem ersten Konzert nach unserer ein monatlichen Pause eine Nachricht geschrieben hatte.Ich würde dann ein bisschen früher kommen, damit wir uns noch vor dem Konzert sehen.
Freue mich schon!♡Den letzten Rest Toast in meinen Mund schiebend, den Teller auf die Spüle räumend und anschließend die Treppe hoch laufend, gab ich ihr schnell eine Antwort.
Ich freue mich auch, Hailee!
Fahre jetzt noch zu Harry (Dem scheint es nicht so gut zu gehen).
Aber vielleicht können wir heute Abend ja noch mal telefonieren. Dann müsste dein Termin doch vorbei sein, oder?
Bis hoffentlich später♡Anderthalb Stunden später stand ich mit vom Duschen verwuschelten Haaren, einer Jeansjacke und drei Kaffeebechern vor Harrys weißer, hoher Tür.
Ich wollte endlich das Rätsel um ihn lösen und wie sollte ein solches Vorhaben besser funktionieren, als mit einem Gespräch und einem Kaffee.
Ich läutete an der Haustür, doch lange Zeit passierte nichts.
Erst wenig später konnte ich eine verzerrte Silhouette hinter der Glasscheibe wahrnehmen.
Da stand auch schon Harry im Türrahmen und blickte mir entgegen.Seine Augen schimmerten in einem müden Grün, er trug ein schlichtes weißes T-Shirt und eine alte Jeans, die er schon etlich lange besaß.
„Du bist es", murmelte er leise und fuhr sich durch die Haare.
„Ähm ja... Ich habe doch gesagt, dass ich komme", erklärte ich und war durch seine Verwirrung geichermaßen verwirrt.
Wie selbstverständlich schob ich mich durch die Tür, noch immer etwas überfordert drei Becher gleichzeitig zu balancieren.
Es reichte schon aus, dass ich nach unserem ersten Konzert vor drei Monaten einen seiner Teppiche zu Nichte gemacht hatte. Auch jetzt noch wurde ich rot bei den Gedanken.„Aiden", begrüßte ich Harrys Freund, der just in diesem Moment die Treppe herunter kam. So unsicher und langsam, wie ein kleines Kind.
Kurz schaute er in die Richtung seines Freundes, ehe er den Blick mir zu wandte. Misstrauisch sah ich von einem zum anderen.
Die angespannte Stimmung war so stark zu spüren, als würde sie durch ein leises Knistern zu hören sein.
Sie sahen sich nicht in die Augen, sondern nutzten lieber mich als ihr Blickpunkt, was ich mit hochgezogener Augenbraue zur Kenntnis nahm.„Okay, was ist hier los?", fragte ich schließlich nach und stellte die Becher, die langsam wirklich unangenehm in den Händen wurden, auf dem Tisch neben der Couch ab.
Harry stand noch immer halb im Flur und halb im Wohnbereich, während Aiden am Fuß der Treppe zum Halt gekommen war.
Kurz verharrten sie noch in diesen Positionen, dann befreiten sie sich aus ihrer Starre.
„Was soll los sein?", fragte Harry nach und kam ein paar Schritte näher.„Wir wollten uns nur die letzten Tage ein wenig zurückziehen, um Zeit zu zweit zu haben", meinte nun auch Aiden und lief zu Harry herüber. Dieser legte ihm von hinten die Arme um, was ein süßes Bild abgegeben hätte, wären da nicht die gequälten Gesichter gewesen.
Aiden zupfte unruhig an seinem gestreiften Sweatshirt herum und schien unter der Berührung Harrys immer weiter einzusacken.
Der wiederum legte seine Arme so zaghaft um seinen Freund, als wäre er ein Fremder.
Für wie doof hielten mich die beiden eigentlich?„Na dann ist ja alles gut", spielte ich das Spiel allerdings mit und deutete auf die Kaffeebecher.
So setzten wir uns gemeinsam aufs Sofa. Natürlich legte Aiden seinen Arm auf die Lehne hinter Harry. Natürlich war alles wie immer.
Dass die beiden hier eine Show abzogen war aus zehn Metern Entfernung zu erkennen.
Ich machte mir immer mehr Sorgen, doch wusste nicht, wie ich vorgehen sollte.
Weiter nachzufragen war wohl nicht der richtige Weg. Aber sie einfach ihrem Schicksal auszuliefern, war genauso wenig eine Option.Eine Weile tranken wir nur den warmen Kaffee und saßen still beisammen.
Noch immer lag etwas unausgesprochenes im Raum, was sich bis in jede Ecke ausbreitete und mich immer mehr verunsicherte.
Da konnte Harrys Plattenspieler noch so schöne Lieder spielen. Die Atmosphäre lag weiterhin nahe dem Gefrierpunkt.
„Und freut sich deine Familie schon dich wiederzusehen, Aiden?", fragte ich irgendwann einfach nach, nachdem ich abermals an dem Kaffee genippt hatte.
Ich wusste nicht, ob Aiden oder Harry blasser geworden war. Das einzige, was ich wusste war, dass es scheinbar die falsche Frage gewesen war.Als Antwort zuckte Aiden bloß mit den Schultern und entschuldigte sich kurz, ehe er auf die Treppe zu steuerte.
Gut, das war offensichtlich ziemlich dumm von mir.
Gerade als oben die Tür eines Zimmers geräuschvoll zu ging, konfrontierte ich Harry erneut: „Du kannst mir nicht erzählen, dass bei euch alles in Ordnung ist. Nicht nachdem ich dich bereits neun Jahre kenne"
Eine Weile war es still. Ich hatte schon die Hoffnung aufgegeben, als Harry plötzlich meinte: „Es ist alles nicht so leicht. Aber da du eh nichts daran ändern kannst, will ich dich nicht damit belasten"Damit hatte ich schon gerechnet.
„Ich bin einer deiner besten Freunde, okay? Und wenn man Jemanden von Problemen erzählt, dann ja wohl dem Freudeskreis"
Als Anstoß fügte ich schließlich ernst hinzu: „Sage mir doch wenigstens grob worum es geht. Louis und Liam müssen meinetwegen auch nichts erfahren"
Wir hörten oben ein Geräusch, was uns zusammenfahren ließ. Kurz hoben wir die Köpfe.Dann flüsterte Harry schließlich:
„Wenn du es genau wissen willst, geht es um die LGBT-Veranstaltung"
Ich sah ihn fragend an, doch statt einer Antwort, erhob sich Harry urplötzlich. „Du solltest jetzt lieber gehen"
Ich machte den Mund auf, doch deutete er nur flehend zur Tür.
Zögernd blieb ich stehen. Ich wollte ihn ungern mit seinen Sorgen alleine lassen. Andererseits war es vielleicht genau das, was sie linderte.
Und so machte ich mich widerwillig auf dem Rückweg.
Erst, als Harry mir versprach vor Juni anzurufen und ich hörte, wie er leise Aidens Namen rief, fiel die Tür zu. Das ungute Gefühl verfolgte mich jede einzelne Treppenstufe nach unten und ließ sich auch unten angekommen nicht mehr abschütteln.
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Comeback (One Direction)
Fanfiction»Wir werden zurück kommen, ganz sicher. Das hier ist erst der Anfang, wir können noch so viel zusammen erreichen« Diesen Satz hat Niall unzählige Male gesagt. Nun ist es an der Zeit ihn nach so langem Warten endlich in die Tat umzusetzen. Doch nich...