Nach einem zufriedenstellenden Frühstück zogen wir uns in Louis' Zimmer zurück.
Wir verkabelten den Laptop mit dem Fernseher, um Netflix auf dem größeren Bildschirm zu öffnen und schauten eine Weile eng aneinander gequetscht eine Folge nach der anderen.
Auch jetzt bemerkte ich, dass sich unsere Geschmäcker nach der Zeit ziemlich verändert hatten. Schlussendlich hatten Liam, Louis und ich Harry mit dem Genre Action überstimmt.Zwar sah er keinen Sinn darin sich explodierende Autos und super animierte und lebensechte Verfolgungstouren anzuschauen, doch er gab sich geschlagen.
Manchmal warf er Dinge wie „Wer ist denn das nochmal?" oder „Das ist natürlich sehr realistisch, dass er das überlebt hat" ein.
Doch schien er zufrieden zu sein, solange wir es waren.Irgendwann beschlossen wir den Tag sinnvoller zu nutzen, als ihn nur mit Netflix zu verbringen und waren schon bald in einem Gespräch vertieft.
Wir redeten über schon längst vergessene Ereignisse, von denen niemand außer uns wusste.
Und lachten über die lustigsten und peinlichsten Dinge, die uns spontan einfielen.Davon hatten wir in den letzten Jahren so viele angesammelt, dass man ein ganzes Buch darüber schreiben könnte.
Es war ein unglaublich heimisches Gefühl, welches mich aufsuchte.
Denn in diesem Moment wurde mir erneut bewusst, dass die Jungs meine Familie und die Band mein Zuhause waren. Nirgends würde ich lieber sein als hier.„Leute? Habt ihr Bock auf Karaoke? Das haben wir früher andauernd gemacht", riss mich Louis auf einmal aus den Gedanken und sah motiviert in die Runde.
Harry lachte in sich gekehrt, ehe er die Schultern zuckte und meinte: „Warum nicht"
Unterdessen hatte Liam sich bereits erhoben und sich den Laptop unter den Nagel gerissen, um das erste Lied auszusuchen.Ich brauchte nur einen einzigen Takt zu hören, um zu begreifen, um welchen Song es sich handelte. Kurze Zeit später erschien auch schon mein altbekannter Songtext auf dem Bildschirm. Schnell versuchte ich nach dem Laptop zu greifen, doch gegen Liam hatte ich keine Chance.
„Warum eins von mir?", fragte ich nach, während ich meinen Blick auf meine selbst geschriebenen Worte gerichtet hatte.
Slow, slow hands back sweat dripping down the dirty laundry. No, no chance.„Was ist nur aus dem unschuldigen Iren geworden?", grinste Louis und fuhr mir wie bei einem Jungen im Kindesalter durch die Haare.
Ich verdrehte genervt die Augen und schaffte es nach einem Ringkampf mit Liam endlich mein Lied zum Verstummen zu bringen.
„Das ist nicht witzig", versuchte ich klar zu stellen.
Jedoch war ich wohl kaum überzeugend, da ich durchgehend grinsen musste.
„Okay, dann eben eins von Ed" Liam tippte auf die Tastatur ein. Schließlich erklangen die ersten Töne von Perfect, während auf dem Bildschirm die Songzeilen angezeigt wurden. Eigentlich war das völlig überflüssig, da uns der Text sehr wohl bekannt vor kam.„I found a love for me", stimmte Liam das Lied überdramatisiert ein. Ich biss die Zähne zusammen. Versuchte die Bilder zu verdrängen.
Bilder von jenen Abend in der Bar, als dieses eine Lied gespielt wurde.
Als Hailee und ich uns einander so nah gewesen waren.
Nun hatte ich so lange nicht ihre Stimme gehört oder gar ihr Lieblingsparfüm gerochen.„Baby, I'm dancing in the dark with you between my arms", holte mich Louis zurück in die Realität. Schwungvoll zog er Harry auf die Beine und legte mit ihm einen mehr oder weniger richtigen Tanz hin.
Da der Platz zwischen Bett und Kommode keine große Tanzfläche bot, landeten die zwei irgendwann, sich vor Lachen den Bauch haltend, auf dem Bett. Liam und ich tauschten kurze Blicke, ehe wir in dem unbeschwerten Lachen mit einstimmten.Die nächsten Lieder lenkten mich glücklicherweise von meinen Gedanken ab. Ab und zu nahmen wir auch Songs aus unseren früheren Alben und stellten erschrocken fest, dass wir dort die angezeigten Songtexte ziemlich nötig hatten.
Ich hätte nie für möglich gehalten, dass uns das mal passieren würde. Jedoch fühlte ich mich nach einer kleinen Auffrischung wieder um einiges sicherer und konnte ohne Probleme mit singen.„Niall, du bist dran mit Aussuchen" Harry sah erwartungsvoll Richtung Laptop. Das ließ ich mir nicht zwei Mal sagen. Ich hatte schließlich noch eine Rechnung mit Liam offen.
Es dauerte nicht lange, da hatte ich das richtige Lied gefunden und ließ, trotz dem Wissen, dass es zumindest Liam nicht gebrauchen würde, die Songzeilen anzeigen.
„Komm schon" Er warf mir einen flehenden Blick zu.
„So put your hands on my body and swing that down for me", meinte ich triumphierend und versuchte einem Lachanfall zu entkommen.„Niall!" Liam stieß mir warnend in die Seite.
„Die Worte kommen nicht von mir, sondern von dir. Und wenn du es schon der ganzen Welt zu Füßen legst, kannst du es vor uns doch wohl auch singen", stellte ich klar.
Ich hatte dieses Lied nie richtig gemocht. Ich fand den Rhythmus nicht schlecht und an sich hätte ich auch nichts gegen den Text gehabt. Wäre da nicht die Tatsache gewesen, dass dieses Lied von Liam James Payne stammte.Einen Moment schwiegen wir. Nur die Melodie von Strip that down untermalte die Stille.
Louis zog sein Handy heraus und ließ sich auf dem Bett nieder, um der Anspannung auszuweichen.
„Wir sollten, denke ich, noch mal hier etwas essen, bevor wir los müssen", meinte Harry plötzlich.
Ich nickte und sah im Augenwinkel, dass Liam das selbe tat.
Schließlich verstaute auch Louis sein Handy wiedet in der Hosentasche und kam schwungvoll zurück auf die Beine.„Sorry, ich wollte dich nicht bloß stellen", versicherte ich Liam leise, während Harry den Laptop herunterfuhr und Louis das Kabel einrollte.
„Menschen verändern sich und das ist auch gut so"
Liam nickte, doch in seinen braunen Augen konnte ich sehen, dass ihm dieser Satz Angst einjagte.
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Comeback (One Direction)
Fanfic»Wir werden zurück kommen, ganz sicher. Das hier ist erst der Anfang, wir können noch so viel zusammen erreichen« Diesen Satz hat Niall unzählige Male gesagt. Nun ist es an der Zeit ihn nach so langem Warten endlich in die Tat umzusetzen. Doch nich...