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Am nächsten Tag verhielten sich Hyuk und Jimin wie immer

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Am nächsten Tag verhielten sich Hyuk und Jimin wie immer. So, als wäre nie etwas passiert. Warum? Weil Jimin seinem Partner verziehen hatte - natürlich. Jimin redete sich ein, dass es nur ein Ausrutscher war. Immerhin wusste er von allen am besten, dass Hyuks Eifersucht gigantische Maße annahm. Besonders wenn es um andere Männer ging. Jeongguk war Hyuk schon seit dem Autounfall ein Dorn im Auge, sodass er einfach seinen Frust abließ. Jimin nahm es ihm aber nicht übel. Wenn man jemanden liebte, war sowas ja normal. Oder?

Wie auch immer - die Zwei redeten normal miteinander, auch wenn Hyuk ein wenig angespannt wirkte. Mit verengten Augen musterte Jimin den Schwarzhaarigen, der stur auf das Display seines Handys starrte. In diesem Moment redeten sie nicht. Einfach nur, weil Jimin laut Hyuk die Klappe halten sollte. Schulterzuckend widmete sich Jimin wieder der Schüssel, in die er kühle Milch kippte. Mit der rechten Hand nahm er die Schüssel und gesellte sich zu Hyuk an den Küchentisch, löffelte danach schon das Müsli.

Jedoch war jeder einzelne Bissen zäh. Eigentlich hatte er nicht einmal Hunger, jedes klitzekleine Stückchen ließ ihn innerlich würgen, aber Hyuk bestand darauf, dass Jimin jeden Tag frühstückte. Immerhin war er ja ein schmächtiger Schwächling, der sich nicht einmal gegen eine 30 Kilo Frau wehren könnte. Zumindest trichterte Hyuk ihm dies in deren zig Meinungsverschiedenheiten ein. Also musste ja was dran sein, oder?

Mühselig führte Jimin den Löffel jedes Mal zu seinen Lippen, hätte alles am liebsten die Toilette hinab gespült. Hyuk hob seinen Blick und beobachtete jede einzelne Bewegung von Jimins Hand - achtete ganz genau darauf, dass er das Müsli auch hinab schluckte. Oder besser gesagt gewaltsam hinunter würgte.
»Schmeckts?«, fragte der Ältere streng, sodass sich Jimin wieder zu einem Lächeln durchrang und nickte.

Doch sobald Hyuk verstehend die Augen wieder auf sein Telefon fixierte, ließ Jimin seine Mundwinkel sinken. Hyuk machte sich nur Sorgen um ihn - er sollte es schätzen. Er musste es. Jimin war Hyuks Besitz, also sollte er auch das machen, was ihm gesagt wurde. Hyuks Lippen, welche Jimins Haut beglückten. Seine schwarzen Haare, die sein Gesicht Teils versteckten. Seine Hände, die zu manchen Taten fähig waren - Faktoren, denen Jimin blind vertraute, sie tatsächlich liebte.

Der Jüngere wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Hyuk sein Handy auf die kahle Tischplatte legte und die Hände ineinander faltete. Schweigend wartete Jimin auf Sätze oder weitere Reaktionen.
»Haben sich deine Eltern bei dir gemeldet?«
Eigentlich war die Frage komplett sinnlos, da Hyuk seit dem ehemaligen Streit, nach dem Autounfall mit Jeongguk, alle Nummern von Jimins Familienmitglieder löschte und blockierte. Wie sollten sie sich also melden?

Auch wenn die Frage im Vornherein schon unnötig war, antwortete er mit einem knappen
»Nein.«
»Brav.«, schnurrte Hyuk tief, ein zufriedenes Grinsen zierte seine spröden Lippen.
Langsam wanderte seine rechte Hand zu Jimins Linker und umschloss sie vorsichtig. Jimin war dankbar über die Vorsicht, da Hyuk eigentlich einen eisenharten Griff hatte - wie er ja unschwer gestern bei Jeongguk beobachtete.

»Wann fängt die Uni an?«, wechselte Hyuk das Thema und starrte in Jimins mandelförmige Augen, die sich für den Bruchteil einer Sekunde verengten.
Warum wollte Hyuk das wissen? Immerhin war es gerade erst Mal sechs Uhr morgens, von daher hatte Jimin noch mehr als genügend Zeit. Zudem musste Hyuk um halb sieben selbst zu seiner eigenen Arbeitsstelle.
»Um... Acht. Sowie immer.«, antwortete Jimin, dessen Stimme dem leisen Fiepen einer verängstigten Maus glich.

Langsam nickte Hyuk, ehe er Luft holte und sprach:
»Sehr schön. Ich fahr dich heute.«
Verwirrt legte Jimin seinen Kopf in die Schräglage, da er Hyuks Intuition dahinter nicht verstand. Davor ging Jimin auch immer zu Fuß oder fuhr mit dem Bus. Warum wollte Hyuk jetzt Chauffeur spielen? Plötzlich ging dem Schwarzhaarigen ein Licht auf. Wahrscheinlich bangte sein Gegenüber, dass Jeongguk ja vielleicht wieder auftauchen könnte.

Insgeheim schnaubte Jimin amüsiert. Wie konnte man nur so verdammt eifersüchtig sein? Jimin würde Hyuk doch nie in seinem Leben verlassen!
»Ok. Ich geh' mich dann fertig machen... Ja?«, meinte Jimin noch mal und wartete auf eine finale Bestätigung, die Hyuk ihm auch mit einem stumpfen Nicken gebar.

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Nachdem Jimin sich fertig gemacht hatte, schnappte er sich schnell seinen Rucksack, schulterte diesen und schritt die Treppen hinab. Er hatte sich wieder für seinen typischen Look entschieden, der wieder mal aus einem langärmligen Oberteil bestand - auch wenn sie heute mehr als 30° Grad angesagt hatten. Nach all der Zeit gewöhnte sich Jimin schon an seinen Thermoanzug, der ihm wortwörtlich den Schweiß aus den Poren jagte. Aber gut.

Auch wenn es im Sommer, der gerade nun mal war, eine Qual war, ersparte er sich somit ziemlich viele Fragen und allgemein das gesamte Affentheater, das seine Freunde bestimmt anzetteln würden. Hyuk lehnte mit verschränkten Armen an der Wand des Eingangsbereiches der gemeinsamen Wohnung und analysierte Jimins Outfit von Oben bis Unten.

»Sehr gut.«, war das Einzige, das der Ältere dazu sagte.
Etwas gekränkt über Hyuks nicht vorhandene Euphorie folgte Jimin dem Größeren aus der Wohnung, schloss die Tür hinter sich und sperrte sie schnell noch ab, ehe er Hyuk zur Tiefgarage folgte.

Auch wenn es Hochsommer war, wehte ein kühler Wind durch Jimins schöne Frisur - vernichtete sie somit wieder. Eine unangenehme Gänsehaut kündigte sich bei ihm an und überzog darauffolgend seinen gesamten Rücken - löste einen Schüttelfrost aus. Seufzend tapste er Hyuk wie ein Schoßhündchen hinterher, das Übliche eben. Jimin ließ sich auf den Beifahrersitz nieder, während Hyuk auf der Fahrerseite einstieg und darauffolgend auch schon den kalten Motor des Autos startete.

Während die Zwei den Wagen aufwärmen ließen, schaltete Jimin das Radio ein und lauschte dem Nachrichtensender, der mal wieder über zig Staus oder Gewitterwarnungen sprach. Die Moderatoren verabschiedeten sich schneller als erwartet und spielten wieder einen von den aktuellen Top-Hits. Langsam setzte Hyuk den Wagen in Bewegung, fuhr aus der Tiefgarage und schlug die Richtung von Jimins Universität ein.

Nebenbei ließ er die Fensterscheibe an seiner Seite runter und zündete sich eine Zigarette an. Jimin wandte seinen Blick nur ab - er hasste es, wenn Hyuk im Auto rauchte. Aber jedem das seine. Wenn er sich beschweren würde, gäbe es sowieso nur mehr Probleme. Von daher hielt Jimin einfach seine Klappe.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt