𝟎 𝟕 𝟔

181 24 25
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Es war wieder etwas Zeit vergangen und Jimin war froh die ganzen Prüfungen überstanden zu haben

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Es war wieder etwas Zeit vergangen und Jimin war froh die ganzen Prüfungen überstanden zu haben. Jetzt konnte er sich ein klein wenig entspannen. Naja, die Betonung lag hier auf ein klein wenig. Seufzend drehte der Schwarzkopf das warme Wasser der Dusche ab, stieg aus dieser und wickelte sich ein schmales Handtuch um die Hüften, während er mit einem zweiten seine Haare trocknete.

Jimins rechte Handfläche glitt geschmeidig über den beschlagenen Spiegel, in dem er sich kurz abcheckte. Für heute hatte er nichts geplant gehabt, weshalb er sich seufzend aus dem Badezimmer schob und grübelte, wie er den angebrochenen Abend ausklingen lassen konnte. Mit nassen Füßen schritt er in sein und Jeongguks Schlafzimmer und steuerte schnurstracks den Kleiderkasten an, den er darauffolgend auch mit ausschweifenden Armbewegungen öffnete.

Gerade als er sich die Unterwäsche anzog, stolzierte Jeongguk in das Zimmer, was Jimin aber nicht mehr sonderlich störte. Schweigend zog er den Bund der Boxer weiter rauf und spürte auch schon Jeongguks Hände im Genick, deren raue Haut an Jimins Nacken rieb.
»Sorry, Babe. Ich war noch mit Yoongi unterwegs«, meinte der Jüngere gelassen und ungerührt zuckte Jimin mit den Achseln.

»Warum rechtfertigst du dich? Ich bin nicht deine Mutter«, meinte der Schwarzhaarige kühn und drehte sich unbeeindruckt zum Größeren um, der verwirrt die Lippen spitzte.
»Bist heute wohl mit dem falschen Fuß aufgestanden, was?«
Nein, nicht wirklich. Jimin wusste einfach, dass Jeongguk ihm etwas verschwieg. Eine Lüge, die wohl schwerwiegender war als er zuerst dachte. Immerhin waren sehr viele aus seinem Freundeskreis involviert.

Jimin wusste ja nicht einmal mehr, wem er noch trauen sollte. Irgendwie hatte jeder Dreck am Stecken und dass Jeongguk einer der Hauptübeltäter war, passte dem jungen Studenten natürlich gar nicht. Er wusste schon viel zu lange Bescheid, er sollte sein Gegenüber endlich damit konfrontieren. Ja, Jimin war sich sicher, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt war.

»Sag' mal, Jeongguk«, begann Jimin ruhig und kramte sich eine Jogginghose, sowie ein T-Shirt aus dem Schrank.
Während der Rothaarige ein etwas verwundertes
»Hm?« raunte, zog sich Jimin um.
Mit langen, geschmeidigen Schritten stolzierte der Mann mit dem nachtschwarzen Haar zum Bett, sank elegant auf die Kante und musterte Jeongguk, der wenige Meter vor ihm stand.

»Du liebst mich wirklich, oder?«
Kurz schwieg der Rothaarige. Zu lange für Jimins Geschmack.
»Natürlich tue ich das, Jimin.«
»Gut, und du würdest mich auch nie anlügen, richtig?«
Jeongguks Augen weiteten sich geschockt und nervös spannte sich seine Schultermuskulatur an. Erwischt.
»Richtig?«, hakte Jimin nach und verengte beim Überkreuzen der Beine warnend die Augen.

»J-Ja«, stotterte Jeongguk und krallte sich in sein weißes Shirt, das locker auf seinen Schultern lag.
»Komisch«, setzte Jimin wieder zum Reden an, sah sich in der Redepause kurz im Raum um und fixierte den Blick dann wieder auf Jeongguk, der sich auf die Unterlippe biss.
»Ich habe nämlich zufälligerweise mitbekommen, dass du mir anscheinend war gravierendes verheimlichst.«

»I-Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, stotterte Jeongguk, doch wem wollte er noch was vormachen?
Jimin konnte seine Panik schon fast am Gaumen schmecken. Der sonst so starke und ehrfürchtige Jeongguk wirkte nun wie ein kleiner, verängstigter Welpe, der zum ersten Mal in die Außenwelt trat. Hilfesuchend, verzweifelt, aufgeschmissen. Seine Lüge ritt ihn wohl ziemlich in die Scheiße.

»Wirklich? Weißt du es echt nicht?«
Jimins herablassende Tonlage ließ den Jüngeren noch mehr verängstigen, als er es sowieso schon war. Am liebsten hätte er sich wohl in Luft aufgelöst, um diese Diskussion umgehen zu können, doch das Leben war kein Wunschkonzert. Jimin hatte ihn in die Ecke gedrängt und wollte nach all der Zeit, die mittlerweile verstrichen war, die Wahrheit wissen.

»I-Ich... weiß nicht, wie ich es dir e-erklären soll...«, murmelte Jeongguk und senkte den Blick auf seine Füße, die im Moment wohl interessanter waren als Jimin.
»Was willst du mir denn sagen? Hast du mich etwa betrogen?«
»Gott, nein!«, fuhr es sofort aus Jeongguk, mit einem schwachen Unterton von Ungläubigkeit und Wut in der zittrigen Stimme. Jedoch verschwand dieser kurze Gefühlsausbruch auch wieder so schnell, wie er kam.

»Was ist es dann? Was kann denn so schlimm sein, dass du daraus ein riesen Geheimnis machst?«, fragte Jimin weiter, faltete abwartend die Hände ineinander und musterte Jeongguk.
Kurz öffneten sich die trockenen Lippen des Jüngeren, der sie aber sofort wieder schloss. Jimin analysierte den Angstschweiß auf der Stirn des Hellhaarigen, der an seinen Schläfen entlang glitt und sich am Kinn sammelte.

»Weißt du, Jeongguk«, begann Jimin wieder, stieß sich von der Bettkante und umkreiste den Größeren.
»Seit ich Hyuk verlassen habe, habe ich mich sehr verändert. Ich bin nicht mehr so naiv wie früher«, murmelte Jimin etwas drohend und umkreiste weiterhin Jeongguk.
Selbstsicher stellte er sich vor den Rothaarigen hin, streckte den Rücken durch und starrte kalt zu ihm rauf.
»Ich sehe jetzt, wann mich jemand anlügt.«

Ungläubig starrte Jeongguk den Älteren an und musste sich beherrschen, die Kinnlade oben zu halten.
»Jimin...«, murmelte er und schüttelte langsam den Kopf, strich sich das herabfallende Haar zurück.
»Du würdest das nicht verstehen... Du wirst mich hassen...«
»Ich hasse es, dass du mich anlügst!«, fauchte Jimin, dem der Geduldsfaden endgültig riss.

»Ich dachte, dass man immer ehrlich zueinander sein sollte! Warum lügst du mich an? Ich hab' dir doch nichts getan! Ich dachte, dass seit meinem Geständnis alles im Reinen ist!«, zischte Jimin weiter, ließ die Vorwürfe wie Hagelkörner auf den schweigenden Jeongguk prasseln.
Entweder wusste er nicht was er sagen sollte, oder er wollte es schlichtweg einfach nicht. Was auch immer der Grund war, Jimin wollte es nicht wissen.

Wütend krallte sich der Schwarzhaarige eine seiner Jacken und schob sich grob an Jeongguk vorbei, um die Wohnung zu verlassen. Im Eingangsbereich zog er sich schon die Schuhe an, wurde aber harsch von Jeongguk am Handgelenk festgehalten. Ruckartig zuckte Jimin verängstigt zusammen, sodass Jeongguk seine urplötzliche Bewegung bereute und den Älteren sofort wieder losließ.

»Wohin gehst du?«, fragte Jeongguk mit verengten Augen und stellte sich Jimin trotzig in den Weg.
»Keine Ahnung. Ich will einfach weg«, meinte er pampig, schubste Jeongguk beim Vorbeigehen von sich und verließ mit den Worten
»Wenn du mir nicht antworten willst, frage ich wen anders« die Wohnung.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt