Jimin folgte Taehyung in die Küche, in der auch schon Kunpimook, Yugyeom und Jackson warteten. Nun, besser gesagt wartete nur Jackson. Die anderen Beiden verfingen sich wieder in einer hitzigen Diskussion, sodass Jimin schon damit rechnete, dass jede Sekunde die verschiedensten Küchenutensilien durch die Luft geschleudert werden könnten.
»Könnt ihr mal aufhören? Ihr nervt.«, giftete der Blonde von der Seite, sodass die Angesprochenen in ihren Bewegungen stoppten und Jackson herausfordernd anblickten.
»Willst du dich mit uns anlegen, Herr Wang?«, drohte Yugyeom und krallte sich einen Suppenlöffel, den er überaus bedrohlich hin- und her schwenkte.
Es sah bescheuert aus.
»Was kochen wir heute?«, fragte Taehyung neben Jimin und entschärfte somit die Gesamtsituation ein wenig.
Kunpimook fuhr sich durch das Haar, widmete sich dem kleinen Zettel, der an der Fliesenwand klebte und las laut
»Mini-Kartoffeln Banchan.« vor.Yugyeom gab ein lustloses Stöhnen von sich und verdrehte die Augen so sehr, dass er wahrscheinlich sein Gehirn sehen konnte.
»Yugie. Du holst die Kartoffeln aus den Schränken. Jackson besorgt die Sesamkörner und ihr zwei-«
Kunpimook drehte sich zu Jimin und seinem besten Freund
»kümmert euch um den Rest. Wir brauchen Sesamöl und Sojasoße.«
Bevor die zwei Studenten durch die Küche huschen konnten, öffnete sich die automatische Tür erneut und eine neue Person trat herein.Mit den Worten
»Du hast den Honig vergessen.« kündigte sich der Blonde an.
»Da ist ja unser Lappen.«, witzelte Jackson aus der Ecke, der mit einem Sack Sesamkörner zurückkam.
»Pass auf, wie du mit mir redest, Jungchen. Ich hab' das Sagen in der Küche.«, giftete der Fremde zurück und Jackson nahm nur scheinheilig die Hände vor die Brust.Genervt stemmte der hübsche Mann die Hände in die Hüften, ehe seine Augen Jimin und Taehyung fixierten.
»Nanu? Wer seid ihr denn?«, fragte er und setzte ein überaus charmantes Lächeln auf.
»Das sind unsere Praktikanten.«, meinte Kunpimook gelassen und nahm den Zweien regelrecht die Worte aus den Mündern.
»Hab' ich dich gefragt?«, giftete der Blonde an den Dunkelhaarigen zurück, ehe er sich wieder den Studenten widmete.Jimin wusste nicht, was er von dem jungen Mann halten sollte. Zum einen wirkte er wirklich sanft und nett, zum anderen hatte er eine scharfe Zunge, die er bei seinen Kollegen keinesfalls zügelte.
»Wie heißt ihr?«, stellte er erneut eine Frage und sah Kunpimook mit eindringlichem Blick an, sodass der Schwarzkopf keinesfalls auf die Idee kam, erneut für die Studenten zu antworten.
»Ich bin Taehyung.«, meinte der Grauhaarige recht gelassen und ließ sich von dem temperamentvollen Mann keinesfalls einschüchtern.
Jimin hingegen stotterte beim Antworten.Der Blonde lächelte freundlich, klatschte in die Hände und sprach:
»Na, dann mal ran an den Speck.«
Ohne weiteren Kommentar krallte er sich schon die ersten Kochtöpfe, während Taehyung von Jackson davon geschliffen wurde und Jimin verloren in der Küche stand. Erst als Yugyeom ihn regelrecht in Bewegung schob, traute er sich, ein wenig mitanzupacken.─────
Ein wenig erschöpft ließen sich Jimin und Taehyung im kleinen Hof nieder. Er hätte nie gedacht, dass das Kochen für so viele Kinder so anstrengend war. Es war außerdem auch eine mentale Herausforderung und trotz des Stresses machte ihm die Arbeit unheimlich Spaß. Taehyung neben ihm schien auch ziemlich begeistert. Es war nun mal schon ein Unterschied ob Jimin nur für Hyuk kochte oder für dutzende hungrige Kinder – der Vergleich war ja schon fast von einer anderen Welt!
Mittlerweile war es Mittag und Kunpimook meinte zu ihnen, dass sie für heute mal fertig waren. Morgen sähe es dagegen schon anders aus. Insgeheim freute sich Jimin selbst wie ein kleines Kind auf die kommenden Aufgaben und Herausforderungen. Taehyung hatte ein Brötchen mitgehen lassen, was er auch gerade genüsslich verzerrte.
»Willst du auch was?«, fragte er mit vollem Mund und hielt das Brötchen Jimin regelrecht unter die Nase, doch dankend lehnte der Dunkelhaarige ab.Die Glastür hinter ihnen wurde geöffnet und der so gesehene Küchenchef gesellte sich zu ihnen.
»Wie heißt du eigentlich?«, platzte es neugierig aus Taehyung heraus.
Jimin war sogar froh, dass sein Freund die Frage stellte, da er den Namen des Mannes schon seit der ersten Minute wissen wollte.
»Kim Seokjin.«, meinte der Blonde gelassen und nippte am Wasserglas, das er mit sich brachte.
»Ich bin einer der Söhne von Frau Kim.«, fügte er noch hinzu.»Also wohnst du auch hier?«, fragte Jimin selbst und wunderte sich insgeheim darüber, dass er sich traute selbst eine Frage zu stellen.
Normalerweise war er ja bei neuen Bekanntschaften mehr als nur zurückhaltend.
»Ja. Ich wäre ja auch blöd, wenn ich es nicht machen würde.«, scherzte Seokjin gelassen. Zustimmend nickte Jimin, während er seinen Blick auf die Füße hinab richtete.Während Taehyung und Seokjin in aller Seelenruhe über Gott und die Welt redeten, hörte Jimin ihnen nur leise zu. Erst als Taehyung ihn mit
»Gehen wir?« ansprach, entzog er sich aus seinen Gedanken, die ihn schon den ganzen Tag über beschäftigten.
»Ich komme mit euch mit. Wenn es euch nicht stört.«
Kurz wechselte Jimin einen Blick mit Taehyung und da beide sich nicht durch Seokjins Anwesenheit gestört fühlten, verließen sie zu dritt das Gebäude.Während Seokjin einen Anruf entgegen nahm und etwas nach hinten fiel, legte Taehyung einen Arm um Jimin und zog ihn näher an sich.
»Kann ich dich was fragen?«, raunte er tief in das Ohr des Älteren, der nur mit einem verwirrten Nicken antwortete.
»Was hältst du eigentlich von Jeongguk?«
»V-Von Jeongguk?«, wiederholte Jimin irritiert und legte den Kopf schief.Jeongguk war nur ein guter Freund. Mehr war da nicht – und dies erklärte er Taehyung auch. Sein grauhaariger Freund murmelte kopfschüttelnd
»Jimin, Jimin, Jimin...« und klopfte dem Dunkelhaarigen sanft auf die Schulter.
»Wieso fragst du?«, meinte Jimin und hob herausfordernd die Augenbrauen an.»Ach, nur so.«
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𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀 ✔
Fanfiction〉 ein Drama, das von Park Jimin, Kim Hyuk und Jeon Jeongguk handelt, die sich desaströsen und drastischen Wendungen stellen müssen. Der erste ist ein Opfer häuslicher Gewalt, der zweite der Verlobte und Schuldtragende und der dritte einer, der durch...