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Jimin kam heute Abend erst spät nachhause

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Jimin kam heute Abend erst spät nachhause. Er war noch in der Stadt unterwegs, da er von Taehyung und Seokjin auf einen Drink eingeladen wurde. Das Treffen konnte er sich aber auch nur erlauben, weil Hyuk ihm den Ausgang gebar. Seufzend strich sich Jimin durch das Haar, drehte den Schlüssel im Loch um und schritt in die Wohnung. Erleichtert atmete er aus, als es im Vorzimmer erfrischend kühl war. Jetzt war es mittlerweile zehn Uhr abends und es hatte draußen noch immer über 23° Grad, weshalb sich Jimin schon auf seine kommende Dusche freute.

Eilig entledigte er sich von den Turnschuhen, schmiss seine Seidenjacke unachtsam auf den Kleiderständer und schritt in das Wohnzimmer. Komisch. Hyuk müsste schon längst Zuhause sein – nur wo war er? Normalerweise wartete er immer im Wohnzimmer, auf der Couch und vor dem Fernseher, aber er war nicht anwesend. Jimin redete sich ein, dass es nichts Schlimmes war und schritt als erstes in die Küche. Vor dem Duschen wollte er noch etwas trinken.

Seine Kehle war wortwörtlich vertrocknet. Gierig öffnete er den Kühlschrank, der immer noch komplett leer war und missmutig senkten sich seine Schultern. Das einzige, gekühlte Getränk war eine Packung Milch.
Naja, besser als nichts., dachte er sich schulterzuckend, nahm die Packung heraus und trank gleich aus der Öffnung.
Beim Trinken erregte der Poststapel auf dem Küchentisch seine Aufmerksamkeit.

Vollgetankt und laut seufzend stellte Jimin die Milch an ihren rechtmäßigen Platz zurück und widmete sich der Post vom heutigen Tag. Wie sonst auch, bestand sie Großteils aus Prospekten mit den neusten Angeboten und Rabatten zig Supermärkten. Hin- und wieder sah er den Umschlag einer neuen Rechnung, sodass der Student genervt mit den Augen rollte. Doch ein Umschlag stach ihm besonders in die Augen. Es war ein großes, weißes A4-Kurvert und als Jimin den Umschlag in die Hand nahm, sah er sofort, dass es für Hyuk war.

Doch bevor der Schwarzhaarige sich den Absender ansehen konnte, wurde die Glastür aufgerissen und ein angepisster Hyuk torkelte in den Raum.
»Was machst du da?«, zischte er und Jimin roch genaustens, dass Hyuk eine Ölung hatte.
Bevor er sich rechtfertigen konnte, entriss sein Gegenüber den Brief aus Jimins kleinen Händen und ließ ihn hinter seinem Rücken verschwinden.

»Ich dachte, dass du seit heute im Krankenstand bist?«, murmelte Jimin und hob herausfordernd eine Augenbraue.
»Bullshit. Mir geht's super.«, knurrte Hyuk zurück und lehnte sich mit verschränkten Armen an die Wand der Küche.
»Hör auf, dich selbst anzulügen. Ständig bist du am Husten und deine Schweißausbrüche und Albträume lassen dir nicht mal einen Hauch von gutem Schlaf!«, tadelte Jimin ungläubig, doch sein Gegenüber zuckte desinteressiert mit den Schultern.
»Ist nur eine Erkältung. Außerdem... Was juckt dich das?«, meinte der Ältere und näherte sich Jimin.

Ein klein wenig verängstigt wich der Jüngere ein paar Schritte zurück – so lange, bis er mit dem Rücken am Rand des Küchentresens anstieß.
»Wenn dich dein Chef sieht, wie du während deinem Krankenstand saufen gehst, wirst du rausgeschmissen!«, meinte Jimin vorwurfsvoll und zuckte ängstlich zusammen, als Hyuks linke Hand mit einem lauten Knall neben ihm auf der Oberfläche landete.
»Ach ja?«, raunte er tief in Jimins Ohr, sein Atem strich an der Wange des Kleineren entlang – er war getränkt in hochprozentigem Alkohol.

»Dir geht's also nur ums Geld, ja?«, fügte er noch so leise hinzu, sodass Jimin Schwierigkeiten hatte, es überhaupt zu verstehen.
»D-Das stimmt nicht!«, verteidigte er sich, legte die Hände auf Hyuks Brust und wollte ihn von sich schieben. Doch sein Gegenüber platzierte einfach die zweite Hand neben Jimin und kesselte ihn somit ein.
Schweigend biss er sich auf die Lippen, analysierte mit geröteten Augen Jimins Statur von Oben bis Unten.

Verunsichert umklammerten Jimins zarte Finger den Rand des Tresens und erwiderte nebenbei Hyuks penetranten Blick.
»Wenn du noch einmal in meiner Post herumschnüffelst, gibt's Probleme.«, raunte der Dunkelhaarige tief und platzierte seine Hände an Jimins zitternden Hüften.
»I-Ich mache das nie wieder... Versprochen...«, murmelte Jimin verängstigt und fummelte am Flaum seines Oberteils herum.

»Das ändert aber nichts daran, dass du es schon gemacht hast.«
Hyuks Zunge glitt an Jimins Hals entlang und stoppte an der Halsschlagader, in die er vorsichtig biss. Jimin war in diesen Moment aber nicht danach, doch bevor er sich großartig beschweren konnte, wurde er auch schon von Hyuk davongezogen.

─────

Schweigend lehnte sich Jimin an die Badezimmertür und musterte seine Unterarme, die er vor wenigen Minuten noch verarztete. Er wollte kein Wort über Hyuks Aktion von vorhin verlieren. Die Zwei endeten zwar miteinander im Bett – doch ein Happy End hatte es definitiv nicht. Jimins Verlobter sprach mit Taten. Taten, die mal wieder schrecklich schmerzten. Ob er noch wach war oder seinen Rausch ausschlief, wusste Jimin nicht, aber vielleicht sollte er mal nachsehen?

Seufzend verließ Jimin das Bad, schaltete beim Rausgehen noch schnell das Licht aus und schritt zum Schlafzimmer. Verwundert blieb er aber stehen, da die Tür abgesperrt war. Warum hatte sich Hyuk eingesperrt? Zögerlich wollte Jimin seine Hand auf dem Holz platzieren und anklopfen, stoppte aber noch im selben Moment, als er hörte, dass Hyuk gerade mit jemanden telefonierte. Die Frage war natürlich nur mit wem er sprach. Neugierig lehnte sich Jimin mit dem Ohr an die Barrikade zwischen sich und Hyuk und versuchte die wirren Wortfetzen als Sätze zu verstehen.

»Nein, ich habe nicht viel getrunken.«, murmelte Hyuk gerade und Jimin konnte nur ungläubig schnauben.
Nicht einmal Hyuks Gesprächspartner kaufte ihm die Aussage ab, da er nach wenigen Sekunden auch die Wahrheit gestand.
»Mhm... Keine Ahnung. Ich schreib mich einfach gesund und geh' morgen wieder arbeiten. Dann können wir es machen.«
Misstrauisch legte Jimin die Stirn in Falten. Was machen? Warum wollte er sich wieder gesundschrieben, wenn er doch Fieber und anderweitiges hatte? Irgendwas war an der Sache doch faul.

Verwirrt biss sich Jimin auf die Unterlippe – so lange, bis er das metallische Blut schmecken konnte und die Augenbrauen vor Misstrauen zusammen zog.
»Mhm... Ja, ich habe es bekommen.«
Jimin wollte das alles nicht wahrhaben. Doch auch wenn die Unsicherheit wie ein Sturm in ihm tobte und sein Herz wie verrückt klopfte, widmete er Hyuks komischen Gespräch keine Aufmerksamkeit mehr. Er entfernte sich von der Tür und spaziert die Treppe runter. Unten angekommen schmiss er sich auf die Wohnzimmercouch, die heute wohl für seine Übernachtung diente. Ob er aber noch ruhig schlafen konnte, war die andere Frage. 

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt