𝟎 𝟗 𝟐

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Mit einem schnell schlagenden Herz riss Jimin seine Augen auf und zischte verbittert, als ihn die Kopfschmerzen übermannten

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Mit einem schnell schlagenden Herz riss Jimin seine Augen auf und zischte verbittert, als ihn die Kopfschmerzen übermannten. Gestern war er zwar stark alkoholisiert, dennoch wusste Jimin ganz genau, was er gemacht hatte. Seine schmalen Augen wanderten zu seinem entblößten Oberkörper und seinen Unterleib, der von einer dicken Bettdecke verhüllt wurde.

Um noch einmal ganz sicher zu gehen, dass ihn seine Erinnerungen nicht doch anlogen, hob er mit der linken Hand die Decke hoch und ließ sie sofort wieder sinken, als er seinen Körper, wie er geschaffen wurde, sah. Er war splitterfasernackt – um Klartext zu sprechen. Mit einem mulmigen Bauchgefühl schielte er zu seiner Linken und entdeckte Yugyeoms Freund, der noch im Schlaraffenland wandelte. Beschämt beugte sich Jimin an der rechten Bettkante runter und fischte sich seine Unterhose, in die er schnell schlüpfte.

So leise wie möglich suchte er seine restlichen Klamotten zusammen, zog sich schnell an und verschwand aus dem Zimmer des Braunhaarigen, der sich im Tiefschlaf hin- und herwälzte und somit ein unangenehmes Deckenrascheln erzeugte. Jimin schlich wie ein Einbrecher herum und zuckte erschrocken zusammen, als er mit einem entspannten
»Hi, Jimin« begrüßt wurde.

Er sah nach rechts und somit direkt in Jacksons Gesicht, der sich das Grinsen unterdrückte. Er stand mit verschränkten Armen in der kleinen Küche, die Jimin bei seinem nächtlichen Besuch gar nicht wahrgenommen hatte. Was sollte er jetzt bitte sagen? Sollte er überhaupt was sagen? Jimin wusste wirklich nicht, was er jetzt tun sollte und rührte daher keinen einzigen Muskel.
»Jimin, ich bin kein T-Rex. Ich kann dich sehen«, spottete Jackson, der das Ganze überaus locker nahm und sich schmunzelnd umdrehte, um den Kühlschrank zu plündern.

Jimin blinzelte einige Male, erwachte aus seiner Angststarre und räusperte sich, da ihm immer noch ein dicker Klos im Hals steckte.
»Also...«, setzte der Schwarzhaarige peinlich berührt an, kratzte sich vor Unbehaglichkeit am Genick und beobachtete Jackson, der sich seelenruhig ein Müsli zubereitete und sich danach auf einen Barhocker setzte.
»Jimin, wir können ein anderes Mal drüber reden«, meinte Jackson, jedoch keinesfalls böse gemeint.
Als Jimin nachfragte, fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Der Blonde hatte ihn daran erinnert, dass er sich fertig machen musste, da Yugyeoms Hochzeit bald starten würde. Naja, sie begann um genau zu sein um 18 Uhr, was noch ein wenig dauerte, aber Jimin hatte viel zu tun. Er musste sich fertig machen, die Geschenke einpacken und mitnehmen, Minhyuk herausputzen und mitschleppen, irgendwie eine Fahrgemeinschaft arrangieren – Gott, wie sollte er das alles schaffen?

Ohne viele Worte verabschiedete sich Jimin von Jackson, stürmte schnell aus der, ihm total fremden, Wohnung und befand sich irgendwo im Nirgendwo.

─────

Da Jimin total aufgeschmissen war, hatte Jackson ihn noch zu Hoseoks Wohnung kutschiert. Wie von einer Tarantel gestochen, sauste Jimin zu der Tür des Apartments und klopfte mehrmals, vielleicht sogar zu oft, an die Tür und erblickte einen müden Hoseok, der noch tiefe Augenringe trug.
»Wa-«, brachte er verschlafen hervor, wurde aber von Jimin unterbrochen, der an ihm vorbei stürmte.
Der Schwarzhaarige sprintete in Hoseoks Zimmer, versuchte aber so leise es ging zu sein, da er weder Frau Jung, noch Dawon wecken wollte, die sicherlich noch schliefen.

»Was ist denn in dich gefahren?«, murmelte Hoseok schlaftrunken, als er dem Jüngeren ins Zimmer folgte.
Seine Augen waren nur halb geöffnet und die strahlendroten Haare vollkommen zerzaust. Jimin hatte ihn wirklich aus dem Schlaf gerissen.
»Sorry, dass ich dich geweckt hab'. Ich hab' nur total vergessen, dass heute die Hochzeit von BamBam und Yugyeom ist. Ich muss sau viel erledigen«, murmelte Jimin gestresst und suchte sich einen uralten Anzug heraus. Er trug ihn das letzte Mal bei einem Schulball, was nun schon wieder ein paar Jährchen her war.

Dementsprechend war das Anziehen die reinste Qual. Mit Müh' und Not passte das Zeug, das dem jungen Mann aber halb die Arterien abdrückte. Naja, für Schönheit litt er gerne. Zudem war es ja ein wichtiges Event, weshalb er sich einfach in Schale werfen musste.
»Ist Dawon schon wach?«, fragte Jimin, erhielt von Hoseok aber nur ein
»Keine Ahnung.«
»Bitte weck' sie für mich auf.«
Hoseoks Schwester war zwar keine Mode-Expertin, konnte ihm aber bestimmt um einiges mehr helfen als Hoseok, der davon keinen blassen Schimmer hatte.

Während Jimin auf Dawon wartete, durchstöberte er einen seiner Rucksäcke und suchte nach Accessoires, die er sich anlegen könnte. Beim Fund seiner geschenkten Kette mit dem schönen Anhänger verzog der Schwarzhaarige das Gesicht. Sie war noch immer vom Streit mit Hyuk kaputt. Er sollte sie wirklich mal richten lassen, aber dafür hatte er jetzt keine Zeit. Gestresst fuhr er sich einige Male durch das Haar und realisierte, dass er vielleicht noch duschen sollte.

Der ganze Geruch vom gestrigen Abend und seinem One-Night-Stand haftete noch an seinem Körper. Oh wow, jetzt musste er sich wieder aus dem Anzug zwängen. Dies jedoch konnte er jetzt nicht mehr, da schon Dawon, gekleidet in einem etwas kindlichen Pyjama, hereinspazierte und im Gegensatz zu ihrem Bruder viel wacher wirkte.
»Du brauchst meine Hilfe?«, fragte sie und strahlte wie die Sonne.

Man, dieses fast schon ansteckende Lächeln lag wohl in der Familie, jedoch war Jimin nicht zum Grinsen zumute.
»Ja, ich-«
Weiter sprechen konnte Jimin nicht mehr, da Dawon ihn schon in ihr Zimmer zog, auf ihren Stuhl vor dem Schminkspiegel hinpflanzte und ihre gesamte Make-Up-Palette hervorzauberte. Jimin ließ die Prozedur einfach über sich ergehen und hoffte inständig, dass er danach halbwegs gesund aussehen würde.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt