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Mit hängendem Kopf spazierte Jimin über den warmen Gehweg

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Mit hängendem Kopf spazierte Jimin über den warmen Gehweg. Um ihn herum trällerten Vögelchen fröhlich ihre Lieder und in geraumer Entfernung nahmen seine Ohren das schrille und amüsierte Gelächter von herumspielenden Kindern wahr. Jeongguk ließ sich gestern Abend nicht mehr bei Jimin blicken und auch Junghyun sagte am Morgen nichts zum Studenten. Die zwei Brüder hatten sich vollkommen zerstritten. Ob Jimin wirklich der Auslöser dafür war, war noch Ungewiss, aber er vermutete es zumindest.

Jeongguk wechselte auch mit Jimin selbst nicht wirklich viele Wörter, genauer gesagt herrschte fast eine bedrückende Stille zwischen ihnen. Frustriert seufzte Jimin aus und richtete die Sonnenbrille auf seinem Nasenbein, die ihn vor der grellen Sonne schützte. Er hatte sich fest vorgenommen einen Nebenjob zu finden, sodass Junghyun womöglich nicht ganz so heikel auf das Thema reagierte. Zudem wollte Jimin auch von sich selbst aus etwas Geld verdienen. Bis jetzt lag er jedem nur auf der Tasche. Er wollte sich wenigstens einmal nicht wie ein Parasit fühlen, der von einem Wirt zum nächsten wanderte.

Deshalb war er nun auch auf dem Weg zum Kinderheim, in dem er damals sein Praktikum absolvierte. Seokjin und seine Mutter waren herzensgute Menschen, weshalb er eine Stelle als Samstagsarbeit oder Aushilfe ersuchen wollte. Da er sich aber alleine nicht wirklich traute, nach all der Zeit aus dem Nichts aufzukreuzen, besorgte er sich seelische Unterstützung – Hoseok.

Hoseok war der einzige, der entweder Zeit hatte, oder mit Jimin sprach. Zwischen ihm und Jeongguk war ja Funkstille, Yoongi hatte Zuhause einige Probleme und Taehyung hatte noch immer mit seinem Bruder und Mahiro Stress, den er geradebügeln musste. Jimin seufzte erneut und schielte im Augenwinkel zu Hoseok rüber, der schweigend die Schönheit des Spätsommers begutachtete. Seine Hände verschwanden in seinen Hosentaschen und von seinen Lippen rollte eine schöne und beruhigende Melodie, die er die ganze Zeit schon vor sich hin summte.

»Danke nochmal«, meinte Jimin und blickte wieder geradeaus.
»Wofür?«, entgegnete Hoseok.
»Dafür, dass du mich begleitest.«
»Ach, ist doch nicht der Rede wert«, meinte der Rotschopf warm und klopfte Jimin aufmunternd auf die Schultern, der ihn daraufhin kurz sanft anblickte.
Hoseok war ein wundervoller Freund, für den Jimin mehr als nur dankbar war. Mit ihm wollte er es sich definitiv nicht verscherzen.
»Jimin?«, fragte Hoseok nach Längerem, was Jimin mit einem
»Mhm?« beantwortete.

»Gibt's was Neues von Taehyung?« Kurz fasste sich Jimin ans Kinn, verneinte die Frage aber sogleich wieder.
»Hm... Mahiro scheint wirklich angepisst zu sein. Meinst du, dass sie ihm überhaupt wieder verzeihen wird?«
»Ich denke schon. Sie liebt ihn immerhin«, sprach Jimin.
Hoseok nickte langsam und holte kurz Luft, um das nächste Thema anzuschneiden.
»Apropos Liebe... Was ist mit dir?«
»Hm? Was soll mit mir sein?«, fragte Jimin und schüttelte irritiert den Kopf.
»Na, du redest irgendwie nicht mehr von deinem Verlobten... Hyuk?«

Jimins Miene wurde ungewollt dunkler und betrübt senkte er seinen Blick. Hoseok zog alarmiert die Luft ein und fragte sofort, ob er womöglich was Falsches gesagt hatte.
»Nein... Es ist einfach... Ich will nicht drüber reden«, seufzte der Schwarzhaarige frustriert und klammerte sich instinktiv mit einer Hand an seinen anderen Arm fest, mied nebenbei natürlich Hoseoks besorgte Miene.
»Tut mir leid...«
»Schon gut«, seufzte Jimin und boxte Hoseok aufmunternd auf den Oberarm.
»Und was ist mit dir?«

»M-Mir?«, wiederholte Hoseok stotternd, sodass Jimin verschmitzt und breit vor sich hin grinste.
»Na, hast du jemandem im Blickfeld?«
Jimin drängte sich während dem Gehen näher an Hoseok, der immer nervöser und unruhiger wurde.
»N-Nein... «
»Ach, komm schon. Ich seh' doch, dass das eine Lüge ist«, neckte Jimin den Älteren weiter und rammte ihm immer wieder den Ellenbogen in die Seite. Die Zwei stoppten genau vor dem Eingang des Kinderheimes, jedoch stellte sich Jimin vor Hoseok und versperrte ihm somit den Weg.

Er wollte zuerst eine Antwort haben und wenn sich Hoseok weiterhin weigerte, würde er hier ewig stehen bleiben. Wenn es nach im ging sogar solange, bis ihm die Beine abfallen würden.
»Ja... Es gibt jemanden, den ich ganz hübsch finde«, gab Hoseok letztendlich mit gesenkten Schultern Preis und sofort strahlte Jimin über beide Ohren.
»Jetzt musst du mir nur noch sagen, wer es ist.«
Hoseok sah ihn etwas erschrocken an und selbstsicher stemmte Jimin die Hände in die Hüften. Neugierde war wohl eines seiner Spezialgebiete – zum Ärgernis seiner Mitmenschen.
»Aber sag' es keinem weiter, ok?«

Verwundert weiteten sich Jimins Augen, jedoch nickte er einverstanden.
»Es ist... Seokjin.«
Erschrocken fiel Jimins Kinnlade runter, über die er sofort seine Handfläche legte.
»Echt? Also... echt jetzt?«
Hoseok starrte stumpf auf seine Füße hinab. Seine Wangen glichen nun der roten Farbe seines weichen Haars, das sich sanft in der warmen Brise wiegte.
»Oh, krass«, meinte Jimin, nachdem er langsam seine Hand wieder vom Mund nahm und den überaus peinlich berührten Hosek vor sich musterte.

»Ach, nur deshalb wolltest du mich also begleiten!«, zischte Jimin gespielt böse und verschränkte schmollend die Arme vor seiner Brust.
»Ne-Nein! Natürlich nicht!«, stotterte Hoseok sofort und hob entschuldigend die Hände in die Höhe.
Jimin grinste immer noch breit, legte eine Hand auf Hoseoks Schulter und schob ihn durch die Eingangstüren. Hinter dem Tisch des Empfangs stand eine Schwarzhaarige, die gelangweilt ihren Kopf hob und sofort die Augen weitete.

»Jimin?!«, fragte sie ungläubig, trat vor dem Tisch hervor und stürzte sich regelrecht auf den Studenten, der vor lauter Überraschung beinahe rückwärts stolperte.
Jennies kleine Händen umrahmten Jimins Gesicht und ihre Augen strahlten voller Freude.
»Du glaubst gar nicht, wie sehr wir dich alle vermisst haben! Seit du damals einfach mit deinem Freund abgerauscht bist, hat sich Yugyeom unaufhörlich Sorgen um dich gemacht!«, ratterte sie aufgedreht runter und etwas überfordert zwang sich Jimin ein entschuldigendes Lächeln auf.
Hoseok neben ihm blieb recht ruhig und beobachtete das Spektakel mit schadenfrohem Antlitz.

»Was führt dich zu uns?«, fragte die junge Koreanerin nun etwas ruhiger und ließ ihre Hände von Jimin gleiten.
Natürlich kniff sie ihm aber nochmal spielerisch in die weiche Wange, was Jimin mit einem grimmigen Murmeln entgegnete.
»Ich wollte eigentlich mit Jin reden.«
Jennies pinke Lippen formten sich zu einem kleinen O und irritiert zog Jimin die Augenbrauen zusammen.
»Der ist gerade mit Frau Kim einkaufen, aber er dürfte bald zurückkommen«, erklärte sie nachdenklich und ließ ihre braunen Augen über Jimins Körper wandern.

»Ich weiß aber wer dich liebend gerne sehen würde!«, quietschte sie wie ein kleines Kind, nahm Jimin an der Hand und zerrte ihn hinter sich her.
Hoseok folgte ihnen natürlich.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt