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Hustend lag Jimin zusammen gekauert auf der Wohnzimmercouch, verschwand beinahe unter den riesigen Decken

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Hustend lag Jimin zusammen gekauert auf der Wohnzimmercouch, verschwand beinahe unter den riesigen Decken. Wie erwartet, hatte er sich eine schreckliche Erkältung eingefangen. Wer trug die Schuld? Jeongguk natürlich!

Verdammter Jeongguk.
Grummelnd zupfte Jimin ein weiteres Taschentuch aus der Verpackung, da seine Nase durchgehend am triefen war, während seine Stirn wie eine heiße Herdplatte glühte. Als er gestern nach dem Duschen auf Hyuk traf, der warum auch immer zu diesem Zeitpunkt wach war, verfingen sie sich nicht einmal in einer hitzigen Diskussion.

Jimins Partner blieb sogar überraschenderweise ziemlich ruhig. In letzter Zeit wirkte er sowieso ganz anders und eigen. In all den Jahren handelte und agierte der Dunkelhaarige, der in diesem Moment neben Jimin saß, nie so. Es wirkte beinahe schon fremd. Jimin mochte keine Veränderungen, aber warum war Hyuk einfach so... anders? Das eigene, laute Niesen von Jimin holte ihn wieder zurück in die Gegenwart, in der er sich gerade einen Kinderfilm mit abstrusen und hässlich animierten Figuren ansah.

Doch bevor er sich irgendwelche Dokumentationen oder Nachrichtensender ansah, ließ er diese Tortur über sich ergehen. Besser als nichts.
»Waah, ich will nicht krank sein.«, quengelte Jimin theatralisch und lehnte sich zu Hyuk.
Sein Partner gab nur ein amüsiertes Schnauben von sich, ehe er
»Selber schuld, wenn du im Regen rum spazierst.« murmelte.

Jimin hatte Hyuk natürlich nicht die ganze Wahrheit erzählt. Er meinte, dass er den letzten Bus verpasste, zu Fuß heim ging und daher so nass wurde. Würde Hyuk wissen, dass Jimin mit Jeongguk unterwegs war und auch noch von ihm nachhause kutschiert wurde, würde er wahrscheinlich an die Decke gehen. Deshalb verschwieg es Jimin im Vornherein. Zum Glück durchlöcherte Hyuk ihn auch nicht mit Fragen... was er ja normalerweise definitiv gemacht hätte. Wie schon erwähnt – Jimins Verlobter wirkte wie eine andere Person, völlig ausgewechselt.

»Ya, was hätte ich denn sonst tun sollen? Du hast ja immerhin gepennt und sonst wollte mich niemand Heim fahren.«, murrte Jimin schmollend und schob die Unterlippe demonstrativ vor, während er seinen glühenden Kopf auf Hyuks Schoß platzierte.
Die linke Hand von Hyuk fand auf Jimins Bauch, der von einer Decke verhüllt wurde, Platz. Der Jüngere der Zwei schielte an seinem Partner vorbei und betrachtete das regnerische Wetter.

Was wohl seine Freunde machten? Taehyung war bestimmt wieder mit einer seiner Freundinnen unterwegs. Immerhin hatte Jimin bemerkt, dass diese Mahiro ziemliches Interesse an seinem besten Freund hatte. Ob das aber auf Gegenseitigkeit beruhte, war Ungewiss.
»Schatz?«, meinte Jimin nach längerer Stille, in der er sich wieder dem grottigen Kinderfilm widmete.

»Mhm?«
»Findest du den Film auch so scheiße?«
Hyuk antwortete nur mit einem belustigten, nasalen Lachen, schwieg aber ansonsten.
»Oh, mir ist was eingefallen! Ich muss dir was erzählen!«, quietschte Jimin, setzte sich wieder auf und sah Hyuk mit riesigen Augen an.
Sein Partner fixierte seinen kühnen Blick auf Jimin und wartete geduldig auf die Erzählung des Jüngeren.

»Du kennst ja Hoseok, oder?«
Auch wenn Hyuk langsam mit einem Kopfschütteln verneinte, quasselte Jimin einfach weiter.
»Also, der war so verfressen wie ein richtiger Vielfraß! Und weißt du, was ihm passiert ist? Er wollte sich Fleisch vom Grill holen und hat sich voll die Griffel verbrannt!«
Amüsiert kicherte Jimin, während Hyuk keine großartige Reaktion zeigte.

Er schenkte dem Schwarzhaarigen lediglich ein bemitleidenswertes Lächeln, ehe sich seine Mundwinkel wieder senkten.
»Und Yoongi und irgend so ein anderer Typ... Ich glaube der hieß Jaehyun... Nein, Jaehwan! Genau. Mit ihm hatte er ein Trinkspiel. Wer glaubst du hat gewonnen?«, quatschte Jimin weiter und sah Hyuk mit Kulleraugen abwartend an.
»Keine Ahnung.«, meinte Hyuk trocken, sodass Jimin nur die Augen verdrehte.

»Natürlich Yoongi! Der säuft wie ein Fass ohne Boden, ich sag's dir.«
Träumend sank Jimin wieder in seinen Berg aus Decken und Kissen, während Hyuk etwas leer auf den flackernden Bildschirm des Fernsehers blickte. Oder sah er am TV vorbei? Verwundert beugte sich Jimin mit triefender Nase vor und musterte Hyuks Augen. Sie wirkten leer und konzentriert zugleich. Das dunkle Lichtspiel des regnerischen Tages ließ seine Augenfarbe noch dunkler wirken, als sie sowieso schon war.

»Hyuk?«, fragte Jimin, doch der Dunkelhaarige starrte weiterhin gebannt geradeaus, fixierte einen Punkt in etlicher Entfernung.
Was ihm wohl durch den Kopf ging? Jimin hatte ihn doch nicht etwa mit seiner Erzählung wütend gemacht, oder? Besorgt nahm Jimin seine rechte Hand und legte sie sanft auf Hyuks geballte Faust. Nur aufgrund der sanften Berührung entzog sich Hyuk aus der Starre, blinzelte einige Male und brauchte ein paar Sekunden, um endgültig in der Realität zu landen.

»Hast du was gesagt?«, raunte Hyuk etwas irritiert und besorgt glitt Jimins Hand über die Wange seines Partners.
»An was hast du denn gedacht?«
Hyuk nahm Jimins Handgelenk und löste die Hand des Jüngeren von seinem Gesicht. Seufzend erhob er sich von der Couch und gab nur ein blockendes
»Nichts wichtiges.« von sich.
Doch stur wie Jimin war, wollte er sich auch auf die zitternden Beine stellen, wurde aber wieder sanft von Hyuk zurückgedrückt.

»Du bist krank. Du solltest dich schonen. Ich mach dir einen Tee.«
Auch wenn sich alles in Jimin sträubte, gab er letztendlich nach und murmelte ein leises
»Danke.«
Ohne weitere Kommentare krallte sich Hyuk sein Handy und verschwand in der Küche. Lange klimperte das Geschirr. Danach konnte Jimin nur den Wasserkocher hören, der gerade das Wasser brühte.

»Was willst du für einen Tee?«, rief Hyuk.
»Egal.«
Da Hyuk keine anderweitigen Reaktionen zeigte, schien Jimins Antwort wohl gepasst zu haben. Grummelnd wollte er gerade in der Couch versinken und seine Aufmerksamkeit wieder dem grottigen Film widmen, als er ein lautes Klingeln in der Küche vernahm. Doch so schnell es kam, so schnell wurde es auch wieder unterbrochen.

War wahrscheinlich nur irgendein ein Arbeitskollege, der Hyuk anrief und ihn an seinem freien Tag nerven wollte. Plötzlich erinnerte sich Jimin wieder an Jeongguks Erzählung. Ob Hyuk Jeongguks Bruder kannte? Und wenn ja, verstanden sie sich? Jimins Ohren vernahmen das tiefe, fast schon eiskalte Gemurmel von Hyuk und neugierig hievte er sich auf die schwachen Beine. Langsam näherte er sich der Küche, schritt aber nicht hinein, sondern lehnte neben der Glastür und belauschte Hyuk und dessen Gesprächspartner.

»Was willst du schon wieder?«, zischte Hyuk aggressiv.
Die geballte und kalte Wut jagte Jimin wahrhaftig einen Schauer über den Rücken. Wenn Hyuk mal wütend war, konnte man wirklich Angst vor ihm haben.
»Nein. Nein, werde ich nicht. Du kannst mich mal... Was?«
Als Jimin hörte, dass Hyuk stinksauer auflegte, wollte er bereits zur Couch flüchten. Doch bevor der Schwarzhaarige die Flucht ergreifen konnte, wurde die Glastür aufgerissen.

Hyuk Augen glänzten vor schrecklicher Wut. Angst und Panik stieg in Jimin auf, als diese Raubkatzenartigen Augen seine bleiche Miene fokussierten. Vorsichtig wollte Jimin seine Hand auf Hyuks Brust legen, doch bevor er sich nur ansatzweise nähern konnte, schlug Hyuk seine Hand harsch von sich, ehe er die Wohnung mit einer laut zuknallenden Tür verließ. 

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt