𝟎 𝟏 𝟑

340 37 53
                                    

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Danke

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

»Danke.«, sprach Jimin, als er sich auf den Beifahrersitz von Jeongguks Auto fallen ließ.
Die Wärme der Heizung ließ ihn wohlig seufzen, da er wie Espenlaub zitterte. Die Nässe ließ sein Gewand schwer werden. Es klebte förmlich auf seiner kalten Haut.
»Kein Problem.«, meinte Jeongguk trocken und setzte den Wagen wieder in Bewegung.

Die Reifen sausten in gemächlichem Tempo über den nassen Asphalt, während der Regenguss auf das schwarze Auto schüttete. Jimin ließ sich regelrecht in den bequemen Sitz sinken und schloss die Augen, während die Heizung seine nasse Statur wärmte.
»Hast du mich verfolgt?«, witzelte Jimin, hielt die Augen aber geschlossen.
Seine Ohren vernahmen das Schnauben seines Nebenmannes und Jeongguk meinte:
»Dann wäre ich ja echt schlechter Stalker. Mein Zuhause liegt nur auf den Weg und da hab' ich dich halt gesehen.«

Verstehend nickte Jimin, schwieg aber.
»Kannst du Musik anmachen?«, fragte der Schwarzhaarige und glücklicherweise ging Jeongguk seiner Bitte nach.
Es brauchte ein wenig bis Jeongguk einen Sender mit gutem Empfang fand, aber sobald die Musik über die Boxen abgespielt wurde, fühlte sich Jimin gleich wohler.
»Kannst du zur Rückbank greifen?«

Überrascht über die urplötzliche Frage öffnete Jimin seine Augen, drehte sich nach hinten und bejahte Jeongguks komische Frage.
»Warum fragst du?«
»Am Boden sollte eine Decke liegen. Die kannst du nehmen, wenn dir noch zu kalt ist.«
Jimin drehte sich erneut um, blickte hinab und fand tatsächlich eine braune Decke mit Pfötchen-Muster. Dankend nahm er die Decke, drehte sich wieder nach vorne und legte sie über seine frierenden Beine, die er mittlerweile am Sitz hatte.

Jeongguks Augen leuchteten für den Bruchteil einer Sekunde auf, ehe er wieder die nachtschwarze Straße vor sich fixierte.
»Schon viel besser.«, schwärmte Jimin, drückte sein Gesicht in die warme Decke und schloss wieder die Augen.
»Warum hast du eigentlich eine Decke im Auto?«, fragte Jimin etwas schläfrig und wartete geduldig auf eine Antwort seitens Jeongguk.

»Weil ich Taehyung und seinen Hund oft mitnehmen muss. Und damit nicht überall Hundehaare rum liegen, habe ich für Yeontan eine Decke besorgt.«, erklärte der Rothaarige mit sanfter Stimme.
Jimin lächelte warm, als er sich an das liebevolle Gesicht des kleinen Zwergspitz' erinnerte. Sein weiches, schwarz-braunes Fell und die Knopfaugen waren wirklich zuckersüß. Zu gerne würde Jimin mal bei Taehyung einbrechen und Yeontan klauen.

Amüsiert über seine eigenen Gedankengänge gab Jimin ein nasales Lachen von sich, ehe er sein Gesicht wieder in der Decke vergrub. Jimin hätte nicht erwartet, dass eine erneute, private Begegnung mit Jeongguk so positiv ausgehen würde. Immerhin wirkte der Rothaarige ziemlich angepisst, als er von Jimins Beziehungsstatus erfuhr. Auch wenn der Schwarzhaarige noch immer nicht wusste, was hinter Jeongguks damaliger und urplötzlicher Flucht steckte, ließ er das Thema ruhen - zumindest für jetzt.

Die Atmosphäre im Wagen war in diesem Moment viel zu angenehm, um sie mit einer wo möglichen Auseinandersetzung zu zerstören. Das Brummen des Motors, in Kombination mit den gleichmäßigen Bewegungen der Scheibenwischer, der leisen Musik und den stetigen Regen machten Jimin immer müder. Auch wenn seine Lider schon geschlossen waren, fühlten sie sich weiterhin schwer an. Der Schwarzhaarige drohte schon in den Schlaf zu driften, doch als der Wagen immer langsamer wurde, öffnete Jimin wieder die Augen. Genau im richtigen Moment, als das Auto komplett stehen blieb.

»Warum bleiben wir stehen?«, murmelte Jimin hundsmüde und sah Jeongguk mit verengten Augen an.
»Wir sind liegen geblieben.«
Als hätte man Jimin frische Batterien gegeben, riss er die Augen auf und fiepte:
»Wie? Was meinst du damit?«
Jeongguk griff sich nur lachend an die Stirn und sprach:
»Ich hab' kein Benzin mehr.«

Jimin wünschte sich, dass sich seine Ohren gerade nur verhörten. Doch als er sich zu Jeongguk rüber beugte und auf die Tankanzeige blickte, wich jegliche Farbe aus seinem Gesicht.
»Wie blöd kann man eigentlich sein?!«, zischte der Schwarzhaarige gereizt und boxte Jeongguk auf den Oberarm.
»Ey. Ich kann doch nichts dafür, dass mein Auto bei deinem Fettarsch mehr Sprit braucht.«

Provoziert über Jeongguks bescheuerten Kommentar zischte Jimin und verschränkte eingeschnappt die Arme vor der Brust. Innerlich verfluchte er seinen Nebenmann und hieß ihn alles - von A bis Z. Zum Glück konnte Jeongguk keine Gedanken lesen. Überrascht drehte Jimin seinen Kopf, mit den immer noch feuchten Haaren, zu Jeongguk, der schmunzelnd ausstieg. Grummelnd schnallte sich Jimin aus und folgte ihm.

Draußen angekommen bereute er sofort sein Tun, da er noch in derselben Sekunde vom Regenguss durchnässt wurde. Die ganze Mühe mit der Heizung und der Decke war im Endeffekt doch wieder umsonst. Jeongguk kramte gerade in seinem Kofferraum herum und fischte ein Pannendreieck heraus. Ohne Jimin Beachtung zu schenken, legte er es Beiseite, überlegte kurz und analysierte seinen Wagen.

»Jimin. Sei mal so nett und schieb den Wagen an.«
»Warum?«
»Weil wir nicht mitten auf der Straße stehen bleiben können.«, beantwortete Jeongguk die Frage des Kleineren.
Der Schwarzkopf schnaubte nur verächtlich, ließ sich aber letztendlich widerwillig darauf ein. Eine Streiterei würde ihnen nicht helfen und das Ganze sowieso nur rauszögern. Während Jeongguk wieder Einstieg und in Leerlauf wechselte, positionierte sich Jimin hinter dem Hyundai und platzierte die kleinen Hände auf der nassen Umkleidung.

Als Jeongguk ihm das OK-Zeichen gab, schob er den Wagen an. Mit all seiner Kraft schaffte es Jimin, das Auto zum Rand des Bordsteins zu schieben. Sogleich bremste Jeongguk, stieg wieder aus, nahm das Pannendreieck und trug es weiter zurück. Als er es ungefähr hundert Meter hinter dem Auto platzierte, kam er wieder. Mittlerweile war er ebenfalls bis auf die Knochen nass und seine Muskeln zeichneten sich durch das weiße T-Shirt hervor, das an seiner Haut klebte und aufgrund der Nässe etwas transparent wurde.

»Was machen wir jetzt?«, fragte Jimin, der sich regelrecht den Hintern abfror.
»Soweit ich weiß ist die nächste Tankstelle ungefähr zwei Kilometer entfernt.«, murmelte Jeongguk nachdenklich und griff sich grübelnd an das Kinn, während die nassen, roten Strähnen seine Stirn bedeckten.
Jimins Statur klapperte währenddessen wie ein Skelett.

In diesen Moment verfluchte er alles und jeden - Jeongguk natürlich am meisten.
»Ich geh' zur Tankstelle und du wartest im Auto.«, kommandierte Jeongguk bestimmt und bevor Jimin wiedersprechen konnte, schritt Jeongguk einfach davon und ließ Jimin wortwörtlich im Regen stehen.

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt