𝟎 𝟕 𝟑

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Jimin sprang wie ein kleines Kind aus Jeongguks Auto und wartete ungeduldig auf seinen Partner, der noch den Wagen absperrte

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Jimin sprang wie ein kleines Kind aus Jeongguks Auto und wartete ungeduldig auf seinen Partner, der noch den Wagen absperrte. Mit einem schrägen Lächeln spazierte er zu Jimin, der sich umgedreht hatte und nun das Studio vor sich begutachtete. In Neonschrift stand T & J's Studio über dem Eingang und in den Auslagen sah man schon einige Bilder mit diversen Motiven, sowie Fotos von fertig gestochenen Werken.

Breit grinsend schritt Jimin in das Studio. Sofort wurde er von mittellauter Rockmusik und dem unangenehmen Sirren einer Nadel, die gerade bei einem Kunden im Einsatz war, begrüßt. Mit großen Augen sah er sich um, und die Vitrinen mit den Piercings zogen ihn in den Bann. Begeistert sah er sich den Körperschmück und deren Verzierungen an.

Jimin entdeckte außerdem noch einen recht jungen Mann auf der schwarzen Couch, die so gesehen als Warteabteil diente, sitzen. Er blätterte durch eines der zahlreichen Motivbücher, schien nachdenklich und grübelnd. Der Schwarzhaarige trug ein weites, weißes T-Shirt mit V-förmigen Ausschnitt, das seine Brust preisgab.

Jimin schluckte schwer, als er das tiefschwarze Tattoo sah, das seine gesamte Brust zierte. Wie viele Sitzungen der wohl hatte? Bestimmt einige, da war sich Jimin ziemlich sicher.
»Ah, Yongguk! Du bist ja schon wieder da«, zischte ein Schwarzhaariger amüsiert, dessen linke Augenbraue von einem Cut geziert wurde.
Der Tätowierte auf der Couch hob seinen Blink und grinste den Typen, der ihn gerade beim Namen nannte, an.

»Jiho! Du weißt doch, dass man nie bei nur einem Tattoo bleibt«, meinte Yongguk schmunzelnd, sodass dieser Jiho die Augen verdrehte, ehe er sich hinter den Tresen stellte.
Jeongguk wurde sofort hellhörig, sah zu Yongguk zurück und schenkte ihm ein verstohlenes Grinsen.
»Ja, das hast du damals auch gesagt. Dein wievieltes holst du dir denn jetzt?«, fragte er spöttisch.

Leise schlich Jimin zu seinem Partner und fragte sich insgeheim schon wieder, warum Jeongguk gefühlt jeden Menschen auf der Straße auf irgendeine Art und Weise kannte.
»Mein fünftes«, schnurrte Yongguk warm und musterte Jimin neugierig, als er den Schwarzhaarigen hinter Jeongguk kauern sah.
»Das ist Jimin. Mein Freund«, erklärte Jeongguk, legte einen Arm um die schmalen Hüften des Schwarzhaarigen und schob ihn nach vorne.

»Was machst du eigentlich hier?«, fragte Yongguk Jeongguk.
»Ich glaub' kaum, dass du Bohne ein Tattoo machst«, fügte er noch spottend hinzu, das Jeongguk mit einem
»Haha, sehr witzig« entgegnete.
»Jimin macht sich ein Tattoo.«
Jimin unterstrich die Aussage seines Geliebten mit einem zögernden Nicken, was Yongguk wieder grinsen ließ.

»Ach, hab' keine Angst«, meinte er mit seiner tiefen und rauen Stimme, als er Jimins Nervosität bemerkte.
»Es tut nur scheiße weh und du glaubst, dass du stirbst.«
»Ey, Yongguk! Hör auf meine Kundschaft zu verängstigen!«, knurrte Jiho, sodass der Tätowierte nur scheinheilig die Hände vor die Brust nahm und sich wieder zurück zur Couch verkrümelte.

»Also«, setzte Jiho wieder zum Reden an, als sich das Pärchen umdrehte.
»Ist dein kleiner Freund bereit?«
Jimin nickte etwas verunsichert.
»Gut. Hast du dir schon unsere Bücher angesehen? Taeil hat vor Kurzem wieder echt geile Motive designt«, murmelte Jiho, während er schon ein paar Unterlagen zusammen kramte.
»Nein... Also... Ich hab' mein eigenes«, murmelte Jimin und spielte nervös mit dem Flaum seines Pullovers herum.

Jiho und auch Jeongguk sahen ihn überrascht an. Letzterer wurde natürlich nicht in Kenntnis gesetzt, da Jimins Motiv eine sehr wichtige Bedeutung hatte, die er ihm erst später erklären wollte. Aufgrund Jihos Aufforderung fischte Jimin sein zerknülltes Papier aus der Seitentasche und schob es dem Inhaber so hin, dass Jeongguk nichts vom Motiv sah.

»Sehr gut. Wie groß wird es ungefähr?«, fragte der Tätowierer noch und schüchtern zeigte Jimin mit den Fingern die gewünschte Größe, die Jeongguk fast aus den Socken haute.
»Alles klar. Taeil?!«, rief Jiho über seine Schultern zurück.
Dieser Taeil kam aus einer Tür hinter dem Tresen und Jimin staunte nicht schlecht, als er dessen Tattoos sah.

Beide seiner Armen waren mit verschiedenen Designs voll und sein Hals wurde von einer großen Fledermaus bedeckt. Der Schwarzhaarige strich sich die Handschuhe runter, während hinter ihm eine Frau mit weißen Haaren heraustrat, die ein Lippenpiercing trug.
»Komm mit«, meinte Taeil freundlich und nickend folgte Jimin ihm, wurde in eine der freien Kabinen geführt.

»Wo willst du es denn haben?«
»Genau... hier«, erklärte Jimin, zog sich den Pullover rauf und deutete auf seine linken Rippen.
»Dann leg dich hier bitte drauf. Hast du wohl gegessen und getrunken?«, fragte der Tätowierer, während sich Jimin schon auf die Liege legte.
»Ja... Jeongguk meinte, dass man nicht nüchtern kommen sollte.«
»Sehr gut«, schnurrte Taeil und sah zu Jiho, der gerade in die Kabine trat und ihm die Schablone überreichte.

Nachdem Jimin Taeil genau gesagt hatte, wie das Tattoo gestochen werde sollte, legte er die Schablone auf seine Haut und erkundigte sich noch einige Male, ob Jimin bereit war. Nebenbei ließ er die Rollladen herunter, sodass niemand ihnen zusehen konnte. Jimin schluckte und nickte als finale Antwort, ehe das Sirren der Maschine erklang und die Nadel auf seine blanke Haut angesetzt wurde.

─────

Es war schon spät am Abend, als Jimin in das Badezimmer ging und sich vorsichtig die Folie vom Tattoo strich. Mit einem lauwarmen, feuchten Waschlappen reinigte er es und trug die Wundsalbe auf. Jimin spitzte die Ohren, als sich Jeongguk zu ihm gesellte.
»Nevermind?«, fragte der Rothaarige verwundert und breit grinsend drehte sich Jimin zu seinem Partner um, präsentierte ihm nun endlich das vollendete Werk, welches er ihm die ganze Zeit über vorenthielt.

»Ja!«, quietschte Jimin begeistert.
Jeongguk griff sich grübelnd an sein Kinn und rätselte wahrscheinlich, warum sich Jimin genau dieses Motiv ausgesucht hatte.
»Was hat das für eine Bedeutung?«
Jimins Vermutung bestätigte sich nach der gestellten Frage und schwach schmunzelnd ließ er sich auf der zugeklappten Toilette nieder.

»Nevermind kann man als ein Vergiss es deuten«, setzte Jimin zum Reden an, ließ Jeongguk amüsiert schnaufen.
»Danke. So viel Englisch kann ich gerade noch«, lachte er.
Jimin griff mit der rechten Hand auf seine Brust und versuchte sein rasendes Herz zu bändigen, das sich nicht mehr beruhigen wollte. Zu groß war die Angst vor Jeongguks Reaktion.

»Das Nevermind steht für meine Vergangenheit... besser gesagt für Hyuk. Ich litt sehr unter ihm, aber ich habe es akzeptiert. Er machte mich zu dem Menschen, der ich heute bin. Ich bin stark und unabhängig. Hyuk wollte nicht, dass ich ihn verlasse... Nevermind. Hyuk liebt mich noch immer... Nevermind.«
Schweigend sah Jeongguk Jimin an.

»Das Tattoo steht für einen neuen Anfang meines Lebens. Einen Anfang mit dir, Jeongguk...«
Langsam erhob sich Jimin, ging auf den Größeren zu und umrahmte sein markantes Gesicht mit den sanften Händen, ließ die Daumen über die warme Haut gleiten.
»Ich bin so froh, dich zu haben... Ich liebe dich, Jeongguk.«

𝐊𝐀𝐋𝐎𝐏𝐒𝐈𝐀  ✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt